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Lebensfragen / 2 – Schöpfung

Monatsbeitrag Februar 2021:  Schöpfung oder Zufall?

 Schöpfung oder Zufall?

Autor Peter W. Köhne

von Peter W. Köhne

Die Schöpfung

Was ist Schöpfung?  Wer das Wort Schöpfung hört, denkt vermutlich sofort an einen Schöpfer, wie er in verschiedenen Weltanschauungen und Religionen beschrieben wird. Welche Namen diese Schöpfer haben und welche Schöpfungsmythen es gibt, habe ich bereits in meinem Blog über die Weltanschauung Teil 1 beschrieben. Dass alles im Universum Schöpfung ist und nichts ohne Schöpfung existiert, war der Inhalt meines Beitrages Alles ist Schöpfung. Auch dass wir ständig schöpferisch tätig sind, haben wir dabei festgestellt.

Woraus wird denn bei der Schöpfung geschöpft? Aus einer Ursuppe vielleicht? In einem Fall heißt diese Ursuppe dann das „Nichts“ im anderen Fall das „Alles“ oder auch „Chaos“. Wenn wir das GANZE betrachten ist es wohl das „Alles und Nichts“.

Auch die Frage, wie lange denn eine solche Schöpfung gedauert hat ist umstritten. Für hartnäckige Vertreter der christlichen Bibel sind es bekanntlich sieben Tage. Wie lange dauerte denn ein solcher Tag? Nehmen wir auch die Bibel zu Hilfe, heißt es im Psalm 90: … denn Tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache … Nehmen wir einen Tag als Aussage, wären das schon 7000 Jahre. Eine Nachtwache der damaligen Zeit dauerte einen halben Tag (über Nacht). Damit verdoppeln sich die 7 Tage schon auf 14 000 Jahre. Legen wir eine Wache der „christlichen Seefahrt“ zugrunde, dann dauerte eine Wache 8 Glasen (vier Doppelglasen = 4 Stunden).  Rechnen wir das auf einen Tag hoch, sind wir schon bei 6 Wachen pro Tag und bei 42 000 Jahren für die 7 Tage. Aber Schluss damit, damals waren 1000 Jahre eine sehr lange Zeit, heute rechnen wir mit Milliarden Jahren… Fazit, der Zeitverlauf für eine Schöpfung ist also relativ und orientiert sich wohl mehr an der Evolutionstheorie. Für unsere eigenen Schöpfungen ist das aber wichtig zu wissen.

Schöpfungsvoraussetzungen

Beispielgrafik eines SchöpfungsverlaufesAuslöser für den Start eines Schöpfungsprozesses kann sein: eine Vision, eine Idee oder Absicht oder nach Aristoteles eine „Zweckursache“. Die drei Existenzebenen des Menschen haben uns gezeigt, dass in der seelisch-informationellen Ebene Alles vorhanden ist, aus dieser „Suppe“ schöpfen wir. Ganz gleich, was wir schöpfen, in dieser Ebene ist es bereits vorhanden. Wir sind nur der Auslöser, der den Schöpfungsprozess in Gang bringt. Wie wir schon bei der Frage: Der Mensch erschaffen als Mann und Frau? festgestellt haben, hat diese Zweckursache noch keine Polarität. Erst beim Eintreten in die geistig-energetische Ebene, spaltet sie sich auf, wie die Grafik zeigt.

Schöpfungsverlauf

Greifen wir den Ansatz der morph(ogenet)ischen Felder auf, wie sie von Hans Spemann und in Folge von Rupert Sheldrake beschrieben wurden, ergibt sich ein interferentes Energiefeld, das bereits die energetische Form dessen vorweist, was unserer Schöpfungsidee entspricht. Verdichtet sich dies weiter, nimmt unsere Idee materielle Form an. Dies nur als Beispiel. Über die Rückmeldung an den Ursprung über die „morphische Resonanz“ findet ein Soll/Ist-Wert-Vergleich statt, der untersucht, ob das Ergebnis dem entspricht, was unsere ursprüngliche Idee war. Ist es das, bleibt es dabei, wenn nicht, wiederholt sich dieser Prozess so lange, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Fertig, unsere Schöpfung ist vollendet!

Fehler beim Schöpfungsprozess

Bis hierher war es noch einfach, wenn alles glatt verlaufen ist. Leider sorgen wir oft selbst dafür, dass es nicht so leicht funktioniert. Dafür gibt es verschiedene Ursachen:

  1. Wir hoffen, dass es funktioniert. Allerdings stirbt die Hoffnung zuletzt, wie wir wissen. Auch ist Hoffnung mit Zweifel verbunden und Zweifel ist der erste Schritt zum Untergang. Das funktioniert also nicht.
  2. Wenn wir die Hoffnung abgelegt haben und Glauben, dass es funktioniert, sind wir schon einen Schritt weiter. Wie heißt es so schön „Glaube versetzt Berge“. Das stimmt, nur hier kommt der oben beschriebene Zeitfaktor ins Spiel … in wieviel „Tagen“ steht der Berg woanders?  In einer Nachtwache? Es gehört schon ein extrem tiefes Vertrauen dazu, dass der Berg sich tatsächlich bewegt.
  3. Wenn unser Vertrauen so groß ist, dass wir WISSEN, dass der Berg Morgen woanders steht, kann der Berg gar nicht anders, unter Berücksichtigung des Zeitfaktors natürlich. Nur das gibt uns Gewissheit und Sicherheit.
  4. Wir erwarten, dass es sich … endlich … realisiert, manifestiert, in Erfüllung geht. Das Erwarten liegt aber in der unbestimmten Zukunft und wann das ist, ist nicht abzusehen. Diese Erwartungshaltung blockiert den Schöpfungsprozess. Dies gilt genauso für negative Erwartungshaltungen wie Zweifel, Befürchtungen, Angst usw. Die einzig wirksame Zeit ist JETZT. In der seelisch-informationellen Ebene ist es bereits Realität. Wie lange es dauert, bis es sich in der körperlich-materiellen Ebene manifestiert hat, hängt davon ab, wie gut es sich entwickeln kann. Jede Blockade verlängert es oder macht es ganz unmöglich.
  5. Die fünf Perversionen des Verstandes sind ebenso massive Blockaden, die den Prozess behindern.

Grafik Ebenenvergleich für Hoffnung, Glaube und WissenEs gilt demnach, den Schöpfungsimpuls zu setzen, in Demut dankbar zu sein und sich alles Erforderliche entwickeln zu lassen. Jeder Eingriff bremst oder verhindert. Wir müssen bedenken, dass wir von der höchsten menschlichen Ebene aus wirken, wie die Betrachtung der Existenzebenen des Menschen zeigt:

Kommen wir zurück auf den Anfang, die 7 Tage der Schöpfung. Dort heißt es nach jedem Tag über Gott: … und Gott sah, dass es gut war… Dann ließ er es sich selbst weiterentwickeln. In dieser Ebene Wissen wir, dass es gut ist und … lassen los!

Und? Gibt es dann noch Zufall? Nein! Wir sind die Architekten unseres Lebens!

Das vertiefen wir noch im nächsten Blog vom März 2021: Schicksal oder Zufall?

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