Monatsbeitrag Januar 2017
In diesem Monat, wie auch in allen folgenden Beiträgen, wollen wir die Hintergründe unseres Lebens und unserer Welt genauer betrachten. Im Grunde genommen sind die Hintergründe seit Menschengedenken immer gleich. Dumm ist nur, dass viele Menschen sie nicht wahrhaben wollen. Spielregeln, um mit dem Leben besser klar zu kommen, gibt es genug. In diesem Jahr wollen wir daher ein paar Regeln vorstellen, die auch heute nach fast 400 Jahren genauso aktuell sind wie damals. Diese Lebensregeln wurden im Jahre 1634 vom Kendo-Meister und Samurai Miyamoto Musashi aufgestellt. Wer sie befolgt gehört zu den Söhnen und Töchtern der edlen Samurai von heute. Miyamoto Musashi war übrigens der einzige Samurai, der eines natürlichen Todes gestorben sein soll, vielleicht deswegen, weil er seine eigenen Regeln befolgt hat.
Mit dem Januar kommen wir sofort in ein Thema, dass die Welt ständig beeinflusst, aber wohl immer wieder heruntergespielt wird, die Polarität. Janus, der Doppelgesichtige, war der römische Gott der Gegensätze wie Anfang und Ende, Werden und Vergehen, Licht und Dunkelheit, oben und unten, Vergangenheit und Zukunft, voll und leer usw. Deshalb wurde er als Gott mit zwei Gesichtern dargestellt, das eine schaute nach vorn, das andere nach hinten. Damit war er in der Lage auch die versteckten Seiten des Lebens wahrzunehmen.
Die Polarität fordert uns auf zu erkennen, dass es immer zwei Seiten gibt, die wir betrachten müssen. So kann ein Problem nicht ohne seine Lösung existieren, sonst ist es keins. Auch wenn es oft nicht verstanden wird, wenn wir den Krieg abschaffen könnten, würden wir auch den Frieden abschaffen. Der Umkehrschluss wäre, wenn wir Frieden wollen, brauchen wir dazu Krieg. Diesen Punkt müssen wir später noch einmal aufgreifen, da das bei vielen eher Kopfschütteln oder sogar massiven Protest auslöst. Die Welt pendelt immer zwischen den beiden Polen hin und her, es gibt nicht nur Krieg und auch nicht nur Frieden.
Das Bagua im Feng Shui beschreibt 9 Lebensbereiche. Jeder der 9 Bereiche hat eine bestimmte Bedeutung und Qualität, die wir auch den oben genannten Regeln zuordnen können. Der Bereich 1 beschreibt die Karriere. Bei Karriere denken wir wahrscheinlich sofort an unsere berufliche Karriere. Betrachten wir aber unser gesamtes Leben, ist hier auch der Lebensweg gemeint und unsere Lebensaufgabe. Wie heißt unsere höchste Vision, die wir in unserem Leben erreichen wollen? Haben wir eine solche Vision, für die es sich lohnt, unseren Lebensweg zu gehen? Auch hier gibt es zwei Seiten, bergauf oder bergab. Welche Richtung wir einschlagen, ist unsere Entscheidung.
Nun zu den genannten Regeln. Wir wollen dabei helfen, wichtige Aspekte im täglichen Leben aufzuzeigen, indem wir für jeden Monat einen neuen Vorsatz anbieten. Neun Vorsätze des Kendo-Meister Miyamoto Musashi stellen wir in den nächsten Beiträgen vor. Für den Monat Januar hier die 1. Regel:
Entwickle die Fähigkeit, die Dinge auf den ersten Blick zu durchschauen
Ideal zur Meditation geeignet, um die Tiefe dieser Regel zu erkennen und in den eigenen Alltag zu integrieren!
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*Aus Weltlexikon, Staatliche Münzsammlung, München