Monatsbeitrag Dezember 2020, Spielregel Nr. 12
Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. Nach dem wir im Oktober die auch kritischen Betrachtungen dieser 10 Gebote abgeschlossen und uns im November um unseren eigenen Weg gekümmert haben, schließen wir die 12 Spielregeln des Lebens damit ab, dass wir uns mit Freude in den Fluss des Lebens geben.
An den Anfang des zweiten Tages meiner Wochenendseminare stelle ich immer ein Gedicht oder eine kleine Geschichte voran, zum Beispiel stelle ich die Frage an jeden Teilnehmer: „Warum freust Du dich heute?“
Oft kommen dann Antworten, die beginnen mit: „Ich freue mich auf …“. Dies bezieht sich aber dann meistens auf ein einzelnes Ereignis an diesem Tag. Allerdings möchte ich den Grund für den gesamten Tag erfahren, warum die Einzelnen sich freuen. Die Übung dabei ist, morgens erst dann aufzustehen, wenn man den Grund für die Freude gefunden hat. Bei einem Seminar hörte ich darauf hin nur ein Stöhnen: „Oh je, dann muss ich ja den ganzen Tag im Bett bleiben.“ Natürlich hat dieser Teilnehmer doch einen Grund finden können. Und so spielt es keine Rolle, ob wir mit dem rechten oder linken Fuß zuerst aufstehen.
Das Gedicht, dass ich dann vorlese heißt: Sozusagen grundlos vergnügt und stammt aus „Mein Lied geht weiter“ von Mascha Kaléko.
Mit dieser Freude beginne auch ich meinen Tag und weihe ihn, indem ich mich als Kanal für den Fluss des Lebens zur Verfügung stelle:
„Ich erkläre, dass ich heute ein reiner und starker Kanal des universellenen Lebensstromes bin und alle meine Gedanken, Worte und Handlungen zum Besten des Ganzen ausführe.“
Dann beginne ich mit Kontemplation und Meditation, bevor ich mein Frühstück zubereite.
Bei „Zum Besten des Ganzen“ sind die Schwerpunkte Das Beste und Das Ganze. Oft höre ich die Aussage Zum Wohle des Ganzen. Nicht immer reicht das aus, denn womit sich jemand wohl fühlt, kann ganz unterschiedlich und nicht für alle das Beste sein. Das Beste des Ganzen umfasst alles, den Menschen, die Tiere, die Pflanzen, die Steine, den gesamten Planeten, letztendlich das gesamte Universum.
Zum Besten des Ganzen stellt daher eine große Herausforderung für uns alle dar, eine hohe Ethik, die nicht nur den Menschen betrifft, sondern Alles einschließt, und ist eine große Verpflichtung gegenüber der gesamten Schöpfung.
Denke, rede und handle stets
ZUM BESTEN DES GANZEN
…und lasse es sichtbar werden,
dass alle es an deinen Taten erkennen
Baraka Bashad **
Eine wichtige Verpflichtung der Humaneutik® ist die 12. Regel.
Die nächsten Beiträge starten wieder im Januar 2021 mit Lebensfragen wie: Wie werde ich zum Schöpfer, Meditation, Nahtod-Erfahrungen, Re-Inkarnation, Das Jüngste Gericht, Ethik, Bewusstsein und viele andere Themen. Wer regelmäßig die Blogs liest, hat vielleicht viele Fragen, deren Antworten wir als Themen aufgreifen können. Dazu gibt es unter jedem Blog die Möglichkeit, einen Kommentar zu schreiben oder uns über das Kontaktformular die Fragen zuzusenden.
Alle verfügbaren Beiträge (2017-2021) in der Gesamtübersicht .
** Baraka = Atem des Lebens
Baraka Bashad = May the Blessings be (Möge Segen sein)
EIne kleine Anekdote
Gustav hat mich mal gefragt:“Stell dir vor, du gehst zu einer Verhandlung, und der andere hat Gründe gefunden, warum er sich über dein Erscheinen freut …. und du hast keinen. Bist du ihm dann nicht gleich unterlegen?“
Danke Gustav, stimmt! ich freue mich jedesmal, wenn ich an ihn denke.
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