Rasterbrille komplex

Augentraining mit der Rasterbrille

Rasterbrille

Dr.Bates

Der amerikanische Augenarzt Dr. W.H. Bates ging schon in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts davon aus, dass Sehfehler in den allermeisten Fällen auf ungesunde Sehgewohnheiten und mangelndes psychisches Gleichgewicht zurückzuführen sind. Dies äußert sich dann im weiteren in psychischer Verspannung. Demnach mussten Sehfehler auch durch Entspannung korrigiert werden können.

Bates behauptete auch, dass im Gegensatz zur Meinung der Schulmedizin sich die Augen nicht allein durch die Veränderung der Linsenform auf verschiedene Entfernungen scharf einstellen. Nach Ansicht der Schulmedizin ist z. B. eine Verbesserung der Altersweitsichtigkeit ohne Brille nicht zu beheben, da die Linse des Auges mit fortschreitendem Alter härter wird und so ein Einstellen auf verschiedene Entfernungen speziell im Nahbereich nicht mehr möglich ist. Bates behauptete dagegen, dass das Auge umgeschult werden könne, damit es in der Lage sei, durch Verlängern oder Verkürzen des Augapfels wieder verschiedene Entfernungen einstellen zu können.

Augentraining nach Bates

Diese Fähigkeit könne man erlernen durch Trainieren der äußeren Rectusmuskeln am Auge. Nach einiger Zeit des Trainings sei man in der Lage, die Form des Augapfels ein wenig zu verändern und damit sei es dann möglich, die Sehschärfe so zu verbessern, dass eine Brille nicht mehr nötig sei. Er entwickelte eine Trainingsmethode für die Augen, die er zunächst bei sich selbst mit Erfolg testete. Später setzte er diese Methode bei zunächst hoffnungslos erscheinenden Fällen ein, z. B. war der berühmte Autor Aldous Huxley in seiner Jugend fast blind ebenso wie ein späterer Verfechter der Bates Methode Harry Benjamin. Beide hörten von der Bates Methode und trainierten ihre Augen, bis sie wieder normal sehen konnten.

Die Bates Methode beruht auf vielen Übungen, die einerseits entspannen, andererseits das Auge, besser die Augenmuskeln, trainieren, damit Körper und Geist entspannen können und die Fähigkeit erlangt wird, den Augapfel zu verformen. Dieses Training muss sehr konsequent durchgeführt werden, wenn man Erfolg haben will, und erfordert daher ein große Disziplin und ein starkes Durchhaltevermögen. In den heutigen Lebens- und Berufssituationen ist dies fast nicht mehr durchzuführen.

Das Sehen

Die ins Auge einfallenden Lichtstrahlen bewegen sich auf ihrem Weg ins Augeninnere durch die Hornhaut und die Linse, wo sie gebrochen und gebündelt werden, und den gallertartigen Glaskörper zur Netzhaut (Retina), bei gutem Sehen auf die Netzhautmitte, die Sehgrube. Dort treffen sie auf lichtempfindliche Rezeptoren, die die Lichtimpulse in biochemische Informationen umwandeln.

Die umgewandelten Lichtimpulse werden dann unmittelbar von der Netzhaut zum Sehzentrum im Gehirn weitergeleitet, wo sie in Zusammenarbeit mit dem Gedächtnis (z.B. bereits früher gespeicherte Informationen) als ein bestimmtes Bild erkannt werden. Bei Kurz- oder Weitsichtigkeit werden die einfallenden Lichtstrahlen nicht auf der Netzhaut gebündelt, sondern davor oder dahinter.

Die Rasterbrille

Bei der Rasterbrille nun wird der einfallende Lichtstrahl durch die Perforierung der Brille bereits vor dem Auge gebündelt und ausgerichtet und trifft dadurch direkt auf die Netzhautmitte, auf die Stelle des schärfsten Sehens. Die Rasterbrille funktioniert also nach einem ähnlichen Prinzip wie die Blende einer Kamera: je kleiner die Blende, desto schärfer das Bild.

Die Anwendung der Rasterbrille trägt den Gedanken von Dr. Bates weiter. Die Übungen mit der Rasterbrille greifen dabei auch auf die Entspannung zurück, trainieren aber gleichzeitig das Auge.

Weiterhin wird durch den Rastereffekt das für viele Kurzsichtige schon zur Gewohnheit gewordene „Starren“ unterbrochen. Sie „zwingt“ das Auge geradezu, viele kleine Blickbewegungen zu machen, um sich aus den vielen kleinen „Einzelbildern“ eine optische Gesamtinformation zu bilden, und wirkt sich dadurch äußerst vorteilhaft auf die Beweglichkeit, Durchblutung und damit auf die Gesamtvitalität der Augenmuskeln sowie des gesamten Auges aus. Dies wird auch dadurch erreicht, dass das Auge immer wieder zur erneuten Akkomodation gezwungen wird, was den Trainingseffekt der Augenmuskeln ausmacht. Weiterhin reizt der durch das Raster entstehende Hell-/Dunkel-Effekt die Augenmuskulatur, zwingt ihnen quasi gymnastische Übungen auf und dient der Wiederherstellung der Beweglichkeit Ihrer Augen, der Grundlage Ihrer Sehfähigkeit.

Die Rasterbrille hilft sowohl Kurz- als auch Weitsichtigen. Ihr erster Vorteil liegt darin, dass Sie über weite Strecken ohne Brille mit eingeschliffenen Gläsern auskommen. Bei normalen Brillengläsern wird das einfallende Licht durch den Schliff so gebrochen, dass es wieder auf der Netzhaut auftrifft. Das verhilft zwar dazu, wieder scharf zu sehen – oftmals sogar zu scharf – verändert aber nichts an der Erstarrung des Auges und an den dem Sehfehler zugrunde liegenden Ursachen. Im Gegenteil – durch geschliffene Brillengläser wird das Auge geradezu gezwungen, unveränderlich zu starren, was meist einer weiteren Verschlechterung des Sehvermögens Vorschub leistet bzw. eine Verbesserung verhindert.

Anwendungsmöglichkeiten

Die Rasterbrille ist sowohl im Nahbereich, also z. B. zum Lesen oder Nähen, als auch für die Ferne, z. B. zum Erkennen von Hinweisschildern, zum scharfen Sehen in der äußeren Umwelt und für Arbeiten im häuslichen Bereich, also für sehr viele Situationen gut anzuwenden. Manche tragen sie auch gern, wenn sie über längere Zeit in eine Lichtquelle schauen müssen, wie dies z. B. beim Computerbildschirm, beim Fernsehen oder im Kino der Fall ist. Die Rasterbrille eignet sich auch besonders gut als Übungsbrille für Personen, die ohne Korrekturgläser auskommen möchten und wieder ohne Brille sehen lernen wollen.

Das Augentraining mit der Rasterbrille aktiviert den Sehsinn und trainiert die inneren und äußeren Augenmuskeln. Im allgemeinen reichen schon zwei bis vier Wochen regelmäßiges Training, um eine Verbesserung Ihrer Sehkraft feststellen zu können. Das Tragen der Rasterbrille bewirkt schon nach kurzer Eingewöhnungszeit Entspannung und Wohlbehagen in Ihrem Kopf- und Augenbereich.

Die von uns angebotenen Rasterbrillen werden einzeln und in aufwändiger Handarbeit gefertigt. Besonderer Wert wird dabei auf eine präzise Zentrierung und genaue Einarbeitung der Gläser gelegt. Viele der im Handel erhältlichen Rasterbrillen verursachen häufig Irritationen und Wahrnehmungsstörungen, verbunden mit einer Koordinationsstörung beider Augen. Grund dafür ist u.a. die ungenaue Ausrichtung der Lochreihen und der Glasachsen. Die verwendeten Kunststoff-Fassungen sind in hochwertiger Optiker-Qualität.

Bei folgenden Sehproblemen kann Ihnen die Rasterbrille helfen:

— Einfache Sehschwäche
— Kurzsichtigkeit
— Weitsichtigkeit
— Akkomodationsprobleme
— Alterssichtigkeit
— Ermüdung der Augen (z.B. nach Computerarbeit)
— Kopfschmerzen
— Konzentrationsschwäche

Übrigens:
Die Rasterbrille sollten Sie auf jeden Fall beim Fernsehen und im Kino tragen. Nutzen Sie auch die Vorzüge Ihrer Rasterbrille als Sonnenbrille. Sie verbinden Augentraining und Sonnenschutz in idealer Weise miteinander.