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Lebensfragen / 3 – Schicksal

Monatsbeitrag März 2021:  Schicksal oder Zufall?

 Schicksal oder Zufall?

Autor Peter W. Köhne

von Peter W. Köhne

Ist ein Unglück Schicksal oder Zufall?

Vorweg eine kleine Geschichte, die von einem spirituellen Meister erzählt wurde, die die Frage aufwirft, wann ist das Geschehene Schicksal oder Zufall:

Es war einmal ein armer alter Mann in einem kleinen Dorf, dem war im Frühling sein einziges Pferd davon gelaufen.
Der reiche Nachbar kam zu ihm und sprach: „So ein Unglück, das tut mir aber leid“.
Doch der alte Mann blieb ruhig und sagte nur: „Ob es ein Unglück ist? Das weiß man nicht. Es wird sich zeigen.“ 

Im Sommer kam das Pferd auf einmal zurück. Nicht allein, sondern in Begleitung von einem Dutzend wilder Pferde.
Der reiche Nachbar kam und gratulierte dem alten Mann zu seinem unverhofften Glück.
Doch der alte Mann blieb ruhig und sagte nur: „Ob es ein Glück ist? Das weiß man nicht. Es wird sich zeigen.“  

Es war im Herbst, als der Sohn des alten Mannes auf die Idee kam, das wildeste der wilden Pferde für sich zuzureiten.
Da passierte es: Das Pferd bäumte sich auf, der Sohn stürzte  aus dem Sattel – und brach sich sämtliche Knochen.
Der reiche Nachbar hatte den Vorfall beobachtet und sprach: „So ein Unglück, das tut mir aber leid.“
Doch der alte Mann blieb ruhig und sagte nur: „Ob es ein Unglück ist? Das weiß man nicht. Es wird sich zeigen.“  

Im Winter gab es plötzlich Krieg. Alle jungen Männer wurden eingezogen und mussten an die Front. Aber der Sohn des alten Mannes durfte zu Hause bleiben. Seine Knochen waren noch nicht richtig verheilt und ein Arm war steif geblieben. Der Sohn des reichen Mannes aber musste in den Krieg ziehen.
„Da hast du aber wirklich Glück gehabt“, sagte der reiche Nachbar.
Doch der alte Mann blieb ruhig und sagte nur: „Ob es ein Glück ist? Das weiß man nicht. Es wird sich zeigen.“

Diese Geschichte zeigt eine Grundhaltung, die sich als „wer weiß, wofür’s gut ist“ beschreiben lässt. Der Hintergrund zeigt ein Verständnis, das sich aus der viel beschriebenen  Polarität ergibt, dass nichts ohne sein Gegenteil existieren kann. Jedes Unglück birgt auch das Glück in sich, so wie jedes Problem nicht ohne seine Lösung existieren kann, wir müssen es nur erkennen.

Schicksal

Das Schicksal hat viele Namen, die sowohl negativ „fatum“ als auch positiv „fortuna“ sein können. Es tritt oft sehr abrupt in unser Leben. Oft wird es als eine unpersönliche Macht beschrieben, die über den Menschen waltet. Aber auch persönliche Mächte sind für das Schicksal bestimmend wie Schicksalsgöttinnen Moiren bei den Griechen, die Parzen bei den Römern oder die Nornen bei den Germanen.

Im Christentum ist das Schicksal personifiziert „von Gott gegeben“ und wird oft als Strafe oder Prüfung empfunden. Hier liegt häufig der Glaube an eine göttliche Vorsehung, an ein vorbestimmtes Schicksal zu Grunde. Über Kismet, wie das Schicksal im Islam bezeichnet wird, sagt der Koran in Sure 57/22.u.23:

22. Kein Unglück trifft die Erde, auch euch nicht, das nicht im Buch (ewigen Ratschlusses) genannt wäre, bevor wir es werden ließen. Wahrlich, dies ist für Allah ein Leichtes. 23.  Auf dass ihr nicht betrübt seid, was euch entgangen ist und euch nicht darüber freut, was euch gegeben ist.

Kismet ist also der Anteil, den wir vom Leben bekommen.

Der ZEN Buddhismus geht davon aus, dass das Leiden zum Leben gehört, es lasse sich nicht ausschließen, aber: Wenn Du wissen willst, was in der Zukunft passiert, achte auf Deine Gedanken und Deine Gefühle. Hierbei wird unser Anteil am Schicksal deutlicher, es ist unsere Selbstverantwortung, die unsere Zukunft bestimmt.

Freier Wille

Im Wort Schicksal ist schicken versteckt. Wer schickt uns denn so etwas wie Schicksal? Wir selbst! Damit kommen wir zu einem bedeutenden Spannungsfeld:

Schicksal  <<<  >>>  Freier Wille

Der freie Wille ist uns allen eigen. Die genannte Selbstverantwortung ist die Basis, wir entscheiden, was in unserem Leben passiert. Wir sind es auch, die dafür die Verantwortung tragen und nur wir! An dieser Stelle kommen wir zum Kern der Sache, zu einem  universellen Gesetz, dem Gesetz von Ursache und Wirkung, das für den gesamten Kosmos Gültigkeit hat, den Menschen nicht ausgenommen. Aus fernöstlichen Lehren ist es auch als Karma bekannt. Dieses Thema behandele ich im Blog vom Oktober ausführlicher, denn irgendwo muss das Schicksal ja einen Sinn haben, keine Schuld, keine Strafe, keine Prüfung, keine Belohung. Wir selbst entscheiden, was in unserem Leben geschehen soll, nicht nur in diesem Leben. Wer sich schon mit dem Thema Re-Inkarnation befasst hat, wird wissen, dass wir vor dem Schritt in eine neue Inkarnation eine Auswahl treffen, was unsere Themen (oder Schicksal?) in diesem neuen Leben sein sollen.

Und? Sind Wunder auch Schicksal? … oder doch Zufall?

Hierzu auch mehr in dem Blog vom Februar, Lebensfragen / 2 : Schöpfung oder Zufall?

Thema April 2021: Was sind Nahtoderfahrungen?

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Lebensfragen / 2 – Schöpfung

Monatsbeitrag Februar 2021:  Schöpfung oder Zufall?

 Schöpfung oder Zufall?

Autor Peter W. Köhne

von Peter W. Köhne

Die Schöpfung

Was ist Schöpfung?  Wer das Wort Schöpfung hört, denkt vermutlich sofort an einen Schöpfer, wie er in verschiedenen Weltanschauungen und Religionen beschrieben wird. Welche Namen diese Schöpfer haben und welche Schöpfungsmythen es gibt, habe ich bereits in meinem Blog über die Weltanschauung Teil 1 beschrieben. Dass alles im Universum Schöpfung ist und nichts ohne Schöpfung existiert, war der Inhalt meines Beitrages Alles ist Schöpfung. Auch dass wir ständig schöpferisch tätig sind, haben wir dabei festgestellt.

Woraus wird denn bei der Schöpfung geschöpft? Aus einer Ursuppe vielleicht? In einem Fall heißt diese Ursuppe dann das „Nichts“ im anderen Fall das „Alles“ oder auch „Chaos“. Wenn wir das GANZE betrachten ist es wohl das „Alles und Nichts“.

Auch die Frage, wie lange denn eine solche Schöpfung gedauert hat ist umstritten. Für hartnäckige Vertreter der christlichen Bibel sind es bekanntlich sieben Tage. Wie lange dauerte denn ein solcher Tag? Nehmen wir auch die Bibel zu Hilfe, heißt es im Psalm 90: … denn Tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache … Nehmen wir einen Tag als Aussage, wären das schon 7000 Jahre. Eine Nachtwache der damaligen Zeit dauerte einen halben Tag (über Nacht). Damit verdoppeln sich die 7 Tage schon auf 14 000 Jahre. Legen wir eine Wache der „christlichen Seefahrt“ zugrunde, dann dauerte eine Wache 8 Glasen (vier Doppelglasen = 4 Stunden).  Rechnen wir das auf einen Tag hoch, sind wir schon bei 6 Wachen pro Tag und bei 42 000 Jahren für die 7 Tage. Aber Schluss damit, damals waren 1000 Jahre eine sehr lange Zeit, heute rechnen wir mit Milliarden Jahren… Fazit, der Zeitverlauf für eine Schöpfung ist also relativ und orientiert sich wohl mehr an der Evolutionstheorie. Für unsere eigenen Schöpfungen ist das aber wichtig zu wissen.

Schöpfungsvoraussetzungen

Beispielgrafik eines SchöpfungsverlaufesAuslöser für den Start eines Schöpfungsprozesses kann sein: eine Vision, eine Idee oder Absicht oder nach Aristoteles eine „Zweckursache“. Die drei Existenzebenen des Menschen haben uns gezeigt, dass in der seelisch-informationellen Ebene Alles vorhanden ist, aus dieser „Suppe“ schöpfen wir. Ganz gleich, was wir schöpfen, in dieser Ebene ist es bereits vorhanden. Wir sind nur der Auslöser, der den Schöpfungsprozess in Gang bringt. Wie wir schon bei der Frage: Der Mensch erschaffen als Mann und Frau? festgestellt haben, hat diese Zweckursache noch keine Polarität. Erst beim Eintreten in die geistig-energetische Ebene, spaltet sie sich auf, wie die Grafik zeigt.

Schöpfungsverlauf

Greifen wir den Ansatz der morph(ogenet)ischen Felder auf, wie sie von Hans Spemann und in Folge von Rupert Sheldrake beschrieben wurden, ergibt sich ein interferentes Energiefeld, das bereits die energetische Form dessen vorweist, was unserer Schöpfungsidee entspricht. Verdichtet sich dies weiter, nimmt unsere Idee materielle Form an. Dies nur als Beispiel. Über die Rückmeldung an den Ursprung über die „morphische Resonanz“ findet ein Soll/Ist-Wert-Vergleich statt, der untersucht, ob das Ergebnis dem entspricht, was unsere ursprüngliche Idee war. Ist es das, bleibt es dabei, wenn nicht, wiederholt sich dieser Prozess so lange, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Fertig, unsere Schöpfung ist vollendet!

Fehler beim Schöpfungsprozess

Bis hierher war es noch einfach, wenn alles glatt verlaufen ist. Leider sorgen wir oft selbst dafür, dass es nicht so leicht funktioniert. Dafür gibt es verschiedene Ursachen:

  1. Wir hoffen, dass es funktioniert. Allerdings stirbt die Hoffnung zuletzt, wie wir wissen. Auch ist Hoffnung mit Zweifel verbunden und Zweifel ist der erste Schritt zum Untergang. Das funktioniert also nicht.
  2. Wenn wir die Hoffnung abgelegt haben und Glauben, dass es funktioniert, sind wir schon einen Schritt weiter. Wie heißt es so schön „Glaube versetzt Berge“. Das stimmt, nur hier kommt der oben beschriebene Zeitfaktor ins Spiel … in wieviel „Tagen“ steht der Berg woanders?  In einer Nachtwache? Es gehört schon ein extrem tiefes Vertrauen dazu, dass der Berg sich tatsächlich bewegt.
  3. Wenn unser Vertrauen so groß ist, dass wir WISSEN, dass der Berg Morgen woanders steht, kann der Berg gar nicht anders, unter Berücksichtigung des Zeitfaktors natürlich. Nur das gibt uns Gewissheit und Sicherheit.
  4. Wir erwarten, dass es sich … endlich … realisiert, manifestiert, in Erfüllung geht. Das Erwarten liegt aber in der unbestimmten Zukunft und wann das ist, ist nicht abzusehen. Diese Erwartungshaltung blockiert den Schöpfungsprozess. Dies gilt genauso für negative Erwartungshaltungen wie Zweifel, Befürchtungen, Angst usw. Die einzig wirksame Zeit ist JETZT. In der seelisch-informationellen Ebene ist es bereits Realität. Wie lange es dauert, bis es sich in der körperlich-materiellen Ebene manifestiert hat, hängt davon ab, wie gut es sich entwickeln kann. Jede Blockade verlängert es oder macht es ganz unmöglich.
  5. Die fünf Perversionen des Verstandes sind ebenso massive Blockaden, die den Prozess behindern.

Grafik Ebenenvergleich für Hoffnung, Glaube und WissenEs gilt demnach, den Schöpfungsimpuls zu setzen, in Demut dankbar zu sein und sich alles Erforderliche entwickeln zu lassen. Jeder Eingriff bremst oder verhindert. Wir müssen bedenken, dass wir von der höchsten menschlichen Ebene aus wirken, wie die Betrachtung der Existenzebenen des Menschen zeigt:

Kommen wir zurück auf den Anfang, die 7 Tage der Schöpfung. Dort heißt es nach jedem Tag über Gott: … und Gott sah, dass es gut war… Dann ließ er es sich selbst weiterentwickeln. In dieser Ebene Wissen wir, dass es gut ist und … lassen los!

Und? Gibt es dann noch Zufall? Nein! Wir sind die Architekten unseres Lebens!

Das vertiefen wir noch im nächsten Blog vom März 2021: Schicksal oder Zufall?

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Lebensfragen / 1 -Visionen

 Monatsbeitrag Januar 2021: Fragen des Lebens / 1: Visionen

Visionen oder alte Muster?

Autor Peter W. Köhne

von Peter W. Köhne

Visionen mit klaren Zielen statt alte Muster

Im Blog vom Januar 2018 hatten wir uns schon damit beschäftigt, wie es im neuen Jahr werden soll. Das Übliche sind neue Vorsätze, das kennen wir schon. Nicht einmal 10% der Ziele dieser Vorsätze werden wirklich erreicht. Woran liegt das? Weil wir leider immer wieder in unsere alten Muster rutschen, in die ausgetretenen Pfade, aus denen wir nicht herauskommen. Um neue Pfade anzulegen benötigen wir statistisch gesehen mindestens ein dreiviertel Jahr, wenn wir konsequent daran arbeiten. Nach fast einem Jahr Corona ist es dringend nötig, neue Pfade anzulegen und sich klare Ziele zu setzen. Ich möchte das an einem Bild erklären, das eigentlich aus der Entwicklungsbiologie von Zellen stammt.

Die epigenetische Landschaft, manifestierte Verhaltens-Muster

Bild einer epigenetischen LandschaftDieses Bild ist die Metapher eines Balles, der in einem hügeligen Gelände den Berg hinunterrollt.  Welchen Weg wird er nehmen? Er wird den notwendigen, einfachsten und leichtesten Weg nehmen, um ins Tal zukommen.  Er hat keine andere Wahl. Das Bild der epigenetischen Landschaft stammt von dem englischen Biologen Conrad H. Waddington*. Er verwendete es wie gesagt in der Entwicklungsbiologie von Zellen. Der deutsche Pädagoge Edmund Kösel übernahm dieses Bild für den Entwicklungsprozess bei lernenden Menschen. Der englische Biologe Rupert Sheldrake* verwendet es im Rahmen der Theorie morph(ogenet)ischer Felder auch für den Entwicklungspfad von sozialen Systemen.

Chreoden, eingebrannte Verhaltens-Muster  

Grafik tief eingeschnittene ChreodeGrafik flach verlaufende ChreodeDieses Bild epigenetischen Landschaft passen wir jetzt auf unsere Vorsätze an. Der Ball entspricht dabei dem Vorsatz, der sich durch unser „Bergland“ von Mustern und alten, ausgetretenen Pfaden ins Tal, also zum Erreichen des Zieles bewegen soll. Welchen Pfad wird er nehmen? Genau, er wird den notwendigen, einfachsten und leichtesten Weg nehmen, um ans Ziel ins Tal zukommen. Je tiefer der ausgetretene Pfad ist, desto schwieriger ist es, auf einen anderen, neuen und vielleicht besseren Pfad zu gelangen. Diese tiefen Pfade bezeichnete Waddington als Chreoden**. Bild A zeigt eine tief eingeschnittene Chreode, aus der kein Entkommen ist. Bild B zeigt eine Lösung, die darin besteht, dass wir schon zu Beginn einen größeren Freiheitsgrad haben, zu entscheiden, welche anderen Möglichkeiten bestehen zum Ziel zu gelangen. Diese Entscheidung sollte schon beim Festlegen des Vorsatzes erfolgen, damit wir nicht wieder in die Chreode hineinrutschen, aus der wir nicht mehr herauskommen.

Korrekturweichen lösen Verhaltens-Muster auf

Grafik Bearbeitung einer ChreodeGrafik Auflösen einer ChreodeWas aber, wenn wir bemerken, dass wir doch wieder in den alten Pfad gerutscht sind? Was tun? Hierbei ist es wichtig, dass wir achtsam verfolgt haben, in welche Richtung die Entwicklung geht. Wenn wir dies früh genug bemerken, kann es uns gelingen, das Hindernis, den Wall, der uns in dem Pfad hält, durch eine neue Entscheidung zu beseitigen, damit wir in eine bessere Spur kommen. Bild C zeigt die Stelle, die wir mit einer neuen Entscheidung beseitigen müssen. Bild D zeigt den neuen Weg.

Kairos, unsere höchste Vision

Wenn wir sehr achtsam sind und Glück haben, dass wir Kairos, dem Gott der günstigen Gelegenheit*** begegnen, können wir diese Gelegenheit beim Schopf packen und möglicherweise unsere höchste Lebensvision erfahren. Das wäre natürlich das Ziel, das für unser ganzes Leben gilt, dem wir Schritt für Schritt weiter folgen können. Wichtig dabei ist, wir müssen diesen Schopf zu packen kriegen, denn Kairos hat nur vorne den Schopf, wenn wir zu lange zögern, greifen wir ins Leere, da sein Kopf hinten kahl geschoren ist.

Wenn wir diese Gelegenheit ergriffen haben, geht es nur weiter, wenn wir auch den ersten Schritt tun! Wie sagte Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“

Übrigens hat sich sogar die Wirtschaft Kairos zu Nutzen gemacht, sie nennt es aber schon seit Jahren anders … last minute offer … die Gelegenheit beim Schopf packen …

Viel Glück, Konsequenz, Disziplin und Beharrlichkeit zum Auflösen alter Muster und Erreichen neuer Ziele auf dem Weg zu unserer höchsten Vision !

Im Februar geht es um die Frage:
Ist alles, was in unserem Leben geschieht, unsere  Schöpfung oder Zufall?

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* Waddington bekam seine Anstöße von dem deutschen Biologen und Nobelpreisträger Hans Spemann von dem auch Sheldrake den Begriff des morphogenetischen Feldes übernahm.

** Chreode = gr. notwendiger Pfad

*** Kairos ist in der griechischen Mythologie  neben Chronos der zweite Gott der Zeit. Chronos gibt die Zeit an, die vergangen ist, Kairos gibt uns die Zeit für die Erfüllung unserer Vision.Munovamus Logo

 

 

Alle Grafiken stammen aus unserem Buch Die vorletzten Geheimnisse von Don Paris und Peter Köhne, Euro Verlag, Nieby, 1996

12 Spielregeln des Lebens / 12

Monatsbeitrag Dezember 2020, Spielregel Nr. 12

Ethik und Verpflichtung

Autor Peter W. Köhne

von Peter W. Köhne

Mit Freude im Fluss sein verpflichtet uns selbst zu einer höheren Ethik

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. Nach dem wir im Oktober die auch kritischen Betrachtungen dieser 10 Gebote abgeschlossen und uns im November um unseren eigenen Weg gekümmert haben, schließen wir die 12 Spielregeln des Lebens damit ab, dass wir uns mit Freude in den Fluss des Lebens geben.

Warum freue ich mich?

An den Anfang des zweiten Tages meiner Wochenendseminare stelle ich immer ein Gedicht oder eine kleine Geschichte voran, zum Beispiel stelle ich die Frage an jeden Teilnehmer: „Warum freust Du dich heute?“

Oft kommen dann Antworten, die beginnen mit: „Ich freue mich auf …“. Dies bezieht sich aber dann meistens auf ein einzelnes Ereignis an diesem Tag. Allerdings möchte ich den Grund für den gesamten Tag erfahren, warum die Einzelnen sich freuen. Die Übung dabei ist, morgens erst dann aufzustehen, wenn man den Grund für die Freude gefunden hat. Bei einem Seminar hörte ich darauf hin nur ein Stöhnen: „Oh je, dann muss ich ja den ganzen Tag im Bett bleiben.“ Natürlich hat dieser Teilnehmer doch einen Grund finden können. Und so spielt es keine Rolle, ob wir mit dem rechten oder linken Fuß zuerst aufstehen.

Das Gedicht, dass ich dann vorlese heißt: Sozusagen grundlos vergnügt und stammt aus „Mein Lied geht weiter“ von Mascha Kaléko.

Tagesweihung

Mit dieser Freude beginne auch ich meinen Tag und weihe ihn, indem ich mich als Kanal für den Fluss des Lebens zur Verfügung stelle:

„Ich erkläre, dass ich heute ein reiner und starker Kanal des universellenen Lebensstromes bin und alle meine Gedanken, Worte und Handlungen zum Besten des Ganzen ausführe.“

Dann beginne ich mit Kontemplation und Meditation, bevor ich mein Frühstück zubereite.

Ethik und Verpflichtung

Bei „Zum Besten des Ganzen“ sind die  Schwerpunkte Das Beste und Das Ganze. Oft höre ich die Aussage Zum Wohle des Ganzen. Nicht immer reicht das aus, denn womit sich jemand wohl fühlt, kann ganz unterschiedlich und nicht für alle das Beste sein. Das Beste des Ganzen umfasst alles, den Menschen, die Tiere, die Pflanzen, die Steine, den gesamten Planeten, letztendlich das gesamte Universum.

Zum Besten des Ganzen stellt daher eine große Herausforderung für uns alle dar, eine hohe Ethik, die nicht nur den Menschen betrifft, sondern Alles einschließt, und ist eine große Verpflichtung gegenüber der gesamten Schöpfung.

Die 12. Regel

Denke, rede und handle stets

ZUM BESTEN DES GANZEN

…und lasse es sichtbar werden,

dass alle es an deinen Taten erkennen

Baraka Bashad **

 

Eine wichtige Verpflichtung der Humaneutik® ist die 12. Regel.

Die nächsten Beiträge starten wieder im Januar 2021 mit Lebensfragen wie: Wie werde ich zum Schöpfer, Meditation, Nahtod-Erfahrungen, Re-Inkarnation, Das Jüngste Gericht, Ethik, Bewusstsein und viele andere Themen. Wer regelmäßig die Blogs liest, hat vielleicht viele Fragen, deren Antworten wir als Themen aufgreifen können. Dazu gibt es unter jedem Blog die Möglichkeit, einen Kommentar zu schreiben oder uns über das Kontaktformular die Fragen zuzusenden.Munovamus Logo

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** Baraka = Atem des Lebens
Baraka Bashad = May the Blessings be (Möge Segen sein)

12 Spieregeln des Lebens / 11

Monatsbeitrag November 2020

Spielregel Nr. 11: Der eigene wahre Weg

von Peter W. Köhne

Der Wahre Weg

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. Nach dem wir im Oktober die auch kritischen Betrachtungen dieser 10 Gebote abgeschlossen haben, geht es in diesem Monat um den wahren, den eigenen Weg.

Gibt es den wahren Weg?

Viele Wege wurden und werden weltweit in verschiedenen Formen angeboten, ob es Kapitalismus oder Kommunismus ist, Religion oder Kirche, Philosophie oder Wissenschaft, Theismus oder Nihilismus, Materialismus oder Idealismus und viele Arten und Wege der spirituellen Entwicklung.

Der persönliche Weg

Bleibt die Frage: Welcher ist für mich persönlich der richtige Weg? Hierzu zwei kleine Beispiele. Das Erste  aus dem Buch Siddartha von Hermann Hesse.

Nachdem Siddartha und sein Freund Govinda die Stufen eines Brahmanen (Priester) und Samana (Asket und Bettler) hinter sich gelassen hatten, pilgerten sie zu Gotama, der Bodhi erlangt hatte, den Erkenntnisstand eines „Erwachten“. Siddartha schloss sich im Gegensatz zu Govinda Gotama nicht an. Er zweifelte zwar die Richtigkeit dessen Lehre nicht an, war aber der Meinung, dass diese nur für Gotama selbst gültig sei, da niemand durch eine Lehre sondenr nur durch die eigene Erfahrung zum Bodhi werden könne. Siddartha begab sich daher weiter auf seinen eigenen Weg und widmete sich und sein Leben der Suche nach dem Atman, dem All-Einen, das in jedem Menschen innewohnt.

Hier das zweite Beispiel. In der Buchreihe über den Zauberlehrling Harry Potter hat die Autorin Joanne K. Rowling immer wieder Lebensweisheiten eingeflochten. Albus Dumbledore, Leiter der Schule in Hogwarts, ließ sie zum Beispiel sagen: „Irgendwann müssen wir uns entscheiden, ob wir den bequemen oder den richtigen Weg gehen wollen.“

Welches ist der richtige Weg? Wie schon gesagt, der richtige Weg ist auch hier der eigene Weg, auch wenn wir uns manchmal für den bequemeren entscheiden wie Govinda im ersten Beispiel.

Die 11. Regel

Gehe Deinen eigenen wahren Weg

Wie finden wir unseren eigenen Weg? Hier drei Antworten:

  1. Der Nobelpreisträger Julius Axelrod gab seinen Doktoranden Folgendes mit auf den Weg:

– Gib dich nicht mit der herrschenden Meinung zufrieden!

– Finde dich nicht mit dem Gedanken ab, dass sich etwas nicht machen lässt, nur weil die wissenschaftliche Literatur sagt, es lasse sich nicht machen!

– Vertraue auf deine Intuition!

– Lege deiner Phantasie keine Fesseln an!

– Verlasse dich nicht auf die Literatur, sie kann richtig aber auch vollkommen falsch sein!

– Sichte deine Vermutungen und Annahmen und folge denen, die du für die aussichtsreichsten hältst!

– Glaube nicht, dass etwas kompliziert sein muss, um von Nutzen zu sein!

 

  1. Der Kendo-Meister Miyamoto Musashi stellte schon im Jahre 1634 neun Lebensregeln auf, die heute genauso aktuell sind wie damals, sowohl privat als auch im Business. Hier seine 9 Regeln:

Regel Nr. 1:  Entwickle die Fähigkeit, die Dinge auf den ersten Blick zu durchschauen

 Regel Nr. 2Vernachlässige nie deine Aufmerksamkeit auch gegenüber den kleinsten Dingen

 Regel Nr. 3Lerne in allen Dingen Gewinn und Verlust zu unterscheiden

 Regel Nr. 4Bemühe dich, das Wesen auch dessen zu erkennen, das unsichtbar bleibt

 Regel Nr. 5Studiere die Wege vieler Tätigkeiten und Berufe

 Regel Nr. 6Mache dich vertraut mit allen Techniken und Künsten

 Regel Nr. 7Übe dich unablässig darin, dem Weg zu folgen

 Regel Nr. 8Habe nie arglistige Gedanken

 Regel Nr. 9Halte dich nicht mit nutzlosen Beschäftigungen auf

 

  1. Der Spirituelle Meister Peddar Zaskq gab seinen Schülern mit auf den Weg:

– Folge dem Schlag Deiner eigenen Trommel

– Folge einem Ziel solange, bis Du ein höheres findest

Folgen wir also dem Schlag unserer eigenen Trommel bevor wir blindlings Anderen folgen und folgen wir einem Ziel solange, bis wir ein höheres finden, das uns weiter zu unserer höchsten Vision, unserem KAIROS, führt.

Die Humaneutik® hilft dabei, den eigenen Weg zu finden.

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