Autor-Archiv Peter W.

Lebensfragen / 10 – Karma

Monatsbeitrag Oktober 2021:  Karma

Ursache und Wirkung

Autor Peter W. Köhne

von Peter W. Köhne

actio est reactio, Ursache bedingt Wirkung

… ist eines der drei newtonschen Axiome*. Der englische Physiker Sir Isaac Newton stellte drei Grundgesetze der klassischen Mechanik auf:

  1. Das Trägheitsgesetz
  2. Das dynamische Grundgesetz
  3. Das Wechselwirkungsgesetz (Reaktions- oder Gegenwirkungsprinzip)

Im Zusammenhang mit diesem Beitrag interessiert uns das 3. Gesetz.

Am Beispiel zweier Personen, die auf Inliner-Rollschuhen unterwegs sind, lässt sich das gut erklären. Ich fahre mit meiner Freundin gerne mit Inlinern. Wenn sie vor mir steht und ich ziehe sie zu mir heran, bewegen wir uns aber beide aufeinander zu. Es könnte auch so aussehen, als würde sie mich zu sich heranziehen, da die Kraft, die ich aufwende, in beide Richtungen wirkt. Dies wird natürlich durch die Rollschuhe begünstigt. Würde ich sie jetzt von mir wegstoßen, würde ich ebenso von ihr weggestoßen, weil die Kraft in beide Richtungen wirkt, die auslösende Kraft (actio) ist also gleich der gegenwirkenden Kraft (reactio). Das besagt dieses Wechselwirkungsgesetz actio = reactio.

So mag Newton die Idee von der Schwerkraft gekommen sein, als ihm angeblich unter einem Apfelbaum ein Apfel auf den Kopf fiel. Hierbei wirkt die (Schwer)kraft auch in beide Richtungen, die Erde zieht den Apfel an und der Apfel ebenso die Erde. Dass der Apfel die Erde anzieht, fällt dabei nicht so sehr auf, weil die Masse der Erde gegenüber der des Apfels deutlich überwiegt.

Ursache und Wirkung allgemein

Ursache und Wirkung finden aber nicht nur in der klassischen Mechanik statt. Angenommen, ich beleidige eine Person, kann es sein, dass sie vor Wut rot anläuft. Wenn ich einer Person etwas Nettes sage, kann es sein, dass sie mir mit einem strahlenden Lächeln antwortet. Auch hierbei haben die Ursachen Wirkungen, allerdings unterschiedlicher Art. Diese Art von Reaktionen kommt unmittelbar nach der Ursache.

In meinem Beitrag vom Mai 2019  (Alles hat Folgen in Raum und Zeit, in der Welt, im Universum) hatte ich ein Beispiel aus dem täglichen Leben beschrieben. Da ich beruflich viel im Straßenverkehr unterwegs bin, passiert es immer mal wieder, dass ich einen Fehler mache (actio) der mir kurze Zeit später durch den Fehler eines anderen zurückgegeben wird (reactio), allgemein als „Retourkutsche“ bekannt. Seit ich gelernt habe, bewusst darauf zu achten, was in meinem Leben passiert, kann ich immer häufiger zurückverfolgen, wann ich für mein Verhalten die „Quittung“ bekommen habe, das gilt im Guten wie im Schlechten.

Dass dies so funktioniert ist ja nicht neu. Schon im 6. hermetischen Prinzip wird dies beschrieben:

Das Prinzip von Ursache und Wirkung

Jede Ursache hat ihre Wirkung,
jede Wirkung ihre Ursache;
alles geschieht gesetzmäßig,
Zufall ist nur ein Name für ein unbekanntes Gesetz.
Es gibt viele Ebenen der Ursächlichkeit,
aber nichts entgeht dem Gesetz.

(aus KYBALION, Das Buch der 7 Hermetischen Gesetze)

Wenn wir bedenken, dass selbst Pythagoras über 20 Jahre die Hermetik in Ägypten studiert hat, ist es nicht verwunderlich, dass seine Schule die bedeutendste Schule des Altertums war und die aus diesem Gesetz resultierende Lehre der Re-Inkarnation dort selbstverständlich war.

Auch in der christlichen Bibel 2. Mose 21 wird von diesem Gesetz gesprochen, was aber oft falsch verstanden wird. Aus der Aussage: Auge um Auge, Zahn um Zahn … ist kein Recht zu einem Rachefeldzug abzuleiten, wie es leider immer wieder geschah und teils heute noch praktiziert wird. Das Gegenteil aber ist der Fall, wie es in der wörtlichen Übertragung des Originaltextes (Die SCHRIFT) zu lesen ist…

… Geschieht das Ärgste aber, dann gib Lebensersatz für Leben, Augersatz für Auge, Zahnersatz für Zahn, Handersatz für Hand, Fußersatz für Fuß, Brandmalersatz für Brandmal, Wundersatz für Wunde …

Es geht hierbei also um einen Ausgleich, bei dem für jedes Vergehen eine genau bemessene, gleichwertige Strafe erfolgen soll. Heute werden diese Regeln meist durch ein Strafgesetzbuch ersetzt und die Vergehen durch entsprechende Strafen ausgeglichen bis hin zur Todesstrafe, die in vielen Ländern der Welt noch praktiziert wird.

Schlechtes Karma

Was ist aber nun, wenn eine Tat nicht ausgeglichen wird, weil vielleicht der Täter nie gefasst wurde? Und was ist, wenn dieser Täter stirbt, ohne je gefasst worden zu sein? Ist der Ausgleich, die Strafe für diese Tat dann verfallen? Weit gefehlt! Wenn wir uns jetzt des Beitrages über die Re-Inkarnation besinnen, rundet sich das Bild ab. Da der Ausgleich für eine Strafe, der nicht stattgefunden hat, nicht verfällt,  muss er in einer der nächsten Inkarnationen erfolgen. Dies ist Karma, die Logik hinter der Re-Inkarnation, actio est reactio, der Ausgleich findet immer statt. Manche nennen es auch die „Höhere ausgleichende Gerechtigkeit“.

Gutes Karma

Natürlich gibt es Menschen, die ihr Leben lang viel Gutes getan haben, aber nie dafür belohnt wurden, also kein gleichwertiger Augleich erfolgte. Kommen diese Menschen dann in den so genannten „Himmel“? Oder müssen sie zurückkommen, um die Belohnung für ihr gutes Leben zu erhalten? Auch hier gilt actio est reactio, wie sollte sonst der Ausgleich stattfinden? Es ist daher ein Irrglaube, dass die Menschen, die viel gutes Karma angesammelt haben, nicht wiedergeboren werden müssen. Zugegeben, ab einem gewissen Stand der spirituellen Entwicklung, liegt die Entscheidung bei uns, ob wir wiedergeboren werden wollen. Nur, wenn wir diesen Stand der Entwicklung erreicht haben, werden wir vielleicht freiwillig wieder hier inkarnieren, um anderen Seelen bei ihrer spirituellen Entwicklung zu helfen.

Schöpfung

In den Beiträgen über die Schöpfung vom November 2019 und Februar 2021 haben wir gesehen, dass wir mit unseren Ideen und Visionen schöpferisch tätig sind und damit auch Ursachen setzen, die mit der Verwirklichung dieser Ideen  ausgeglichen werden. Jetzt auch hier die Frage, was passiert, wenn sich eine Idee oder Vision nicht verwirklichen konnte und nie aufgegeben wurde? Richtig! Auch dies ist Karma, die Idee oder Vision hat die Chance im nächsten Leben verwirklicht zu werden. Damit findet dann auch dieser Ausgleich statt.

Das Rad der Vierundachtzig

Ganz gleich also, ob gutes oder schlechtes Karma oder eine offene Idee oder Vision, ein Ausgleich findet immer statt. Da mit jedem neuen Leben wieder neue Ursachen gesetzt werden, entsteht zwangsläufig die Frage, wie lange dieser Zyklus der Re-Inkarnationen dauert, oder hört das nie auf? Es gibt Hinweise darauf, die oft mit dem Begriff „Das Rad der Vierundachtzig“ genannt werden. Dies umfasst 84 Zyklen von Tod und Wiedergeburt, wobei ein Zyklus bis zu 100 000 Jahre umfassen kann. Dies hängt wiederum davon ab, wie schnell die spirituelle Entwicklung eines jeden einzelnen Lebewesens erfolgt.

Mit diesem Bewusstsein, dass wir uns unserer Verantwortung nicht entziehen können, wäre es gescheit, unser Leben zu überdenken. Die Einstellung: „Ist doch egal, was ich mache, ich lebe doch sowieso nur einmal und nach meinem Tod interessiert mich das alles nicht mehr …“, ist fatal, aber wir haben nach wie vor die freie Entscheidung … wie wir unser Leben leben!

*Axiome sind Grundsätze, die keines weiteren Beweises mehr bedürfen.

Die Frage im November: Gibt es einen Weg zum  Zum ewigen Frieden

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Lebensfragen / 9 – Seelenplan

Lebensfragen / 9

Monatsbeitrag September 2021:  Seelenplan

Seelenplan Gottes für den Menschen?

Autor Peter W. Köhne

von Peter W. Köhne

Reiseroute der Seele (Der Seelenplan Gottes)

In dem Film „Der Plan“ von 2011 wird davon ausgegangen, dass es einen göttlichen Plan gibt, der für jeden Menschen ein bestimmtes Schicksal vorsieht. In diesem Film verlieben sich ein Politiker und eine Ballerina leidenschaftlich ineinander. Leider scheint es so, als wolle eine höhere Macht diese Verbindung verhindern. Ein paar mysteriöse Herren setzen alles daran, dass diese Verbindung nicht zustande kommt. Zum Schluss siegt aber die Liebe und der „göttliche“ Seelenplan muss angepasst werden.

In diesem Film steht der Lebensplan beider Beteiligten entgegen der persönlichen Entscheidungsfreiheit. Können wir den Seelenplan, den wir uns nach dem Weg vom physischen Tod bis zum Schritt zur nächsten Inkarnation, selbst gegeben haben, später wieder ändern? Und wenn, gibt es einen übergeordneten Plan, der ein noch höheres Ziel verfolgt?

Vor einiger Zeit fand ich in einer ECK-Zeitung eine Allegorie zu einem solchen Plan von Anya Foos*, die ich hier vorstellen möchte.

Das Lied des Vaters

Eine Allegorie zum Plan des SUGMAD** für den Menschen

von Anya Foos*

Ra Mu, Pharao von einem der zehn Stämme, als die Welt jung war, schickte nach seinem Sohn. Der Junge stand vor ihm, bebend wie ein frisch geworfener Speer, wohlgestaltet, aber nicht ganz ausgereift. Und der Vater blickte ihn mit verständnisvollen Augen an und sah alles, was auf ihn zukommen würde. Und er befand es für gut, dass der Mann den Jungen ersetzen würde, obwohl das Mann-Kind in jeder Hinsicht Seines Königreiches vollkommen war. Er sann sodann darüber nach, was ihm gesagt werden müsse, dem Er von Seiner Essenz gegeben hatte, obgleich sie bis jetzt noch nicht zur vollen Bewusstheit ihrer Selbst erwacht war.

Er sagte:

          „Mein wohlgeliebter, mein teurer Sohn,

          der eines Tages mit mir zusammen regieren wird

          Du bist in jeder Hinsicht vollkommen, außer in einer.

          Ich bemerke, dass du keine Erfahrung in den neun

          Königreichen meiner anderen Söhne besitzt.

          Ich schicke Dich daher hinaus in Mein Land und das ihrige,

            damit Du alles wahrnimmst, was dort Gesetz ist.

 

Du wirst Königreiche des Lichts und

unterschiedlicher Dunkelheit antreffen, aber alle

enthalten Lebewesen Deiner Art, die sich

auf ihrer Reise des Lebens befinden.

Damit Du Mitgefühl mit allen Bewohnern aller Königreiche hast,

trage ich Dir hiermit auf:

 

Kein Staubkörnchen, kein Atom, keine Blume und kein Mensch

soll bestehen, der Du nicht gewesen bist,

bevor Du zu mir zurückkehrst.

Indessen, mein Wohlgeliebter,  wisse stets,

dass Du in Liebe, nicht in Verbannung hinausgehst,

anonym, denn außerhalb des Königreiches des Erleuchteten Weges

erblickt niemand Mein Gesicht in Deinem

bis er die innern Augen hat, Dein Königtum zu erkennen.

Und ich heiße Dich so zu erscheinen wie jeder andere.

 

Aber wenn einer in jenen Königreichen der äußeren Dunkelheit

Dich als Meinen Sohn erkennt, merke ihn Dir gut für Mein

Königreich und Dein eigenes, denn ich werde ihn wieder zu

Mir zurückführen, ebenso, wie Du zurückkehren wirst.

 

Mein teurer Sohn, verkenne nicht Deine wahre Identität,

obwohl Du scheinbar einem nach dem anderen den Gesetzen

jedes Königreichs unterworfen sein wirst. In Wahrheit,

erinnere Dich, unterstehst Du nur Mir und bist Mein eigen

in alle Ewigkeit. Und das wird Dich befreien,

wo auch immer Du Dich in den Königreichen vielleicht aufhältst.

 

Ich küsse Dich zärtlich.“       Und der Junge ging hinaus.

 

Das ist die Frage im Oktober-Blog: Warum müssen wir wiederkommen?
Wegen des Axioms  actio est reactio, jede Ursache bedingt seine Wirkung

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* Anya Foos, heute Anya Foos-Graber, ist Universitätslektorin, Philologin und Überlebende einer Nahtod-Erfahrung. In Ihrem Buch „Der heilende Tod, Sterbevorbereitung durch Deathing“ stellt sie Deathing vor, das sicherstellen will, dass Sterbende in angenehmer Umgebung bewusst und mit Zuspruch erfolgen kann. Weiterhin will es uns helfen, uns auf das größte Abenteuer seit unserer Geburt vorzubereiten.

** SUGMAD ist ein anderer Name für Gott

Lebensfragen / 8 – Reinkarnation

Monatsbeitrag August 2021:  Re-Inkarnation

Samsara die Seelenwanderung (Re-Inkarnation)

Autor Peter W. Köhne

von Peter W. Köhne

Wiedergeburt oder Re-Inkarnation?

Es gibt viele Begriffe für die Re-Inkarnation wie Wiedergeburt, Seelenwanderung, Transmigration, Samsara, Wiederverkörperung und andere mehr.

Bei Wiedergeburt denke ich aus meiner christlichen Herkunft eher an das Glaubensbekenntnis, wo es heißt: „Auferstehung der Toten“. Dabei habe ich ein Bild, dass sich alle Gräber öffnen und die Toten in ihrem früheren Körper aus dem Grab steigen. Das ist es für mich nicht.

Re-Inkarnation heißt wörtlich Zurück ins Fleisch. Das bedeutet nichts weiter als das, was wir beim Betrachten des Bardo Thödol und Der Reisen der Seele schon kennen gelernt haben. Nach einer Zwischenzeit in der geistig-energetischen Ebene/Welt entscheiden wir, Seele, uns, in ein neues Leben in einem physisch-materiellen Körper einzutreten und in einem weiteren Erdenleben Erfahrungen zu machen, die uns auf unserem Weg der spirituellen Entfaltung weiterbringen.

Seelenwanderung und Samsara machen die gleiche Aussage, da Samsara „ständiges Wandern“ bedeutet. Hierbei geht es aber einen Schritt weiter, da dieses Wandern eine unbestimmte Anzahl von Inkarnationen einschließt. Es ist auch als Rad des Lebens oder als ewiger Kreislauf des Lebens bekannt.

Re-Inkarnation

Wo der Gedanke der Re-Inkarnation in unserer Welt zuerst auftrat, lässt sich nicht festmachen. Es fiel wohl auf, dass es bei allen Völkern in dieser Welt immer wieder Kinder gab, die aus einem vorherigen Leben berichteten, was die Erwachsenen sehr erstaunte. Vor vielen Jahren erforschte das Psychologische Institut von Jaipur/Indien dieses Phänomen. Dabei wurden Studentengruppen in die Dörfer Indiens geschickt, um nach solchen Kindern zu suchen. Das Ergebnis war, dass jedes 415. Kind Erinnerungen an ein früheres Leben hatte und darüber genaue Angaben machen konnte.*

So ist der Re-Inkarnations-Gedanke in der ganzen Welt vertreten, ob bei den Germanen, Ägyptern, Griechen und Römern und Völkern in Asien, Afrikas und Amerikas.

Re-Inkarnation im Christentum

Auch in den abrahamitischen Religionen wir Judentum, Christentum und Islam taucht der Gedanke der Re-Inkarnation auf. Allerdings wurde im Christentum mit Beschluss einer Synode während des 2. byzantinischen Konzils in Konstantinopel 552 die Re-Inkarnations-Lehre verboten, was auf Konzilien im 13. und 15. Jahrhundert noch einmal bekräftigt wurde.

Was wäre wenn … die Kirchen dies akzeptiert und sich danach verhalten hätten? Wären dann die Probleme, die jetzt immer stärker zu Tage treten, nicht entstanden? Wären die Kirchenaustritte dann weniger?

Mit einer katholischen Religionslehrerin wollte ich vor einiger Zeit über die Re-Inkarnation sprechen. Sie blockte sofort: „Lass mich damit in Freden, davon will ich nichts wissen!“ Ich fragte sie weiter, warum und sie reagierte mit den Worten: „Lass mich in Ruhe, das macht mir Angst!“

Es wird berichtet, dass Theodora, die Frau des damaligen Kaisers Justinian auf ihren Mann eingewirkt hatte, dass er mit dafür sorge, dass die Re-Inkarnationslehre verboten wird. Auch sie hatte bei dem Gedanken daran große Angst.

Überzeugt von der Re-Inkarnation

Interessant ist, dass ca. 30% der Menschen der westlichen Hemisphäre mehr oder weniger stark von der Re-Inkarnation überzeugt sind. Über die Jahrhunderte gab es viele bekannte Größen, die eindeutig zur Re-Inkarnation standen wie Goethe, Schiller, Lessing, Novalis, Hölderlin, Kleist, Grillparzer, Heine, C.F, Meyer und auch Wilhelm Busch, Hermann Hesse und Richard Wagner. Auch der Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner und der Psychologe und Psychotherapeut C.G. Jung waren von der Re-Inkarnation überzeugt. Diese Liste ließe sich sehr lang fortsetzen.

In meiner Coachingarbeit komme ich immer wieder einmal an den Punkt, in frühere Leben zurückgehen zu müssen, um die Ursache für ein Problem zu finden.

Die Geschichte der Re-Inkarnation** ist so alt wie die Menschheit, erstaunlich, dass sie doch immer noch zu wenig beachtet wird. Das hätte viele Vorteile.

Das ist die Frage im Sepember-Blog:
Gibt es einen Seelenplan Gottes für den Menschen?

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* Claims of Reincarnation, An Empirical Study of Cases in India, Satwant Pasricha, Harman Publicaton House, 1990.
** Wen die Geschichte der Re-Inkarnation interessiert, kann sie nachlesen in dem Buch:
Geschichte der Reinkarnation, Trutz Hardo, Verlag ‚Die Silberschnur’, Güllesheim

 

Lebensfragen / 7 – Weiterleben

Monatsbeitrag Juli 2021:  Leben in der Energetischen Welt

Totenbücher zeigen das Leben in der geistig-energetischen Welt

 

Autor Peter W. Köhne

von Peter W. Köhne

Totenbücher zeigen, dass wir nach dem physischen Tod weiterleben

Über das Leben nach dem Tod in der geistig-energetischen Ebene/Welt gibt es verständlicherweise wenig Informationen, entgegen den Nahetod-Erfahrungen liegen aus der Welt nach dem Tot keine Berichte vor. Dennoch hat es die Menschheit immer wieder interessiert, was nach dem Tod passiert. Ist dann alles aus? Geht es danach weiter? Aber wie und wo?

Mit dieser Frage haben sich aber Totenbücher beschäftigt. Die bekanntesten Totenbücher sind das Ägyptische Totenbuch und der Bardo Thödol, das Tibetische Totenbuch. Daneben gibt es auch noch das keltische und das islamische Totenbuch. Für mich ein modernes Totenbuch ist das weiter unten beschriebene Buch von Michael Newton.

Der Bardo Thödol, das Totenbuch Tibets**

Der lamaistische gekreuzte DorjeBardo Thödol bedeutet wörtlich „Befreiung durch Hören im Zwischenzustand“. Hieraus lässt sich schon erkennen, der Bardo Thödol geht davon aus, dass es danach weitergeht. Bardo bedeutet „zwischen zwei“, damit ist gemeint zwischen zwei Zuständen, Tod und Wiedergeburt.

Bardo ist demnach unser Wechsel vom sterbenden physischen Körper in den Energiekörper, wie wir ihn im Mai kennen gelernt haben. Die Zeit, die wir in diesem Bardo-Zustand verbringen ist im Bardo Thödol mit 49 Tagen angegeben.

Der Bardo Thödol beschreibt drei Teile des Bardo-Zustands:

  1. Den Zwischenzustand im Augenblick des physischen Todes. Dieser Zwischenzustand dauert gewöhnlich bis zu dreieinhalb Tage und endet mit der Wahrnehmung des Klaren Lichts der Wahrheit.
  2. Den Zwischenzustand während des Erlebens des Lichtes der Wahrheit, in dem man zur Erkenntnis kommt, dass man tot ist, in dem aber das Leben im energetischen Körper weitergeht ähnlich einem Traum. Es vermittelt den Zustand des wahren Seins, des Seins an sich. Dieser Zwischenzustand dauert zwei mal sieben Tage und bringt Einsichten in die positiven und negativen Erfahrungen des vergangenen Lebens.
  3. Den Zwischenzustand des umgekehrten Prozesses der sangsarischen Existenz, der Welt der Ruhelosigkeit und Täuschungen. Unter dem umgekehrten Prozess ist der Zustand des Werdens zu verstehen, die Vorbereitung auf die Wiedergeburt in einem physischen Körper. Dies nimmt die restliche Zeit bis zum 49. Tag in Anspruch.

Über die praktische Vorgehensweise sagt die Bedeutung des Bardo Thödol schon alles aus „Befreiung durch Hören im Zwischenzustand“. Im Moment, wenn der energetische den physischen Körper verlassen hat, wird dem Verstorbenen der Text des Bardo Thödol vorgelesen, direkt ins Ohr gesprochen, ohne das Ohr dabei zu berühren. Nach der Bestattung des physischen Körpers wird dem Verstorbenen weiter vorgelesen. Als Symbol der Person können jetzt dienen Kleidung der Person mit einem Bild von ihr aber auch sich zum Vorlesen an einen Ort zu setzen, wo sich diese Person gern aufgehalten hat.

Beim Lesen wird immer wieder der Name der Peson aufgerufen, damit diese im Zwischenzustand wachsam bleibt. Der Text fordert sie immer wieder auf, aktiv zu werden, weg von sich selber, weg von den früheren Sympathien und Antipathien, weg aus den Fesseln der Gewohnheiten, Neigungen, Mustern und ausgefahrenen Gleisen, um Befreiung zu erlangen.

Der Text des Bardo Thödol geht sehr tief in das Bewusstsein des Energiekörpers und diese kurze Beschreibung hier kann nur einen groben Umriss dessen geben.

Die Reisen der Seele, das moderne Totenbuch***

Vor vielen Jahren bekam ich ein Buch mit diesem Titel in die Hände, das ich sofort als ein modernes Totenbuch erkannte. Dieses Buch enthält die Protokolle von Hypnosesitzungen, die belegen, dass Menschen sich an ihre Existenz zwischen den Leben, in der geistigen Welt, zu erinnern vermögen. Der Hypnotherapeut Dr. Michael Newton zeigt anhand von 29 Fallstudien, wie jede Seele zusammen mit ihren Seelengefährten einen sinnvollen Lernprozess durchläuft.

Michael Newton fand heraus, dass es möglich ist, mit seinen Klienten weiter als nur bis in ein früheres Leben zurückzugehen und in Bereiche vorzustoßen, in denen die Seele eine Existenz zwischen den Leben führt. Er befragte junge und alte Seelen darüber, wie es in der geistigen Welt aussieht, wie uns unsere geistigen Führer begleiten und warum jede Seele zu einer anderen Seelengruppe gehört.

Rückgeburt

Rückgeburt? Betrachten wir den Geburtsvorgang eines Babys, ähnelt dies sehr dem Sterbeprozess, bei dem der geistig-energetische Körper durch einen Tunnel ins Licht der geistigen Welt geht. Beim Eintreten in diese Welt herrscht meistens freudige Überraschung mit großem Wohlgefühl, ein herrliches Gefühl der Heimkehr. Zur Begrüßung kommen oft „rückgekehrte“ Freunde und Bekannte, wie schon bei den Nahtod-Erfahrungen berichtet.

Wenn erforderlich fangen Geistführer den Schock oder die Frustration bei durch plötzlichen Tod traumatisierten Seelen ab.

Wenn hier von Reisen unserer „Seelen“ gesprochen wird, sind wir als geistig-energetische Wesen gemeint, die immer noch der Polarität unterliegen. Der Begriff Seele wird hier also verwendet für den Geistkörper dessen die Seele sich bedient.

Nach dem anfänglichen Treffen am Empfang geht es weiter an einen Ort der Heilung und um sich zuerst wieder neu in der geistigen Welt zu orientieren. An diesem Ort legen die Seelen Rechenschaft über ihr vergangenes Laben ab.

Die Heimatgruppe

Wenn die Seelen Rechenschaft abgelegt haben, werden sie an einem zentralen Ort gesammelt und reisen von dort weiter zur Heimatgruppe ihrer Freunde, die sie schon aus früheren Leben kennen. Bei dieser Gruppe handelt es sich um kleinere Primärgruppen, die Teil einer größeren Sekundärgruppe sind.

Die Seelen erkennen sich an den Farben, die ihre Energiefelder haben. Die Farbskala beginnt mit Weiß für junge unentwickelte Seelen bis hin zu dunklem Blauviolett für weit fortgeschrittene Seelen mit Meisterstatus. Noch höhere Meisterseelen befinden sich im dunkelsten Purpur des Energiespektrums. (Diese Einordnung ist ein Ansatz zum Verständnis der Lernstrukturen der geistigen Welt.)

Geistige Führer

Alle Seelen haben einen Führer, der sie immer und für immer begleitet. Dabei sucht sich der Führer die Seele aus, nicht die Seele ihren Führer. Auch können Seelen mehrere Führer haben, die zusammen arbeiten und sich in ihren Qualitäten ergänzen. Die Beziehung zwischen Führer und Seele ist ein Lehrer-/ Schüler-Verhältnis.

Entwicklung der Seele

Die Entwicklung der Seele beginnt als Anfängerseele, die nach und nach durch viele Inkarnationen Reife und Erfahrung gewinnt, um immer unabhängiger zu arbeiten. Dann reduzieren sich auch die Anzahl ihrer Inkarnationen. Auf dieser mittleren Entwicklungsstufe wandelt sich das bisherige Lehrer-/ Schüler-Verhältnis in eine Beziehung wie unter Arbeitskollegen und diese Seelen beginnen selbst eine Lehrfähigkeit zu entwickeln.

Fortgeschrittene  Seelen zeichnen sich durch einen höher entwickelten Geist aus, haben Geduld mit der Gesellschaft und ein außergewöhnliches Geschick, Probleme zu lösen. Sie strahlen Gefasstheit, Freundlichkeit und Verständnis für andere aus.

Fortgeschrittene Seelen können auch die Energie ihres Geistkörpers teilen, so dass sie sich gleichzeitig an mehreren Orten aufhalten können. Vom schwedischen Mystiker und Theosophen Emanuel Swedenborg wird dies zum Beispiel berichtet.

Schritt zur nächsten Inkarnation

Der Lernprozess der Seele ist allerdings in den meisten Fällen noch nicht abgeschlossen und es kommt der Zeitpunkt, die schöne geistige Welt wieder zu verlassen und die Reise auf der materiellen Ebene fortzusetzen. Wie lange die Zeit dauert, bis diese Entscheidung ansteht, ergibt sich daraus, wie viel Kraft die Seele wieder geschöpft hat und wie motiviert sie ist, diesen Schritt zu tun. Wenn sich nach der Erschöpfung durch die letzte Inkarnation ihre Energie wieder verjüngt und aufgebaut hat, verspürt die Seele einen Drang, sich wieder physisch in einem neuen Körper zu inkarnieren. Dieser Drang lässt sich ein wenig damit vergleichen, wie wenn eine Frau, die eigentlich keine Kinder haben wollte, plötzlich den unwiderstehlichen Drang verspürt, doch ein Kind haben zu wollen.

Jetzt fällt die Entscheidung, für die sich drei Fragen stellen:

  1. Bin ich wirklich bereit für ein neues Leben im physischen Körper?
  2. Welche Lektionen will ich angehen, um zu lernen und in meiner Entwicklung Fortschritte zu erzielen?
  3. Wo soll ich inkarnieren und wer will ich im nächsten Leben sein, um für meine Ziele und meinen spirituellen Lernprozess die besten Voraussetzungen zu haben?

Die Auswahl

Der neue Ort

Wenn die ersten beiden Fragen geklärt sind, kommt als nächster Schritt die Auswahl des Ortes mit der entsprechenden Umgebung. Das kann man sich vorstellen wie im Kino, wo man sich verschiedene Orte ansehen kann. Als letztes passend zum Ort folgt die Wahl, wer die Seele in der neuen Inkarnation sein will.

Der neue Körper

Interessant bei der Auswahl des Körpers ist, dass der Schwerpunkt nicht auf der körperlichen Seite mit seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten liegt, sondern mehr die psychologischen Aspekte eine wesentliche Rolle spielen. Dazu gehört zum Beispiel die Wahl des Temperaments, ob extravertiert oder introvertiert, oder es überwiegen eher die Emotionen als analytisches Denken. Auch sind Faktoren der Vererbung ein wichtiger Punkt, wie eine neue biologische Lebensform funktionieren wird. Bei dieser Wahl sind die Facetten sehr vielseitig.

Die neue „Lebensbühne“

Bevor es jetzt in die neue Inkarnation geht, fehlt noch etwas wichtiges, die Seelengefährten, die auf der Lebensbühne eine Rolle spielen sollen, Liebesbeziehungen, Ehepartner, Kameraden, Freunde, Bekannte und Menschen, bei denen die Beziehung auf gegenseitigem Respekt gründet. Seelengefährten sind wichtige Personen, sie sind vorbestimmte Begleiter, die uns und sich selbst helfen, gegenseitige Ziele zu erreichen, die durch gegenseitige Unterstützung in verschiedenen Situationen am besten erreicht werden können.

Neugeburt

Alles bereit für ein neues Leben in der physisch-materiellen Welt? Alles geklärt, Ort, Umfeld, Person und „Mitspieler“?

Willkommen im neuen Leben in dieser physisch-materiellen Welt!

 

Das Thema im August-Blog stellt die Frage nach der Wiedergeburt,  der Re-Inkarnation

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*Der lamaistische gekreuzte Dorje, Symbol von Harmonie, Unveränderlichkeit und Allmacht   (Der Dorje = Das lamaistische Zepter)
Das linksdrehende Sonnenrad (Swastika) in der Mitte als Symbol des Vergehens

**Das Tibetanische Totenbuch, W.Y. Evans-Wentz, Rascher Verlag, Zürich

***Die Reisen der Seele, Michael Newton, karmische Fallstudien, Edition Astrodata, CH-8907 Wettswil

Lebensfragen / 6 – Leben im Energiekörper

Monatsbeitrag Juni 2021:  Weiterleben nach dem Tod im Energiekörper

Weiterleben nach dem Tod im Energiekörper

Autor Peter W. Köhne

von Peter W. Köhne

Der Energiekörper

 Im Mai hatten wir festgestellt, dass der physisch-körperliche Tod nicht das Ende unseres Lebens ist, sondern nur ein Wechsel in eine andere Existenzebene. Und? Was machen wir dort? Leben!!

Sicher, das Leben in dieser Ebene mag vielleicht etwas anders sein, aber nach Berichten von Menschen, die etwas weiter über die Schwelle gingen und wieder zurück kamen, ist es fast kein Unterschied. Allerdings sind die Zeitabläufe deutlich anders, da die „träge Masse“ des physischen Körpers fehlt. Es geht alles schneller, direkter. Das ist auch nicht verwunderlich, da wir jetzt im Energiekörper leben. Was ist der Energie- oder Geistkörper? Wie das Wort schon sagt, ein Körper aus Energie, der auch aus Atomen, Zellen, Gliedern und Organen besteht und ein Energiesystem besitzt, das alles steuert.

Energiesystem des Energie- oder Geistkörpers

Die 7 Hauptchakras im KörperDas Energiesystem ist wohl der bekannteste Teil des Energiekörpers. Es besteht aus Energiewirbeln, die im gesamten Körper verteilt und miteinander verknüpft sind. Sie werden als Chakras bezeichnet und haben eine direkte Verbindung zu den endokrinen Drüsen im physischen Körper. Manchmal werden sie als Lotuszentren bezeichnet, da ihre Energiewirbel wie Lotusblüten aussehen mit unterschiedlicher Anzahl von Blütenblättern. In den meisten Fällen werden die 7 Hauptchakras erwähnt. Es gibt aber wesentlich mehr, die überall im Energiekörper verteilt sind.

Atome des Energie- oder Geistkörpers

Atom des EnergiekörpersDie energetischen Atome stellen die Basis für die materiellen Atome dar. Sie bestehen aus Energiespiralen, die von feinen Energiebahnen durchzogen werden und dadurch einen negativen und positiven Pol haben, woraus sich die Flussrichtung der Energie ergibt. Es ist ein Energiekreislauf, der mit dem Blutkreislauf im physischen Körper vergleichbar ist.

Glieder des Energie- oder Geistkörpers

Natürlich sind die Glieder im Energie- oder Geistkörper nicht im physisch materiellen Sinne Glieder. Sie beziehen sich mehr auf den Geist. Es sind Wille, Gefühl, Gedanken und Bewusstsein. Alle vier Glieder unseres Energie- bzw. Geistkörpers, Gedanken, Gefühle, Wille und Bewusstsein lassen sich nicht trennen, sie gehören zusammen und kein Glied wirkt ohne die anderen. Kein Gedanke existiert ohne Gefühl. Wie mächtig ein Gedanke ist, hängt von der Stärke unseres Willens ab, der Intensität des Gefühls und wie bewusst wir uns dessen sind.

Der Wille

Genau wie es im physischen Köper starke und schwache Glieder gibt, gibt es dies auch im geistig-energetischen Körper. Hier ist es ein starker oder schwacher Wille. Um Entscheidungen zu treffen, ist es gut, einen starken Willen zu haben. Mit einem schwachen Willen fehlt das Durchsetzungsvermögen. Auch um alte Muster zu brechen, benötigen wir einen starken Willen, sonst rutschen wir immer wieder in die alten Spuren zurück. Durch Entscheidungen, die aus dem “Bauch” heraus getroffen werden, verstärken sich die Willensglieder.

Das Gefühl

Viele Gefühle begleiten unser Leben, Gefühle des Verliebtseins und der Zuneigung, Angst und Trauer, Wut und Hass und viele andere. Gefühle beherrschen und steuern uns. Selbst unsere Träume werden durch Gefühle gesteuert. Wer hat nicht schon einmal einen völlig konfusen Traum gehabt, in dem alles durcheinander lief. Schauen wir uns an, wie wir Ereignisse unseres Lebens abspeichern, stellen wir fest, dass alle Ereignisse mit demselben Gefühl wie auf einer Perlenkette abgespeichert sind. Wird durch irgendein Ereignis über Tag ein Gefühl angesprochen, das wir mit in den Traum nehmen, so serviert uns der Traum alle Ereignisse, die unter diesem Gefühl in unserer Erinnerung, also auf der Ereigniskette, abgelegt sind. Dies schafft das Durcheinander in diesem Traum. So bestimmen Gefühle sogar unser Traumerleben. Gefühle werden stark duch das Herz-Zentrum gesteuert, wodurch die Gefühlsglieder gestärkt werden.

Die Gedanken

Denken ist eine der selbstverständlichsten Beschäftigungen unseres täglichen Lebens. Gibt es einen Zeitpunkt, an dem wir nicht Denken, völlig gedankenfrei sind? Wer regelmäßig kontempliert oder meditiert, weiß davon zu berichten, wie die Gedanken im Kopf herumhüpfen wie eine Horde Affen. Dann werden wir uns etwas bewusster, dass wir immer denken. Meistens nehmen wir unsere Gedanken, die in unserem Kopf herumschwirren nicht bewusst wahr. Wir denken an alles Mögliche, die Familie, den Beruf, was wir in unserer Freizeit unternehmen wollen, an unser Freud und Leid, an andere, die wir leiden oder nicht leiden können und … und … und… Gedanken werden stark duch das Kopf-Zentrum gesteuert, wodurch die Gedankenglieder gestärkt werden.

Nicht viele Menschen wissen, was Gedanken alles bewirken können. Der Zellbiologe Dr. Bruce Lipton geht sogar soweit, dass wir mit unseren Gedanken und geistigen Einstellung unsere Gene verändern können. In der Tat ist es heute möglich, unsere  Epigenetik zu verändern, in dem wir bestimmte Gene zu- oder abschalten können.

Aus der Betrachtung der zwölf Sinne wissen wir auch, dass wir über unsere Gedanken mit anderen kommunizieren können. Nur tun wir dies alles bewusst? Machen die Gedanken das, was wir wollen oder tun wir das, was unsere Gedanken wollen?

Optimal ist, wenn Bauch-, Herz- und Kopfzentrum zusammen arbeiten, wodurch die „Beweglichkeit“ aller Glieder des Energie- oder Geistkörpers gefördert wird. Dieses Zusammenspiel bestärkt uns auch auf unserem Lebensweg, wenn wir unseren „Kairos“, unsere Lebensvision, gefunden haben.

Das Bewusstsein

Welches Bewusstsein ist hier gemeint? Das Tages-, Unter- oder Unbewusstsein? Das körperliche, geistige oder Seelenbewusstsein? Da wir hier über den Energie- bzw. Geistkörper sprechen, ist auch das geistige Bewusstsein gemeint. Was macht dieses geistige Bewusstsein aus? Zunächst all das, was wir schon mit dem Willen, dem Gefühl und den Gedanken angesprochen haben. Wenn wir bewusst mit diesen drei Gliedern des Geistkörpers umgehen, beginnen wir, uns selbst besser zu kennen, wir entwickeln ein gesundes Selbstbewusstsein. Wer ist nicht schon einem selbstbewussten Menschen begegnet und war beeindruckt von ihm. Davon, wie er seinem Willen Nachdruck verleihen und andere überzeugen konnte, wie  seine Gefühle in seiner Echtheit und Authentizität uns erfassten und seine Gedanken klar und bestimmt zu uns gelangten. Diese Selbstbewusstheit ist dabei aber nicht starr, denn wie jeder Mensch sich weiterentwickelt, so entwickelt sich auch das Bewusstsein eines Menschen immer weiter. Dies ist das wichtigste Projekt eines Menschen, die Arbeit an sich selbst, sollte es jedenfalls sein. Denn Stillstand ist Rückschritt und damit auf Dauer gesehen Untergang.

Zellen des Energie- oder Geistkörpers

Entsprechend dem physischen Körper gehören zu den vier Geistesgliedern auch die entsprechenden Zellen, Gedanken-Zellen, Gefühls-Zellen, Willens-Zellen und Bewusstseins-Zellen. Wie der physische Körper besteht auch der Energiekörper aus vielen Holonen, Bausteinen, die das Gesamte ausmachen. Allein der Energiekörper besteht aus Astral-, Mental- und Kausalkörper. Alle Körper haben gemäß dem Prinzip der Entsprechung, wie oben so unten, auch ihre Glieder, Organe und Zellen. Betrachten wir nun die Zellen des Energie- oder Geistkörpers.

Die Gedanken-Zellen

Gedankenzellen, Zellen des Denkens, werden auch Elementale genannt.  Wie lässt sich das Wesen eines Elementals verstehen? Stellen wir uns vor, dass jeder Gedanke, den wir denken, ein Energiefeld erzeugt, eine Gedankenform. Diese könnten wir uns genauso gut wie eine feinstoffliche Wesenheit vorstellen. Interessant ist, dass in vielen der heutigen Filme über Grenzbereiche Wesen wie Engel oder Dämonen eine wesentliche Rolle spielen. In diesem Genre könnte man diese Wesen auch als Gedankenformen oder Energiefelder ansehen, je nachdem, welche Qualität der jeweilige Gedanke hat.

Elementale sind demnach von uns selbst erschaffene Gedankenformen oder ‚Wesenheiten’, die wir ausschicken, eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Sie sind Teil unseres Geistes, der diesen Gedanken gedacht hat. Dabei werden positive Gedanken auch als Engel und negative Gedanken als Dämonen betrachtet (s.o.).

Die Gefühls-Zellen

Gefühlszellen, Zellen des Fühlens, werden auch Elementare genannt (mit r im Gegensatz zu den Elementalen).  Wie lässt sich das Wesen eines Elementars verstehen? Diese geistigen Wesenheiten geben den Elementalen die nötige Kraft, sich zu verwirklichen. Gefühle werden im Allgemeinen mit dem Element Wasser in Verbindung gebracht. Ohne Wasser wäre auf dieser Erde ein Leben nicht möglich und so ist das Leben für einen Menschen ohne Gefühle auch nicht möglich.

Wie schon bei den Gliedern spielen auch hier alle Zellen zusammen und unterstützen sich, es ist ein starker Wille erforderlich. Damit kommen wir zu den Willenszellen.

Die Willens-Zellen

Willenszellen, Zellen des Wollens, gehorchen bei einem unbewussten Menschen den Elementaren, den Gefühlszellen. Sind die Willenszellen nicht stark genug ausgeprägt, wird der Mensch hauptsächlich durch die strömenden Elementare des Haupt-Gefühlsstroms (Mainstream) gelenkt. Wenn wir uns der Zusammenhänge bewusst sind, formen wir die Elementare nach unserem Willen. Dazu muss die Kraft der Willenszellen ebenso bewusst aufrechterhalten werden. Die Kunst ist es, einen starken Willen über längere Zeit zu halten und so seine Elementare nach seinem Willen zu formen.

Wie das Gefühl dem Element Wasser entspricht, wird der Wille dem Element Feuer zugeordnet. Durch die Kraft des Wassers entsteht grobstoffliches, materielles Leben, die Kraft des Feuers ermöglicht feinstoffliches, geistiges Leben.

Die Bewusstseins-Zellen

 Bewusstseinszellen, Zellen des Bewusstseins, sind die feinsten Zellen des Geistkörpers. Sie durchdringen alles und fassen das zusammen was als Elementale, Elementare und Willenszellen gedacht, gefühlt und gewollt wurde, die fein- und grobstoffliche Realität. Alle Gegenstände in allen Ebenen des Raum-/Zeit-Kontinuums sind Produkte dieser drei Wesensglieder des Geistes. Das vierte Glied ist der Bewusstseinsträger, das Produkt, das erschaffen wurde, deshalb ist es dem Element Erde zuzuordnen. Aus der Betrachtung der Gotteswelten können wir diese Ebenen, materiell und geistig zusammen, als den Körper Gottes ansehen, als seine materielle Schöpfung. Hierbei ist mit körperlich-materiellem Körper Gottes der gesamte Bereich der grob- und feinstofflichen Ebenen gemeint.

Organe des Energie- oder Geistkörpers

Der Psychologe C.G. Jung beschrieb im Rahmen der Definition des kollektiven Unbewussten die Archetypen. Die Organe des Geistkörpers gehen auch auf diese Urprinzipien zurück und werden mit den Eigenschaften versehen, wie sie unter den Eigenschaften der Planeten beschrieben sind, sie werden daher auch als Planetare bezeichnet.

Die Namen der Organe des Energie- oder Geistkörpers entsprechen den zehn Urprinzipien des menschlichen Lebens:

SONNE              Prinzip der Ausstrahlung und Lebensschöpfung

MOND               Prinzip der Widerspiegelung, des Rhythmus und der Weiblichkeit

MERKUR          Prinzip der Vermittlung, Kommunikation und Intelligenz

VENUS              Prinzip der Liebe, der Versöhnung und der Ästhetik

MARS                Prinzip der Energie, der Dranghaftigkeit und des Kampfes

JUPITER            Prinzip der Expansion, des Wachstums und der Ethik

SATURN           Prinzip der Einschränkung, der Grenzhaftigkeit, Ordnung und Arbeit

URANUS           Prinzip für alles Befreiende, Verrückte und Norm Brechende

NEPTUN            Prinzip der Transzendenz, Jenseitigen und der Grenzüberschreitung

PLUTO              Prinzip des Untergründigen, der Unterwelt und des Schattens

Und? Was machen wir nun im energetischen Körper? Leben! Wie geht es weiter?

Das Thema im Juli-Blog stellt die Frage:
Gibt es immer ein Weiterleben? (dafür zeugen Totenbücher).

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* Arthur Avalon, Die Schlangenkraft, O.W. Barth-Verlag, Weilheim, OBB
** Allgemeine Form eines energetischen Atoms nach Edwin D. Babbitt, Principles of Light and Color, New York 1878