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12 Spielregeln des Lebens / 2

Monatsbeitrag Februar 2020

Spielregel Nr. 2:  Das Gottesbild

von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es um das Gottesbild.

Wie sieht Gott aus?

„Stelle dir einen blauen Elefanten vor!“ … und? Wie sieht er aus? Groß… klein … wie der aus der Sendung mit der Maus? Bei der Aufforderung „Du sollst dir kein Bildnis machen …“ wer ist da nicht geneigt, wenn es um Gott geht, sich vorzustellen, wie Gott aussehen mag? Bilder, wie Gott aussehen könnte, gibt es viele. Das Bekannteste ist wohl das kindliche Bild des alten Mannes mit dem weißen Bart auf einer Wolke. Nur wie bei einem Kinderspielzeug sind wir diesem Bild längst entwachsen.

Werden wir nicht durch die Schöpfungsgeschichte von Moses im alten Testament dazu verleitet, uns Gott vorstellen zu wollen? … Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde … da ist es wieder, also doch eine Menschengestalt? Nein, wir müssen genauer hinschauen, dann verstehen wir, dass ES , Das Gott, unvorstellbar ist.

Gott machte sich ein Bild der Schöpfung

Was war das für ein Bild Gottes? Eine Vorstellung, eine Idee, eine Vision von einer Schöpfung, der gesamten Schöpfung, nicht nur der eines Menschen. Im Grunde wissen wir seit Jahrtausenden, wie dieses Bild aussieht, sogar die Mediziner nutzen es immer mehr, Körper, Geist und Seele, das Ganze. Und jetzt ist es ganz einfach, wenn nämlich Gott auch auf dieses Bild zurückgeht. Wie muss dann aber Körper, Geist und Seele Gottes angeordnet sein? Natürlich nicht wie beim Menschen, dann wäre es ein Mensch. Nein, göttlich, um eine Ebene nach oben verschoben. Die Gott-Seele steht dann über allem, der Gott-Geist, der heilige Geist, ist dann auf der Ebene der Mensch-Seele. Aber was ist dann der Körper Gottes? … Das gesamte Universum, alles, das Ganze polare Universum, das Raum/Zeit Kontinuum, der Minkowski-Raum … !!!  Zufrieden oder geschockt?

Jetzt erst bekommen die Gott-Attribute allumfassend, allwissend und allmächtig das richtige Gewicht! Hier aber nun die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht … …

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Nicht mache dir Schnitzgebild und alle Gestalt, die im Himmel oben, die auf Erden unten, die im Wasser unter der Erde ist, neige dich ihnen nicht, diene ihnen nicht … …

Authentische Aussage (Pierre de Forêt):
Es gibt kein Bild, das deinem Schöpfer gerecht wird, denn sein Geist ist in allem, was ist, am Himmel und auf Erden – aber nichts, was ist am Himmel und auf Erden, ist ES.

Die  2. Verpflichtung (Neale Donald Walsch):
Ihr betet nicht länger menschliche Liebe oder Erfolg oder Macht oder irgendein Symbol davon an. Ihr gebt alle diese Dinge auf, so wie ein Kind sein Spielzeug ablegt. Nicht, weil diese Dinge nichts wert sind, sondern weil ihr ihnen entwachsen seid.

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