Kategorien-Archiv Monatsbeiträge

Alles schwingt

Monatsbeitrag Februar 2019

Schwingung, ein Pol der Schöpfung

Von Peter W. Köhne

Alles ist Schwingung, immer…

Ist wirklich alles Schwingung? Im Rahmen meiner ganzheitlichen Coaching-Arbeit höre ich immer wieder, dass eigentlich sowieso alles Schwingung ist. Stimmt das? Beginnen wir ganz klein, mit den kleinsten Teilchen, die wir uns vorstellen können. Atome, die „Unteilbaren“? Heute wissen wir natürlich, dass sie nicht unteilbar sind, wir wissen mehr über Protonen, Neutronen, Leptonen (z.B. Elektronen), Bosonen (z.B. Photonen) und Quarks, die Bausteine des Atoms…… Nein, noch kleiner! Damit kommen wir in den Bereich der Theorien, der „String-Theorien“, von denen die erste Mitte der 1960er Jahre entstand. String übersetzt bedeutet Faden oder Saite. So können wir uns Strings vorstellen, wie die Saite eines Instrumentes, allerdings extremst klein. Sie sollen so lang sein wie die „Planck-Länge“ mit ca. 10-35 m, also unvorstellbar klein. Um es einfach darzustellen, schon diese kleinen Strings sollen in einer ganz bestimmten Weise schwingen und die Weise, wie sie schwingen, entscheidet, ob daraus später Leptonen, Bosonen oder Quarks entstehen.

Nach diesem Ausflug in die String-Theorie müssen wir uns natürlich jetzt die Frage stellen: „Gibt es denn dann überhaupt etwas, was nicht schwingt?“ „Ja, sagen andere, irgendwann schwingt nichts mehr, nämlich dann wenn wir es auf den absoluten 0-Punkt abkühlen, auf 0 K.“ (0 Kelvin = 273,15 °C) Aber auch das stimmt z. B. nicht für das Edelgas Helium, das bei dieser Temperatur noch flüssig ist. Generell aber können wir für die Welt, in der wie leben, sagen „Alles schwingt!“

Wellen

Jede Schwingung ist wie eine Welle, die unterschiedliche Formen annehmen kann. Schallwellen können wir hören, Lichtwellen können wir sehen, sie gehören zu den elektromagnetischen Wellen. Je tiefer oder höher die Schwingungsrate** dieser Wellen ist, sind es nieder- oder hochfrequente Schwingungen, wobei die Frequenz die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde in Hz (Hertz) angibt.

Tiefe Frequenzen unter dem Hörbereich gehören zum „Infraschall“ mit dem bei Versuchen an der Côte d’Azur meterdicke Mauern eingerissen werden konnten. Auch Windkraftwerke erzeugen Infraschall, deren Wirkung auf den Menschen noch diskutiert wird. Hochfrequente Schwingungen werden z.B. für die Übertragung der Informationen bei Handys verwendet, auch hier werden die Wirkungen noch diskutiert, da diese hochfrequenten Schwingungen ins Informationssystem unseres Körpers eingreifen und die Datenübertragung auf den Nervenbahnen und die Gehirnwellen beeinflussen. Andererseits gibt es Frequenzen, die dafür sorgen, dass genügend Botenstoffe (Neurotransmitter) zur Verfügung stehen, damit diese Datenübertragungen funktionieren können, wie sie in der Neuro-Elektrischen Therapie (NET) angeregt werden.

Kymatik

Der Schweizer Forscher Hans Jenny hat mit seiner Schwingungsforschung, der „Kymatik“ eindrücklich zeigen können, wie Schwingungen materielle Formen bilden können. Da drängt sich mir die Frage auf, ob es irgendwann möglich sein wird, mit Schwingungsmustern Häuser zu bauen. Wenn schon heute mit 3D-Druckern Pistolen und individuelle Kniegelenke gedruckt werden können, wird diese Art des Hausbaus mit Schwingungsmustern auch irgendwann möglich sein.

Die „gleiche Wellenlänge“

Manche Paare, die sich nach einer Weile getrennt haben, antworten u.U. „wir lagen nicht auf der gleichen Wellenlänge“. So gibt es demnach auch Schwingungen von Personen, die nicht zusammen harmonieren. Viele Menschen versuchen daher auch, sich mit gesungenen Schwingungen, Mantras, in Harmonie zu bringen. Die bekanntesten Mantras sind wohl das OM und das HU. Letzteres wird auch oft als der höchste Name Gottes bezeichnet. Viele Menschen meditieren oft jahrelang und singen Mantras, um ihren inneren Ton zu hören. Andere hören diesen Ton  und gehen damit vielleicht zum Arzt, weil sie ihren Tinnitus*** weghaben wollen . Diesen Hinweis gab ein Professor bei einem Vortrag in Frankfurt, was mit Empörung quittiert wurde.

Wir sehen schon, ganz gleich, wo wir hinschauen oder –hören, es dreht sich alles um Schwingungen. Sogar unsere Sonne schwingt wie eine riesige Glocke. So können wir also sagen: “Alles ist Schwingung“. Und wie ist es mit unserer Eigenschwingung?

„Wie kann ich meine Eigenschwingung erfahren und eine bessere Verbindung zu meiner inneren Stimme finden?“

Mit den Monatsbetrachtungen wollen wir helfen, für jeden Monat einen wichtigen Aspekt des Lebens und der Welt aufzuzeigen und zur Umsetzung anzubieten, im Monat Februar 2019 mit der Erkenntnis, dass alles schwingt und wir selbst eine persönliche Eigenschwingung haben.

Ideal zur Meditation geeignet, um die Tiefe dieser Aussage zu erkennen und in den eigenen Alltag zu integrieren!

**Schwingungsrate = der andere Pol der Schöpfung

***Natürlich ist ein Tinnitus sehr vielseitig und äußert sich nicht nur als Pfeifton. Auch hat es in letzter Zeit oft Abhilfe gegeben, indem Muskelverspannungen am Hals beseitigt, die Halsfaszien bearbeitet und mobilisiert und Korrekturen am Sitz der Halswirbelsäule vorgenommen wurden. Leider werden beim Tinnitus wie auch bei anderen Beschwerden die psychosomatischen Hintergründe viel zu selten berücksichtigt. Allerdings fand ich den Ansatz des inneren Tones völlig neu und überraschend.


Alle Beiträge behandeln auch Inhalte der

HUMANEUTIK®, der Lehre vom guten und richtigen Umgang mit sich selbst und der Menschen untereinander.                                                                                                                                                   

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All-Eins

Monatsbeitrag Januar 2019

All-Eins, immer …

Von Peter W. Köhne

Das All-Eine Netzwerk

Wenn wir uns die „Netzwerke“ anschauen, die wir im August 2018 betrachtet haben, ist die Frage offen geblieben, ob es eine noch umfassendere Verknüpfung gibt, ob es vielleicht sogar keine Verknüpfung ist, sondern wirklich alles Eins ist.

Es geschehen viele Situationen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben und trotzdem sind sie miteinander verknüpft. Beispiel: Sicher hat jeder schon einmal in einem Stau gestanden, wer mit dem Auto unterwegs ist. Ich bin viel mit dem Auto unterwegs, da ich auch einiges an Material und Geräten für die Seminare mitnehmen muss. Wie oft ist es mir schon passiert, dass ich in einen Stau geriet, von dem mir nicht klar war, warum er entstehen konnte. In der Verkehrsdurchsage wurde zwar ein Stau angesagt allerdings in der Gegenrichtung. Wenn ich dann in die Nähe dieses Unfalls kam, musste ich feststellen, dass der Stau auf unserer Seite nur durch die sogenannten „Gaffer“ entstanden war. Was verband uns aber mit dem Unfall auf der Gegenseite? NeuGIER!** Eine Situation, mit der wir eigentlich nichts zu tun hatten, bremste auf meiner Seite den Verkehr. Dies ist aber noch überschaubar.

Der Schmetterlingseffekt

Weniger überschaubar ist ein Phänomen beim Wetter und seiner Entstehung, der „Schmetterlingseffekt“. Schon einmal gehört? Der amerikanische Meteorologe Edward N. Lorenz hielt 1972 einen Vortrag über die Vorherbestimmbarkeit, z.B. des Wetters und fragte: „Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?“

Kleine Ursache – große Wirkung? Man könnte sagen, ein typischer Schneeballeffekt. Allerdings ist eine Schneelawine noch einigermaßen bestimmt. Wenn ein kleiner Schneeball ein Schneebrett so trifft, dass sich das Schneebrett löst, ist die Lawine absehbar. Aber ein winzig kleiner Flügelschlag eines Schmetterlings?

Aus der Chaosforschung ist bekannt, dass kleinste Veränderungen der Anfangsbedingungen einer Entwicklung z.B. ein unbemerkter Flügelschlag eines Schmetterlings, beim Wetter in der Folge unüberschaubare Wirkungen haben können.

Gedankenhygiene

Stellen wir uns nun vor, eine solche kleine Änderung würde im kollektiven Bewusstsein, wie wir es in dem Artikel über die Netzwerke kennen gelernt haben, am Anfang einer Entwicklung stehen, sind die Ausmaße nicht abzuschätzen, was das für die Welt bedeuten würde. Damit sind wir wieder beim Thema Wort- und Gedankenhygiene. Ein kleiner Gedanke, wie ein „Schmetterlingsflügel“, manche nennen es auch ein „Elemental“, könnte der Welt Krieg oder Frieden bringen. Wäre es vielleicht sogar denkbar, dass wir auf diese Weise unser gesamtes Sonnensystem oder möglicherweise das ganze Universum beeinflussen?? Mit einem winzig kleinen Gedanken, wie ein Schmetterlingsflügel? Die Frage, die bleibt, ist:

Wie bin ich mit Allem verbunden, welchen Einfluss übt meine Einstellung auf das All-Eine aus?

Mit den Monatsbetrachtungen wollen wir helfen, für jeden Monat einen wichtigen Aspekt des Lebens und der Welt aufzuzeigen und zur Umsetzung anzubieten, im Monat Januar 2019 mit der Erkenntnis, dass wir mit Allem verbunden sind und es beeinflussen, wenn auch meist unbewusst.

Ideal zur Meditation geeignet, um die Tiefe dieser Aussage zu erkennen und in den eigenen Alltag zu integrieren!
** Auf das Thema GIER kommen wir in einem anderen Beitrag zu sprechen.


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Freudige Erwartung

Monatsbeitrag Dezember  2018 

Freudige Erwartung

Von Peter W. Köhne

Was erwarten wir?

Dezember, Advent, Weihnachten, Abschluss des Jahres, Vorbereitung für das neue Jahr.

Advent kommt aus dem Lateinischen von dem Verb advenire und bedeutet herankommen, erscheinen, zufallen. Im kirchlichen Bereich heißt es Adventus Domini, Erscheinen des Herrn. Was erwarten wir vom Herrn, der erscheint? In der heutigen Zeit bekommt man den Eindruck, dass es mehr um die Geschenke geht als um das Erscheinen des Christus, des Gesalbten, des Erlösers.

Weihnachten ist schon lange nicht mehr geweiht. Was ist denn aus der Frohen Botschaft geworden? Sicher gibt es Christen in der Welt, die Weihnachten anders feiern, besinnlicher, dankbarer, würdigender, nicht wegen der Geschenke. Wie ist es in anderen Religionen, in denen es kein Weihnachten gibt? Was wird dort erwartet?

Keine Erwartungshaltung!

Generell lässt sich wohl sagen, dass überall etwas erwartet wird. Das ist Tag für Tag so, nicht nur an Weihnachten. Immer erwarten wir etwas. Die Einen erwarten Glück, die Anderen Erfolg und die Dritten, dass alles schief geht. Auch das ist eine Erwartung. In meinem Oktoberbeitrag 2017 hatte ich bereits erwähnt, dass die Wissenschaft das Problem hat, dass sie sich mit ihrer eigenen Erwartungshaltung selbst begrenzt, quasi Scheuklappen aufsetzt. Wenn etwas in unser Leben eintreten soll, das wir uns gewünscht haben, müssen wir den Wunsch loslassen, damit er sich entwickeln kann. Erwartungshaltung, ganz gleich ob positiv oder negativ, verhindert das.

Ein Zufall muss reifen

Hintergrund der Erwartung ist, dass uns etwas zufällt, womit wir wieder beim Verb advenire angekommen sind. Was fällt uns denn zu oder was erwarten wir, das uns zufallen soll? Das, was wir erwarten oder was wir nicht erwarten? So merkwürdig es sich anhören mag, das, was wir nicht erwarten, fällt uns häufiger zu. Wann fällt ein Apfel vom Baum? Wenn er reif ist. Auch wenn wir etwas erwarten, muss es erst reifen, bis es uns zufällt. Das ist kein Zufall, ein Wunsch, eine Absicht, eine Idee oder Vision müssen genauso reifen wie ein Apfel, bis die Reife erreicht ist und es sich realisieren kann. Das einzige, was wir tun müssen ist, die Voraussetzungen schaffen, dass es sich entwickeln und reifen kann. Dann sollten wir besser die Finger, in diesem Falle die Gedanken davon lassen. Wenn wir uns immer wieder einmischen, wird nichts draus. Würden wir einen Samen einpflanzen und ihn jeden Tag wieder ausbuddeln, um nachzusehen, ob schon Wurzeln zu sehen sind, wie groß wäre die Chance, dass die Pflanze wächst, blüht und gedeiht?

Im einem Lied heißt es: „Die Gedanken sind frei… „ lassen wir sie sich also frei entwickeln, damit sie sich weiter entfalten und reifen können, bis uns das Ergebnis, die Erfüllung zufällt. Jede ständige Erwartung darauf verhindert es. Die Lösung ist:

„Ich erwarte Nichts und bekomme doch Alles!“

Mit den Monatsbetrachtungen wollen wir helfen, für jeden Monat einen wichtigen Aspekt des Lebens aufzuzeigen und zur Umsetzung anzubieten, in diesem Monat Dezember mit der Erkenntnis, dass wir etwas am ehesten bekommen, wenn wir es vorher losgelassen haben.

Ideal zur Meditation geeignet, um die Tiefe dieser Aussage zu erkennen und in den eigenen Alltag zu integrieren!

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Stärke

Monatsbeitrag November 2018

Stärke

Von Peter W. Köhne

Körperliche Stärke

Wie stark sind wir wirklich? Sprechen wir von körperlicher oder geistiger Stärke, wenn wir von Stärke sprechen?

Betrachten wir zunächst die körperliche Stärke. Hat sie unmittelbar mit unserer Muskelkraft zu tun? Sicherlich spielt das eine wichtige Rolle. Was ist aber damit gemeint, wenn wir sagen: „Das ist aber ein starker Typ!“ Dabei haben wir zwei Möglichkeiten, entweder diese Person sieht sehr muskulös aus und es lässt sich auf eine gewisse körperliche Stärke schließen oder sie sieht einfach nur „stark“ also gut aus. Das muss dann nichts mit den Muskeln zu tun haben. Im Urlaub sah ich eine Person, die wohl intensiv Bodybuilding betrieben hatte. Allerdings machte sie auf mich den Eindruck, als könne sie vor Kraft kaum noch richtig gehen. Was war daran stark? Ich konnte es nicht herausfinden.

Innere (geistige) Stärke

Manchmal kommen wir in „Not“- Situationen, da entwickeln wir ungeahnte Kräfte. Diese haben dann nicht unbedingt mit unseren Muskeln zu tun. Hier wirken andere Kräfte, die auf unsere innere Stärke zurückzuführen sind, unsere geistigen Kräfte. Ein Beispiel eines Freundes, der mehrfacher Europameister in Karate war. Er zeigte uns eine Kata* an einem Kursteilnehmer, der sich dazu bereit gefunden hatte. Da es eine Übungsfolge war, endete sie mit der flachen Hand direkt vor der Stirn des Teilnehmers. Er wiederholte darauf die gleiche Kata mit dem Hinweis, dass er jetzt zusätzlich Qi** einsetzen werde. Dieses Mal hatte die Übung eine erstaunliche Wirkung, sie schleuderte den Teilnehmer nach hinten, obwohl die Handfläche ihn nicht berührt hatte.

Offenbar können uns geistige Kräfte mehr Stärke verleihen, als es unserem Körper oder unseren Muskeln anzusehen ist. Geistige Stärke können wir trainieren, um in vielen Fällen unseres täglichen Lebens besser bestehen zu können. Dabei geht es nicht um Muskelkraft. Es geht dabei oft um das Verstehen einer Situation, das Erkennen der tieferen Zusammenhänge unseres Lebens, das den möglichen Schrecken dieser Situation nimmt. Unsere persönlichen Ressourcen geben uns die Stärke wie die Fähigkeit, Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Auch unsere persönliche, geistige Stabilität ist eine wichtige Ressource, die uns Stärke im Leben verleiht.

Sicher kann es immer wieder vorkommen, dass wir auf Ressourcen von außen zugreifen müssen, wie auf Menschen, zu denen wir ein tiefes Vertrauen haben, vielleicht einen Arzt, einen guten Freund, unseren persönlichen Coach oder bei sehr gläubigen Menschen sogar Vertrauen in Gott. Gehen wir also den großen Schritt zu unserer eigenen geistigen Stärke …

„Ich erforsche meine eigenen Ressourcen und erkenne, welche geistige Stärke in mir steckt.“

Mit den Monatsbetrachtungen wollen wir helfen, für jeden Monat einen wichtigen Aspekt des Lebens aufzuzeigen und zur Umsetzung anzubieten, in diesem Monat November mit dem Ansatz, unsere geistige Stärke zu verbessern und letztendlich zu verstehen, dass wir selbst die Architekten unseres Lebens sind.

Ideal zur Meditation geeignet, um die Tiefe dieser Aussage zu erkennen und in den eigenen Alltag zu integrieren!

* Kata bezeichnet i.a. eine festgelegte Übungsabfolge in den Kampfsportarten.
** Qi (auch Chi), bezeichnet die „Lebensenergie“. Es gibt auch mehrere andere Begriffe dafür z.B. Orgon.

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Verständigung

Monatsbeitrag Oktober 2018

Verständigung 

Von Peter W. Köhne

Richtige Wortwahl (Worthygiene)

Im April hatten wir bereits über Kommunikation gesprochen, im Juli über Worthygiene. Verständigung beinhaltet beides und geht noch darüber hinaus. Natürlich wird viel kommuniziert, verbal, nonverbal und transverbal. Die Frage ist nur, versteht es jeder?

Wie oft kommt der Kommentar: „Irgendwie reden wir aneinander vorbei…“ oder „Ich höre, was Du sagst, verstehe aber nicht, was Du meinst…“ Es gehört zur menschlichen Eigenart, dass jede Kommunikation in zwei Bahnen abläuft:

WAS wird gesagt und WIE wird es gesagt. Zugegeben, oft ist das WAS identisch nur das WIE ist verschieden, z. B.

„Wo warst Du denn schon wieder?“ oder

„Wo warst Du?“

Das WAS will nur wissen, woher der Andere kommt, das WIE ist aber verschieden. Im ersten Satz klingt ein Vorwurf mit, im zweiten geht es nur um das WAS.

Ein Mensch sagt etwas zum Anderen. Dieser zeigt keine Reaktion. Der Erste fragt: „Hast Du gehört?“ Der Zweite antwortet: „…äh, Ja.“ „Was habe ich denn gesagt? …äh, ja…äh, sag’s noch mal…“

Wahrgebung

In unserer Coaching-Ausbildung machen wir dazu eine sehr schöne Übung, die paarweise erfolgt. Der Erste nimmt zu irgendeinem Thema Stellung. Der Andere hört genau hin bis zum Ende (Wahrnehmung) und gibt dann wider, was der Erste gesagt hat (Wahrgebung). Der gibt dann in % an, wie genau der Andere die Stellungnahme verstanden hat. Selten kommt dabei jemand auf 100%. Oft heißt es: „Ja, Du hast mein Thema zu 60-70% richtig widergegeben. Es ist tatsächlich schon vorgekommen, dass der Andere das Thema mit über 100% richtig widergegeben hat. Er hat also wohl sehr achtsam und genau hingehört, war voll und ganz bei dem, von dem die Stellungnahme kam. Er konnte das Thema also noch besser widergeben, als der, der es ausgesendet hat. Natürlich kommt das nicht sehr oft vor. Wäre es aber nicht schön, wenn ein Partner das, was der Andere sagt, so gut versteht, wie es gemeint ist? Eine gute Übung, die alle eine Weile machen sollten. Sicher kommt man sich nach einer gewissen Zeit schon etwas blöd vor, wenn immer die Rückmeldung bewertet wird, es soll aber unser Bewusstsein schärfen und unsere Achtsamkeit steigern. Dann werden die Verständigung untereinander und das Verstehen des Anderen immer besser und harmonischer. Nehmen wir uns also vor:

„Ich höre achtsam hin, was mein Partner sagt, um ihn zu 100% richtig zu verstehen.“

Mit den Monatsbetrachtungen wollen wir helfen, für jeden Monat einen wichtigen Aspekt des Lebens aufzuzeigen und zur Umsetzung anzubieten, in diesem Monat Oktober mit dem Anspruch, in einer Kommunikation die beste Verständigung und ein optimales Verstehen zu erreichen.

Ideal zur Meditation geeignet, um die Tiefe dieser Aussage zu erkennen und in den eigenen Alltag zu integrieren!

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