Schlagwort-Archiv Achtsamkeit

Verständigung

Monatsbeitrag Oktober 2018

Verständigung 

Von Peter W. Köhne

Richtige Wortwahl (Worthygiene)

Im April hatten wir bereits über Kommunikation gesprochen, im Juli über Worthygiene. Verständigung beinhaltet beides und geht noch darüber hinaus. Natürlich wird viel kommuniziert, verbal, nonverbal und transverbal. Die Frage ist nur, versteht es jeder?

Wie oft kommt der Kommentar: „Irgendwie reden wir aneinander vorbei…“ oder „Ich höre, was Du sagst, verstehe aber nicht, was Du meinst…“ Es gehört zur menschlichen Eigenart, dass jede Kommunikation in zwei Bahnen abläuft:

WAS wird gesagt und WIE wird es gesagt. Zugegeben, oft ist das WAS identisch nur das WIE ist verschieden, z. B.

„Wo warst Du denn schon wieder?“ oder

„Wo warst Du?“

Das WAS will nur wissen, woher der Andere kommt, das WIE ist aber verschieden. Im ersten Satz klingt ein Vorwurf mit, im zweiten geht es nur um das WAS.

Ein Mensch sagt etwas zum Anderen. Dieser zeigt keine Reaktion. Der Erste fragt: „Hast Du gehört?“ Der Zweite antwortet: „…äh, Ja.“ „Was habe ich denn gesagt? …äh, ja…äh, sag’s noch mal…“

Wahrgebung

In unserer Coaching-Ausbildung machen wir dazu eine sehr schöne Übung, die paarweise erfolgt. Der Erste nimmt zu irgendeinem Thema Stellung. Der Andere hört genau hin bis zum Ende (Wahrnehmung) und gibt dann wider, was der Erste gesagt hat (Wahrgebung). Der gibt dann in % an, wie genau der Andere die Stellungnahme verstanden hat. Selten kommt dabei jemand auf 100%. Oft heißt es: „Ja, Du hast mein Thema zu 60-70% richtig widergegeben. Es ist tatsächlich schon vorgekommen, dass der Andere das Thema mit über 100% richtig widergegeben hat. Er hat also wohl sehr achtsam und genau hingehört, war voll und ganz bei dem, von dem die Stellungnahme kam. Er konnte das Thema also noch besser widergeben, als der, der es ausgesendet hat. Natürlich kommt das nicht sehr oft vor. Wäre es aber nicht schön, wenn ein Partner das, was der Andere sagt, so gut versteht, wie es gemeint ist? Eine gute Übung, die alle eine Weile machen sollten. Sicher kommt man sich nach einer gewissen Zeit schon etwas blöd vor, wenn immer die Rückmeldung bewertet wird, es soll aber unser Bewusstsein schärfen und unsere Achtsamkeit steigern. Dann werden die Verständigung untereinander und das Verstehen des Anderen immer besser und harmonischer. Nehmen wir uns also vor:

„Ich höre achtsam hin, was mein Partner sagt, um ihn zu 100% richtig zu verstehen.“

Mit den Monatsbetrachtungen wollen wir helfen, für jeden Monat einen wichtigen Aspekt des Lebens aufzuzeigen und zur Umsetzung anzubieten, in diesem Monat Oktober mit dem Anspruch, in einer Kommunikation die beste Verständigung und ein optimales Verstehen zu erreichen.

Ideal zur Meditation geeignet, um die Tiefe dieser Aussage zu erkennen und in den eigenen Alltag zu integrieren!

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Ostermonat

Monatsbeitrag April  2017

Launisch bis heiter

von Peter W. Köhne

Vorsicht, Falle

„April, April, der macht was er will“, ein altbekannter Spruch, um den April, speziell beim Wetter, zu beschreiben. Eine andere Laune im April ist der Aprilscherz. Wer ist nicht schon am 1. April in den April geschickt worden. Das ist manchmal gar nicht so leicht zu erkennen, ob sich hinter dem Aprilscherz Wahrheit oder Scherz verbirgt. In der heutigen Zeit haben wir allerdings das gesamte Jahr April, wenn wir die vielen Fakes im Internet und den sozialen Netzwerken beobachten.

Fülle und Reichtum

Im Bagua des Feng Shui mit den 9 Lebensbereichen steht der Bereich 4 für Fülle und Reichtum. Das passt sehr gut zum 4. Monat, dem April. Beziehen wir nämlich den April auf die Entwicklung der Vegetation, finden wir auch die Bezeichnung als „Monat, der die Erde öffnet“ und damit Fülle für die spätere Ernte verspricht. Fülle und Reichtum beziehen sich aber sowohl auf den materiellen als auch geistigen Bereich. In diesem herrscht eine geschäftige Energie, etwas entstehen zu lassen, Sehnsüchte zu entwickeln nach materieller und geistiger Fülle wie der Typ Vier im Enneagramm.

Im geschäftlichen Bereich erfasst der Bereich 4 des Bagua das Qualitätsmanagement und das Rechnungswesen (Fülle und Reichtum) aber auch die Firmenethik (geistige Fülle und Reichtum).

Achtsamkeit

Sowohl beim Aprilscherz, bei den Fakes und bei der Betrachtung des Bagua bleibt uns einiges verborgen. Was ist wahr, was ist unwahr! Das ist der Hinweis der 4. Regel von Musashi, dass wir achtsam durchs Leben gehen und lernen, hinter die Dinge und Gegebenheiten zu schauen und zu verstehen.

Wir wollen dabei helfen, wichtige Aspekte im täglichen Leben aufzuzeigen, indem wir für jeden Monat einen neuen Vorsatz anbieten. Neun Vorsätze des Kendo-Meisters Miyamoto Musashi stellen wir in den nächsten Beiträgen vor. Für den Monat April hier die 4. Regel:

Bemühe dich, das Wesen auch dessen zu erkennen, das unsichtbar bleibt

Ideal zur Meditation geeignet, um die Tiefe dieser Regel zu erkennen und in den eigenen Alltag zu integrieren!

Voriger Monat März:  Lenzmonat, Aufbruch, Unterscheidungsvermögen

Nächster Monat Mai: Blühender Monat,  Wachstum, Scham

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