Aaron Antonovsky
Wenn wir Krankheit und Gesundheit betrachten, sehen wir meistens beide Begriffe getrennt voneinander. Als Normalzustand betrachten wir dabei die Gesundheit, die durch die Krankheit mit ihren vielen Abstufungen und Symptomen gestört wird. Antonovsky war der erste, der diese beiden Begriffe aus einer anderen Perspektive betrachtete. Aus seiner Sicht lassen sich Gesundheit und Krankheit nicht so strikt voneinander trennen. Im Gegenteil, beide gehören unmittelbar zusammen als ständig wechselndes Gegenpolpaar. Dabei wechselt ein Mensch im Laufe seines Lebens ständig zwischen beiden Polen hin und her. Es gibt dabei keinen normativen Zustand.
Das salutogenetische Modell befasst sich maßgeblich mit der Entstehung von Gesundheit, nicht mit der Entstehung von Krankheit, wie die Pathogenese. Dabei spielen mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle. Die wichtigste Rolle spielt dabei das „Kohärenzgefühl“ (kohärent, lat. zusammenhängend).