Schlagwort-Archiv 12 Spielregeln des Lebens

12 Spielregeln des Lebens / 6

Monatsbeitrag Juni 2020

Spielregel Nr. 6: Mord

von Peter W. Köhne

Von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es um Mord.

Töten oder Morden?

Da gibt es keinen Unterschied? Die verschiedenen Übersetzungen der christlichen Bibel sprechen einmal von Töten ein ander Mal von Morden. Luther übersetzte: ‚Du sollt nicht töten’, Die Übertragung in der SCHRIFT sagt klar und deutlich: ‚Morde nicht!’ Für mich klingt das Töten eher beschönigend, da klingt ein Schön mit. Dagegen klingt Mord knallhart, da weiß jeder deutlich, worum es geht. Das lässt sich auch gut bei dem Unterschied zwischen ‚fahrlässiger Tötung’ und ‚vorsätzlichem Mord’ erkennen, was unterschiedlich hart bestraft wird. Am Ende steht in beiden Fällen der Tod. Gibt es dabei für die Tötung eine bessere Entschuldigung?

Für wen gilt diese Regel?

Gehen wir zum Ursprung zurück. Als Moses die 40 Tage auf dem Berg fastete und in Kontemplation und Meditation diese grundlegenden Sätze entwarf, ging es darum den Israeliten einen Lebenscodex zu geben für das Leben miteinander. Es ging also um Menschen, nicht um Tiere. Tiere wurden nach wie vor geschlachtet, gegessen  und auch geopfert.

Das Grundgesetz der Natur ‚Fressen und gefressen werden’ war damit nicht berührt oder außer Kraft gesetzt, A frisst B, B frisst C, C frisst … usw. In der Welt ging es ursprünglich um „Jagen und Sammeln’, um das, was gebraucht wurde, musste man sich selbst kümmern. Im Vergleich zu heute gab es also keine übermäßige, ausufernde Massentierhaltung und Massenproduktion bei der immer wieder tonnenweise die Lebensmittel unnötig vernichtet werden.

Lizenz zum Töten

Bleiben wir bei den Menschen, die töten, teilweise aus Eigennutz andererseits auf Befehl. James Bond hat die Lizenz zum Töten, auch wenn er immer wieder ermahnt wird, nicht so viele Tote zu hinterlassen. Kriege werden befohlen, dabei wurde und wird gemordet und regelrecht abgeschlachtet. Damit haben die Soldaten auch eine Lizenz zum Töten vom Befehlshaber. In vielen Westernfilmen sind die ‚Guten’ diejenigen, die zum Schluss die meisten „Morde“ verübt haben.

Aus einer Polizei-Statistik geht hervor, dass jährlich ca. 2000 Menschen durch Polizisten zu unrecht zu Tode kommen. Von diesen Fällen werden nur 2% erkannt (also 40) und 1% zur Rechenschaft gezogen (20!). In vielen Fällen werden die ‚Täter’, die verursachenden Beamten, von den Kollegen gedeckt und daher die Tatbestände nicht aufgeklärt. Nebenbei, wenn wir uns den  Missbrauchsskandal in den Kirchen ansehen, wundert uns nichts mehr.

Mobbing und Suizid

Was Mobbing mit Morden zu tun hat? Ganz viel! Mobbing ist, genau betrachtet Mord, Ruf-Mord. Aber es kommt noch schlimmer, im weiteren Verlauf ist es sogar Beihilfe zum Mord, nämlich dann, wenn die Betroffenen sich aus Verzweiflung selbst das Leben nehmen durch Suizid (Selbst-Mord).

Selbst-Mord hat viele Gesichter. Noch Friedrich Nietzsche nannte den ‚Freitod’ ein ‚edles Sterben’, aus heutiger Sicht eine Beschönigung des Suizids. Der Begriff Selbst-Mord wird inzwischen nicht mehr so gerne verwendet, seit der Europäische Gerichtshof die Beendigung des eigenen Lebens als Menschenrecht anerkannt hat.

Was steckt denn hinter einem Selbst-Mord? Verzweiflung, Flucht, vielleicht sogar Ideologie? Interessant dazu war eine Dokumentation im Fernsehen über die Verwendung von Psychopharmaka, die diesem Bericht zufolge einerseits zum Suizid führen können oder anderseits dazu, andere Menschen zu ermorden. In diesem Beitrag wurde die Frage offen gelassen, ob möglicherweise 2015 beim Copiloten des Germanwings-Fluges 9525 beide Faktoren zutrafen, Suizid und Mord.

Warum Mord und Totschlag?

Wie oben schon erwähnt, hatte Moses die Gebote für die Menschen geschrieben. In meinem Leitbild heißt es in Punkt 3: In der Gewissheit, dass der Mensch die Wurzel aller Probleme in dieser Welt ist, … Wo sind denn die Wurzeln dieser Probleme? Ich nenne sie gerne die Fallen, in die wir immer wieder hineintappen und zwar die Perversionen des Verstandes, ich habe sie in meinem Beitrag vom letzten Dezember ausführlich beschrieben. Fangen wir endlich an, bei uns, und helfen, die Welt in eine bessere Richtung zu lenken z.B. mit Humaneutik®.

Auch wenn es bis hierhin schon etwas länger war, wieder die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Du sollst nicht töten.

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Morde nicht.

Authentische Aussage (Pierre de Forêt):
Du sollst nicht töten, denn Leben wird allein von seinem Schöpfer gegeben, und das, was der Schöpfer gegeben hat, darf der Mensch nicht nehmen. Aus einem Leib ist alles, was ist auf Erden, sei es geschaffen als Pflanze, als Tier oder als Mann und Frau. Darum tötet jeder, der tötet, seinen Bruder. Tötet nicht noch esset das Fleisch derer, die getötet wurden. Seht, euch sind alle Pflanzen der ganzen Erde, die Samen tragen, gegeben zu eurer Speise. Wenn ihr diese Pflanzen nehmt zu eurer Speise, so nehmt ihr in euch auf die Sanftmut der Pflanze. Wenn ihr aber nehmt das Fleisch des Tieres zu eurer Speise, so nehmt ihr in euch auf die Eigenschaften des Tieres, die da sind seine Triebe.

Die  6. Verpflichtung (Neale Donald Walsch):
Ihr wisst, dass ihr Gott gefunden habt, wenn ihr darauf achtet, dass ihr nicht mordet, das heißt, willentlich ohne Grund tötet. Denn obgleich ihr versteht, dass ihr keinesfalls das Leben eines anderen beenden könnt – denn alles im Leben ist ewig – entscheidet ihr euch doch nicht dazu, ohne allerheiligsten, gerecht­fertigsten Grund irgendeiner bestimmten Inkarnation ein Ende zu setzen oder irgendeine Lebensenergie von einer Form in eine andere zu verwandeln. Eure Ehrfurcht vor dem Leben veranlasst euch dazu, alle Lebensformen einschließlich der Pflanzen, Bäume und Tiere – zu achten und nur auf sie einzuwirken, wenn es dem höchsten Gut dient.

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12 Spieregeln des Lebens / 5

Monatsbeitrag Mai 2020

Spielregel Nr. 5: Eltern

von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es um die Würdigung der Eltern.

Motherfucker

„Ich habe mir meine Eltern nicht ausgesucht! Mein Alter hätte besser aufpassen sollen, der Motherfucker“. So leicht lässt sich die Schuld nicht auf andere schieben, schon gar nicht auf die Eltern, ganz gleich in welcher Form. Natürlich haben die Eltern dazu beigetragen, dass wir auf die Welt gekommen sind, das liegt auf der Hand. Für manche Eltern war es ein großer Kinderwunsch, für andere vielleicht eine Art „Verkehrsunfall“. Dass diese Geburt stattgefunden hat, daran sind beide Seiten beteiligt, nicht nur die eine oder andere, erst recht nicht nur die Eltern. Wie wir es auch drehen und wenden:

Wir selbst suchen uns die Eltern aus

Um das zu verstehen, müssen wir von einem anderen Weltbild ausgehen, nämlich, dass wir nicht nur einmal auf dieser Welt leben. Diesen Aspekt mögen viele Menschen nicht. Eine katholische Religionslehrerin, mit der ich darüber sprach, geriet völlig in Panik bei diesem Gedanken und bat mich, sofort damit aufzuhören. Nicht nur ihr gefällt das gar nicht, viele Menschen geraten bei diesem Gedanken in Panik, bloß nicht noch einmal wiederkommen zu müssen. Allerdings gibt es viel zu viele Anhaltspunkte, dass es so ist, dass wir nicht nur einmal leben. Der amerikanische Hypnotherapeut Dr. Michael Newton** zum Beispiel erforscht sein Jahrzehnten, was nach unserem Tode passiert, bis wir wieder hier inkarnieren. Dazu gehört auch, dass wir uns unsere Eltern aussuchen.

Wir leben nicht nur einmal!

Das Thema Reinkarnation, Wiedergeburt, müssen wir an anderer Stelle vertiefen, da es für diesen Beitrag zu umfangreich ist. Im Rahmen dieses Beitrags ist es wichtig zu wissen, dass wir vor der Zeugung durch unsere Eltern die Möglichkeit haben, uns das Umfeld auszusuchen, in das wir geboren werden wollen. Damit schaffen wir und unsere Eltern uns die Plattform auf der wir unseren Lebensplan erfüllen können, den wir für dieses neue Leben gewählt haben. Unsere Eltern sind es wert, gewürdigt zu werden, dafür, dass sie uns diese Möglichkeit bieten und es auf sich nehmen, uns auf unserem Weg zu begleiten.

Das Feld der Sippe/Familie hilft uns

In vielen Familienaufstellungen haben wir immer wieder festgestellt, wie wichtig die Würdigung der Eltern ist. Immer wieder hat sich dabei gezeigt, wie unser Leben aus dem Ruder laufen kann, wenn wir dies nicht tun. Aus der Familie, der ganzen Sippe, schöpfen wir die Kraft für unser Leben aber auch die Erfahrungen und ungelösten Probleme. Ohne unsere Eltern hätten wir diese Chance nicht.

Hier wieder die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr dein Gott, gibt.

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit sich längern deine Tage auf dem Ackerboden, den ER dein Gott dir gibt.

Authentische Aussage (Pierre de Forêt)
Du sollst den Schöpfer, deinen Vater und sein Werk, die Erde, deine Mutter ehren, auf dass es dir wohlergehe.

Die  5. Verpflichtung (Neale Donald Walsch)
Ihr ehrt euren Vater und eure Mutter – denn ihr wisst, dass ihr Gotteskinder seid, wenn ihr euren Gottvater / eure Gottmutter in allem, was ihr denkt, sagt oder tut, ehrt. Und so, wie ihr Gottvater/Gottmutter und euren Vater und eure Mutter auf Erden ehrt, denn sie haben euch euer Leben gegeben, ehrt ihr ein jedes Wesen.

**  Michael Newton, Die Reisen der Seele

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12 Spielregeln des Lebens / 4

Monatsbeitrag April 2020

Spielregel Nr. 4: Feiertag

von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es um die Würdigung des Feiertages.

Sabbat, der 7. Tag

Nach dem Bericht aus der Bibel (Tanach) erfolgte die Schöpfung innerhalb von sechs Tagen, dabei zuletzt der Mensch. Am siebten Tag, als alles erschaffen war, ruhte der Schöpfer und heiligte diesen Tag, den Sabbat. Interessant ist auch hier, dass immer von ER bzw. IHM gesprochen wird, eine deutliche Personifizierung Gottes. In der nordischen, germanischen Betrachtung wird von DAS GOTT oder UR gesprochen.

So spiegelt diese Feiertagsregel wieder den patriarchalischen Hintergrund, aber nicht nur dort. Nach dieser Regel sind nur der „Hausherr“, der Sohn, die Tochter, die Sklaven (Knechte und Mägde) aber auch Fremde/Gäste und sogar das Vieh gemeint, die Frau wird nicht erwähnt, sie gehört wohl nur zum „Inventar“. Diesen Ansatz hatten wir schon bei der genaueren Betrachtung der Schöpfung von Mann und Frau mit der „Rippe“ gesehen.

Ein anderer Aspekt wird hier wohl übersehen, das kontemplative Innehalten des „Schöpfers“ nach Abschluss eines jeden Tages … und Gott sah, dass es gut ist. Wenn ich abends im Bett liege, lasse ich den Tag auch noch einmal Revue passieren und danke dafür. Auch dies ist ein ähnlich heiliger Moment.

Sonntag, der 7. Tag

In der christlichen Welt ist der Sabbat, Samstag, der 6. Tag und der Sonntag der 7. Tag. Konstantin der Große machte den Sonntag zu Beginn des 400. Jh. zum gesetzlichen Feier- und Ruhetag. Damit wurde wohl dem Rechnung getragen, dass Jesus bereits am Freitag vom Kreuz genommen wurde und die Auferstehung Jesu am Sonntag erfolgte. Je nach Glaubensrichtung wird auch der Samstag und Sonntag gefeiert. In unseren Breiten beginnt die Woche mit dem Montag und endet als 7. Tag mit dem Sonntag.

Planetare, Wochentagsnamen

Die Reihenfolge der Wochentagsnamen geht auf die Babylonier zurück und richtete sich nach den Gestirnen unseres Sonnensystems, die derzeit als Götter angesehen und später sinngemäß von den Germanen übernommen wurden. Dabei ist dann der 7. Tag wieder der Sabbat, Samstag.

In der Hermetik werden die Organe des Geistkörpers, die Planetare, auch nach den ersten sieben Planeten unseres Sonnensystems benannt (ohne die Erde). Der Samstag geht aber wieder auf den Sabbat zurück, obwohl er der Saturntag (engl. Saturday) wäre.

Im Zusammenhang mit dem Sabbat ergeben sich noch andere Fragen: Warum wurde Jesus schon am Freitag vom Kreuz genommen? Warum sieben Tage?

Hier wieder die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Dinge beschicken; aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist … …

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Gedenke des Tags der Feier, ihn zu heiligen. Ein Tagsechst diene und mache all deine Arbeit, aber der siebente Tag ist Feier IHM, deinem Gott: nicht mache allerart Arbeit, du, dein Sohn, deine Tochter, dein Dienstknecht, deine Magd, dein Tier, und dein Gastsasse in deinen Toren … …

Authentische Aussage (Pierre de Forêt):
Im Schweiße deines Angesichts sollst du dir dein Brot erarbeiten, doch lebst du nicht vom Brot allein. Darum halte auch Einkehr im Geiste und gib deiner Seele ihre Nahrung.

Die  4. Verpflichtung (Neale Donald Walsch):
Ihr denkt daran, mir einen Tag vorzubehalten und nennt ihn heilig. Das, damit ihr nicht lange in eurer Illusion verharrt, sondern euch dazu bringt, euch daran zu erinnern, wer und was ihr seid. Dann nennt ihr bald jeden Tag einen Sabbat und jeden Augenblick heilig.

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12 Spielregeln des Lebens / 3

Monatsbeitrag März 2020

Spielregel Nr. 3:  Namensmissbrauch

von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es um Namensmissbrauch und Gotteslästerung.

„Oh, mein Gott…“

Wie schon bei den ersten beiden Spielregeln (Gott und Gottesbild) geht es auch hier wieder um Gott, ganz gleich wie wir ihn dabei nennen, Gott, Allah oder noch anders. Wie oft hören wir Aussprüche wie „Mein Gott, wie konnte das passieren“ oder „Oh Gott, nicht das noch“ oder „ Gott verdammich, wieso passiert das mir?“. Auch Wünsche werden immer wieder an Gott herangetragen … Lieber Gott, bitte gib mir dies oder jenes … oder lass dies oder jenes geschehen oder nicht geschehen  … Besser wir lernen, unsere spirituelle Schöpfungsaufgabe zu erfüllen, die uns aufgetragen wurde.

Schlimm fand ich einen Anruf nach einem Geschen in der Welt, bei dem mich der Anrufer fragte: „ …wie kann Gott so etwas zulassen?“. Ich habe ihn gefragt, was Gott damit zu tun habe. Er beharrte darauf, dass Gott so was nicht zulassen dürfe. Ich habe ihm dann ganz krass geantwortet: „Das geht Gott am Arsch vorbei, diese Probleme sind rein vom Menschen gemacht, es ist nicht Gottes Aufgabe, sich darum zu kümmern.“ Der Anrufer hat sich seit dem nie wieder bei mir gemeldet.

Es ist erstaunlich, wie wir Menschen immer wieder versuchen, für irgendetwas einen Schuldigen zu finden, wenn wir es selbst verbockt haben. Finden wir keinen anderen Schuldigen, muss zuletzt Gott dafür herhalten. Als jetzt die USA den iranischen General Soleimani getötet hatte, rief einer der vielen tausend Menschen, die deswegen im Iran auf die Straße gingen: „… mit Allahs Hilfe werden wir Rache üben…!“ Also wieder die Frage: Was hat Gott (Allah) damit zu tun?

Pervers, Waffen im Namen Gottes zu segnen

Ist es nicht pervers, wenn immer wieder bei Kriegen zwischen christlichen Armeen beide Seiten ihre Waffen im Namen Gottes gesegnet haben? Wie sollte das funktionieren? Sollte Gott gegen sich selbst kämpfen?

Gotteslästerung

Abschließend sei noch ein anderer Namensmissbrauch erwähnt, die Blasphemie, die Gotteslästerung. Gibt es wirklich Menschen, die sich einbilden, sie wüssten, wie Gott gelästert werden kann?  Um dies zu wissen, müssten sie wenigstens auf der gleichen Stufe stehen wie ES, Gott, oder ES so gut kennen, weil sie über Gott stehen. Denn wie sollte irgendjemand das wissen? Wäre dies nicht die wahre Blasphemie? Es wäre sogar noch mehr, eine Entmündigung Gottes, bei der der Mensch Gott vorschreibt, wodurch ES, Gott,  sich gelästert fühlen soll!

Die Vergebung der Sünden durch Geistliche lassen wir hier noch beiseite, dazu müssten wir uns erst klar werden, was Sünde wirklich ist …

Jetzt aber wieder die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Trage nicht Seinen deines Gottes Namen auf das Wahnhafte, denn nicht straffrei lässt ER ihn, der seinen Namen auf das Wahnhafte trägt.

Authentische Aussage (Pierre de Forêt):
Wenn du Gutes tust, dann tust du es dir selbst. Und wenn du Unrecht tust, dann tust du es dir selbst. Du selbst bist die Quelle deines Wohlergehens und Leidens, also hadere nicht mit deinem Schöpfer.

Die  3. Verpflichtung (Neale Donald Walsch):
Ihr missbraucht nicht den Namen Gottes und ihr ruft mich auch nicht um nichtiger Dinge wegen an. Ihr versteht die Macht des Wortes und der Gedanken und denkt nicht einmal daran, den Namen Gottes auf gottlose Weise auszusprechen. Ihr gebraucht meinen Namen nicht vergeblich (d.h. ergebnislos), weil ihr es nicht könnt, denn mein Name – das große ICH BIN – wird nicht und kann niemals vergeblich ausgesprochen werden. Wenn ihr Gott gefunden habt, werdet ihr dies wissen.

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12 Spielregeln des Lebens / 2

Monatsbeitrag Februar 2020

Spielregel Nr. 2:  Das Gottesbild

von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es um das Gottesbild.

Wie sieht Gott aus?

„Stelle dir einen blauen Elefanten vor!“ … und? Wie sieht er aus? Groß… klein … wie der aus der Sendung mit der Maus? Bei der Aufforderung „Du sollst dir kein Bildnis machen …“ wer ist da nicht geneigt, wenn es um Gott geht, sich vorzustellen, wie Gott aussehen mag? Bilder, wie Gott aussehen könnte, gibt es viele. Das Bekannteste ist wohl das kindliche Bild des alten Mannes mit dem weißen Bart auf einer Wolke. Nur wie bei einem Kinderspielzeug sind wir diesem Bild längst entwachsen.

Werden wir nicht durch die Schöpfungsgeschichte von Moses im alten Testament dazu verleitet, uns Gott vorstellen zu wollen? … Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde … da ist es wieder, also doch eine Menschengestalt? Nein, wir müssen genauer hinschauen, dann verstehen wir, dass ES , Das Gott, unvorstellbar ist.

Gott machte sich ein Bild der Schöpfung

Was war das für ein Bild Gottes? Eine Vorstellung, eine Idee, eine Vision von einer Schöpfung, der gesamten Schöpfung, nicht nur der eines Menschen. Im Grunde wissen wir seit Jahrtausenden, wie dieses Bild aussieht, sogar die Mediziner nutzen es immer mehr, Körper, Geist und Seele, das Ganze. Und jetzt ist es ganz einfach, wenn nämlich Gott auch auf dieses Bild zurückgeht. Wie muss dann aber Körper, Geist und Seele Gottes angeordnet sein? Natürlich nicht wie beim Menschen, dann wäre es ein Mensch. Nein, göttlich, um eine Ebene nach oben verschoben. Die Gott-Seele steht dann über allem, der Gott-Geist, der heilige Geist, ist dann auf der Ebene der Mensch-Seele. Aber was ist dann der Körper Gottes? … Das gesamte Universum, alles, das Ganze polare Universum, das Raum/Zeit Kontinuum, der Minkowski-Raum … !!!  Zufrieden oder geschockt?

Jetzt erst bekommen die Gott-Attribute allumfassend, allwissend und allmächtig das richtige Gewicht! Hier aber nun die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht … …

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Nicht mache dir Schnitzgebild und alle Gestalt, die im Himmel oben, die auf Erden unten, die im Wasser unter der Erde ist, neige dich ihnen nicht, diene ihnen nicht … …

Authentische Aussage (Pierre de Forêt):
Es gibt kein Bild, das deinem Schöpfer gerecht wird, denn sein Geist ist in allem, was ist, am Himmel und auf Erden – aber nichts, was ist am Himmel und auf Erden, ist ES.

Die  2. Verpflichtung (Neale Donald Walsch):
Ihr betet nicht länger menschliche Liebe oder Erfolg oder Macht oder irgendein Symbol davon an. Ihr gebt alle diese Dinge auf, so wie ein Kind sein Spielzeug ablegt. Nicht, weil diese Dinge nichts wert sind, sondern weil ihr ihnen entwachsen seid.

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Alle verfügbaren Beiträge (2017-2020) in der Gesamtübersicht.