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12 Spieregeln des Lebens / 10

Monatsbeitrag Oktober 2020

Spielregel Nr. 10: Gelüste

von Peter W. Köhne

Gelüste – Haben wollen 

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es um Gelüste. 

Schon bei Kleinkindern, die beginnen zu sprechen, taucht oft ein Wort auf, das klar kennzeichnet, was das Kind möchte. Es streckt die Hand aus und sagt: „Haben“. Die Absicht ist klar, das Kind sieht etwas und möchte es haben. Manchmal kann man den Eindruck gewinnen, dass sich diese Absicht wie ein roter Faden durch unser Leben zieht.

Das „Vater Unser“

Vor kurzem habe ich nach langer Zeit wieder einmal an einem evangelischen Gottesdienst teilgenommen, weil es als Musikgottesdienst angesetzt war. Es war sehr schön, bis auf die Liturgie, die sich seit meinem letzten Besuch in einem Gottesdienst vor langer Zeit nicht verändert hatte. Dabei wurde natürlich auch das Vater Unser“ gebetet. Da war es wieder, das „Haben Wollen“. Mir drängte sich die Frage auf, ob das Vaterunser diesem Gebot entgegensteht. Sind die sechs Vater-Unser-Bitten nicht auch HabenWollen? Sicher können wir zu Gute halten, dass diese Bitten damals, als Jesus sie aussprach, zeitgemäß waren. Sind sie das heute noch, oder sollten wir doch langsam beginnenn zu Danken anstatt immer nur zu Bitten?

Der Einstieg ins Vaterunser stellt fest … Vater unser im Himmel, gut, dabei bleibt offen, was mit Himmel gemeint ist. Die Humaneutik beschreibt einen Himmel aus neuer, heutiger Sicht. Die ersten ‚Gelüste’ dieses Gebetes erwarten das, was schon immer da war und ist  ….. geheiligt werde dein Name, wann denn? Wann soll es denn jetzt endlich geschehen? Der Name Gottes war schon immer heilig! …… Dein Reich komme, wieso? Hat da irgendjemand etwas verpasst? Das Reich Gottes war schon immer da, vom Anbeginn der Schöpfung! …… Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden, auch dies war schon immer so. Es hat keine Zeit gegeben, in der Gottes Wille nicht geschehen ist! …… Unser täglich Brot gib uns heute, ja klar Haben Wollen!  Wer kommt den einmal auf den Gedanken zu beten: „Danke für unser täglich Brot“? Den Kindern wird immer wieder klargemacht, danke zu sagen, wenn sie etwas bekommen haben: „Wie sagt man? Wie heißt das?“ „Danke!“

…… Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unsren Schuldigern. Ja, das Thema Schuld. Wer schuldet wem etwas? Wir hatten das Thema schon ein paar Mal. Gibt es denn Schuld überhaupt? Oder sind es Erfahrungsprozesse, die uns in unserer spirituellen Entwicklung weiterbringen. Wollen wir wirklich, dass Gott uns dieser Erfahrungsprozesse beraubt? Dann finden wir den Weg zu ihm nie zurück! Denn das ist Religion, der Weg zurück zu Gott, das Verbinden mit dem absoluten Ursprung,  DAS GANZE.

…… Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse und von dem Bösen. Aha, Gott ist also jetzt der Versucher. Als Jesus in der Wüste war, war es der Teufel, der negative Aspekt Gottes in der polaren Welt. Und jetzt ist es Gott persönlich? Nein, inzwischen ist bekannt, dass dies ein Übersetzungsfehler ist. Jesus hat aramäisch gesprochen und so wurde es auch aufgezeichnet. Übersetzen wir diese Bitte dierekt aus dem Aramäischen ohne Umweg über die griechische Übersetzung ins Deutsche, so ergibt sich: „Führe uns, auf dass wir nicht in Versuchung fallen!“ So gesehen, ist Gott nicht mehr der Versucher, stattdessen führt er uns, dass wir die Versuchungen die in den 10 Geboten angesprochen werden, erkennen. Wir kennen ja nun die 10 Gebote, die uns immer wieder auf die Zusammenhänge hinweisen, dass wir nicht zum Gegenteil verleitet werden. Allerdings brauchen wir anderseits auch die Versuchung, denn nur wenn wir immer wieder in die Fallen der ‚Fünf Perversionen des Verstandes hineintappen, welche sind: Lust, Gier, Eitelkeit, Ärger und Bindung, und erkennen, wie wir sie vermeiden und auflösen können durch Unterscheidungsvermögen, Bescheidenheit, Einfachheit, Nachsicht und Losgelöstheit, bringt es uns in unserer spirituellen Entfaltung weiter. Also hören wir auf, uns unsere ‚Schuld/Sünden’ durch Priester vergeben zu lassen, die können das nicht! Wir brauchen auch die Versuchung für unsere spirituelle Entwicklung und die Erkenntnis, dass das Gute ohne das Böse in unserer polaren Welt nicht existieren kann.

….. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit, Amen. Aha, ist das jetzt Wunsch oder Erkenntnis? Dies sagt der wahre Name des abrahamitischen Gottes auch aus, JEVE: Das was da war, das da ist und das da sein wird.

Vielleicht sollten wir das Lied „Danke“ häufiger singen, damit die Dankbarkeit wieder mehr in den Fokus gerückt wird.

Frau als Inventar

Wie wir schon bei Spielregel Nr. 4 gesehen hatten, kommt auch in dieser 10. Spielregel der patriarchalische Gedanke wieder zum Vorschein. Die Frau wird gar nicht erwähnt, sie zählt wohl auch hier wieder nur zum Inventar. Vielleicht lässt es sich dann mit den Gelüsten nach des nächsten Hauses erklären, zu dem die Frau als Inventar wohl auch gehört.

Was aber, wenn die Frau nach etwas gelüstet? Da sie im Text nicht erwähnt ist, hat sie deswegen eine Art Freibrief? Nein, keines Falls! Für sie gelten alle Spielregeln gleichermaßen. Auch hier wieder ein Punkt, der der heutigen Weltanschauung entsprechend angepasst werden sollte, Thema Gleichberechtigung.  Mich würde interessieren, ob der Bewegung Maria 2.0 das auch schon aufgefallen ist.

Sicher ergeben sich weitere Fragen: Wer ist mein nächster? Wem gehört was? Gibt es ein Recht dessen, der zu wenig hat, dem, der zu viel hat, etwas wegzunehmen? Ich denke, so bleibt jedem Leser noch die Möglichkeit, dieses Thema mit in die Kontemplation zu nehmen.

Auch beim Thema Haben Wollen zeigt es sich, dass immer wieder ein Ausgleich stattfinden muss. Unser gesamtes Universum beruht auf dem Gesetz der Harmonie. So sind wir hier diejenigen, die den Ausgleich schaffen müssen, das nimmt uns niemand ab. Hier wieder die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Lass dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses. Lass dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes noch seines Knechtes noch seiner Magd noch seines Ochsen noch seines Esels noch alles, was dein Nächster hat.

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Begehre nicht das Haus deines Genossen, begehre nicht das Weib deines Genossen, seinen Knecht, seine Magd, seinen Ochsen, seinen Esel, noch allirgend was deines Genossen ist.

Authentische Aussage (Pierre de Forêt):
Alles, was ist, ist geschaffen aus dem Geiste seines Schöpfers. Alles, was in festem Stoff zu sehen und zu fühlen geschaffen ist, ist geschaffen als Bild aus Geist und ist selbst Geist. Diesem Geist in dir aber sollst du untertan machen alles, was geschaffen ist in festem Stoff, sei es geschaffen als Stein, als Pflanze, als Baum, als Tier oder als Mann und Frau. Deinem Geist sollen auch untertan sein Reichtum und Macht und Begierde und die ganze Erde und alles was du mit deinen Händen erschaffst. Alles was geschaffen ist in festem Stoff, ist vergänglich, der Geist aber ist unvergänglich. Darum begehre nicht, was deines Nächsten ist, sondern tue Gutes im Geiste, denn selig sind die um des Geistes Willen arm gebliebenen. Ihnen gehört das himmlische Reich, die irdisch Mächtigen und Reichen aber werden es dadurch nicht erlangen.

Die  10. Verpflichtung (Neale Donald Walsch):
… noch begehrt ihr eures Nächsten Gefährtin/Gefährten, denn warum solltet ihr eures Nächsten Gefährtin/Gefährten haben wollen, wenn ihr wisst, dass alle anderen eure Seelengefährten sind?  Noch begehrt ihr eures Nächsten Güter, denn warum solltet ihr eures Nächsten Güter haben wollen, wenn ihr wisst, dass alle Güter die euren sein können und alle eure Güter der Welt angehören?

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12 Spieregeln des Lebens / 9

Monatsbeitrag September 2020

Spielregel Nr. 9: Lügen

von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es ums Lügen.

Die Wahrheit …

… ist wie ein Faustschlag ins Gesicht, nur die Lüge krault angenehm hinter den Ohren. Ob die Journalistin diese Aussage kannte, die sich vorgenommen hatte, einen Monat lang nur die Wahrheit zu sagen, ist mir nicht bekannt. Sie veröffentlichte aber einen Artikel, in dem sie beschrieb, wie es ihr  in diesem Monat ergangen ist. Um es kurz zu machen … nach diesem Monat hatte sie keine Freunde mehr! Auch die Tante, bei der sie öfters am Sonntag zu Kaffee und Kuchen zu Gast war, wollte nichts mehr von ihr wissen. Sie hatte der Tante die Wahrheit gesagt, wie sie über dieses „Kaffeekränzchen“ dachte.

Was ist denn aber Wahrheit? Gibt es sie wirklich? Andrè Heller, enfant terrible von Wien zu Beginn der 1970er Jahre, drückte es so aus: „Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist!“

Fake News

In der heutigen Zeit der Fake News ist wirklich nur noch schwer zu unterscheiden, was wahr oder gelogen ist. Auf einem Vortrag über Fakes  zeigte der Referent viele Bilder, zu denen wir Stellung nehmen sollten … wahr oder nicht wahr? Wir haben alle mehrere Male völlig daneben gelegen.

In meinem Leitbild habe ich den Nobelpreisträger Julius Axelrod zitiert, der seinen Doktoranden unter anderem diese Tipps mit auf den Weg gab:

‚Gib dich nicht mit der herrschenden Meinung zufrieden!’ oder  ‚Verlasse dich nicht auf die Literatur, sie kann richtig aber auch vollkommen falsch sein!’  Dies gilt natürlich für alle Aussagen und Medien. Alles in Allem zielt es darauf ab, sich seine eigene Meinung zu bilden und selbst den Wahrheitsgehalt herauszufinden.

Halten Lügen der Wahrheit stand?

Der Volksmund beschäftigt sich in vielen Sprichwörtern mit dem Lügen, z.B. ‚Lügen haben kurze Beine’ oder ‚Es ist noch so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen’. Hintergrund ist immer, dass es den Lügner irgendwann doch erwischt und eine Strafe darauf folgt.

Ein Lügner muss ein gutes Gedächtnis haben, denn auf eine Lüge folgt die nächste und irgendwann hat er sich so stark in die eigenen Lügen verstrickt, dass die Bombe platzt und alles herauskommt.

Bei den Analysen der Rückwärtssprache (RPV-Analyse) ist mir einige Male aufgefallen, dass die betreffende Person etwas anderes gesagt hat, als sie rückwärts abgehört in wirklich gemeint hat.

Da ergibt sich auch die Frage, ob es gelogen  ist, wenn wir etwas bewusst verschweigen, was einem Anderen vielleicht Schaden zufügen könnte. Aber vielleicht sollten wir es nicht Lüge nennen sondern eher Diplomatie oder Politik.

Rettet die Wahrheit

Was können wir also tun, um mehr Wahrheit in die Welt zu bringen, denn irgendwann fällt es ja doch auf und kommt heraus, was gelogen ist? Wie viel Geld könnte gespart werden, wenn nur noch die Wahrheit gesagt würde? Es wären keine Geheimdienste mehr nötig und Kriege würden auch entfallen.

Die drei Siebe des Weisen

Die Geschichte von den drei Sieben des Sokrates kommt zu dem Ergebnis, dass es weniger Probleme gibt wenn wir uns, bevor wir den Mund aufmachen, drei  Fragen stellen:

Ist es wahr?   Ist notwendig?   Ist es freundlich?

Nur dann, wenn wir alle drei Fragen mit JA beantworten können, sollten wir den Mund aufmachen!

Mit meinen Erfahrungen in der Komplementär-Medizin (z.B. Radionik) stoße ich immer wieder auf Unverständnis. Sicherheit und Trost gibt mir hier eine Aussage von Richard Bach*: ‚Unverständnis hindert die Wahrheit nicht daran wahr zu sein!…’

Das ist die Wahrheit

Auch wenn ich jetzt schon viel über Lüge und Wahrheit geschrieben habe, hier noch eine lustige Geschichte von dem Mann, der unbedingt wissen wollte, was die Wahrheit ist:

Ein Mann wollte unbedingt wissen, was die Wahrheit ist. Ein Freund hatte ihm erzählt, dass am Stadtrand eine alte Dame, eine Kräuterhexe lebt, die einen Wahrheitstrank hat. Der Mann konnte die genaue Adresse herausfinden und fuhr dorthin.

Als er die kleine Hütte der Frau betrat, empfing sie ihn mit den Worten: „Du willst also wissen, was die Wahrheit ist?“ Er stutzte: „Woher weißt du das?“ „Wärst du sonst hier? Aber ich will dich nicht lange zappeln lassen, du bist so begierig zu wissen, was die Wahrheit ist, du sollst die Antwort bekommen.“

Sie verschwand im Hinterzimmer und kam nach einer Weile mit einem Fläschchen zurück, in dem sich eine dunkle Flüssigkeit befand. „Wichtig, wenn du wissen willst, was die Wahrheit ist, dann musst du erst die Augen schließen und dann das Fläschchen in einem Zug leer trinken.“ „Ja, gib schon her.“ Er riss ihr das Fläschchen aus der Hand, schloss die Augen und kippte den Inhalt der Flasche in seinen Mund. Sofort hustete  und prustete er und spuckte alles wieder aus. „Igitt, das ist ja grässlich, das ist ja Petroleum!“ schrie er. „Ja, genau, das stimmt“, sagte die alte Dame, „das ist die Wahrheit.“

Auch beim Thema Lügen zeigt es sich, dass es nichts im Universum gibt, das sich nicht wieder ausgleicht. Das zeigt die Polarität, das Eine kann nicht existieren ohne das Andere. Hier wieder die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Aussage nicht gegen deinen Genossen als Lügenzeuge.

Authentische Aussage (Pierre de Forêt):
Du bist geschaffen zu einem Bild und dein Nächster ist geschaffen zu einem Bild. Der Rebstock ist geschaffen zu einem Bild und der Fisch ist geschaffen zu einem Bild. Der Rebstock kann nicht darüber befinden, wie der Fisch im Wasser der Bestimmung seines Schöpfers zu folgen hat. Du aber kannst nicht darüber befinden, wie dein Nächster der Bestimmung seines Schöpfers zu folgen hat. Wenn du sprichst, er muss dies oder das tun oder das, was er tut ist nicht nach dem Willen seines Schöpfers, dann ist dies gleich einem falschen Zeugnis wider deinen Nächsten.

Die  9. Verpflichtung (Neale Donald Walsch):
… noch sagt ihr etwas Unwahres und gebt so falsches Zeugnis …

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*  Richard Bach: Autor von ‚Die Möwe Jonathan’‚Illusionen’ und mehreren anderen Büchern wie ‚Eins Sein‘.

 

12 Spielregeln des Lebens / 8

Monatsbeitrag August 2020

Spielregel Nr. 8: Klauen

von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es ums Klauen.

Ehrlich währt am längsten …

… und wer nicht stiehlt, der kommt zu nichts … Diesen Spruch habe ich öfters gehört. Er wurde immer mit einem leichten Schmunzeln ausgesprochen, das zeigen sollte, dass es nicht so ernst gemeint ist und man es ja sowieso nicht tun würde ……

Schauen wir uns die Diebstahlstatistik einmal an, müssen wir uns allerdings fragen, ob es nicht doch in irgendeiner Weise stimmt. Es wird viel geklaut, im Kleinen wie im Großen. Ich bevorzuge für dieses Verhalten das Wort „Klauen“. Das ist für mich bildlich zutreffender, die gierige Klaue oder Kralle, die alles an sich reißt, ist gut zu erkennen. Gier spielt beim Klauen eine wichtige Rolle, Gier ist eine der fünf Perversionen des Verstandes.

Gründe fürs Klauen

Ganz gleich, wie wir es nennen, entwenden, wegnehmen, unterschlagen, abzocken, stehlen, klauen oder rauben, zum Schluss ist es weg, das Geld, das Handy, Wertgegenstände und vieles mehr … Gründe dafür gibt es viele, nur eine wirklich soziale Notlage liegt in den seltensten Fällen vor, um zum Beispiel von Mundraub oder Notdiebstahl zu sprechen. In vielen Fällen wird es mehr sportlich gesehen, der besondere Kick, eine Mutprobe, nicht erwischt zu werden. Vielleicht spielt es auch eine Rolle, sich selbst zu belohnen oder bei Kleidung kommt es immer wieder vor, dass man sie sich nicht leisten kann aber trotzdem ‚en vogue’ sein will.

„Bevor wir betteln, geh’n wir klau’n“ zeigt ein Graffiti an einer Mauer am Bahnhof in Celle. Sicher, genug Möglichkeiten dazu gibt es ja, Taschendiebstahl, Fahrraddiebstahl, Beischlafdiebstahl, Trickdiebstahl, Ladendiebstahl, Gedankendiebstahl, Plagiate, Cum-Ex-Geschäfte und viele andere. Ein Ladendieb, der schließlich doch einmal erwischt wurde, wurde gefragt, was er mit dem Diebesgut anschließend macht. Er antwortete, dass er ein paar Sachen behält und den Rest an die Bettler weitergibt. Aha, sogar ein kleiner Robin Hood, oder?

 Klauen rechnet sich nicht

Wie fühlen sich Menschen, die beklaut wurden? Die Bandbreite ist sehr groß von betroffen über entsetzt, verzweifelt, verärgert, wütend, hasserfüllt bis rachsüchtig. Ich bin eher traurig und enttäuscht von den Menschen, die darin eine Lösung für ihre Probleme sehen, denn es zahlt sich letztendlich nicht aus.

„Wie gewonnen, so zerronnen“, sagt ein Sprichwort. Dies bedeutet nichts anderes, als dass sich alles wieder ausgleicht, unterm Strich hat dann das Klauen nichts gebracht. Ich habe es bei einem eigenen andersartigen Fall einmal aufgerechnet. In jungen Jahren hatte ich indirekt einen Tiefstrahler zerstört, was mir aber nicht nachzuweisen war. Ich wies die Forderung auf Ersatz zurück. Kurze Zeit später verschuldete ich einen Unfall. Dies kostete mich genau den Betrag, den ich für den Tiefstrahler nicht hatte zahlen wollen. Zufall? Nein, für mich gibt es keine Zufälle, selbst Einstein war davon überzeugt.

Ein Ausweg

Aber gibt es eine Lösung, statt betteln nicht zu klauen? Das erinnert mich an die Geschichte von dem Bettler auf der Themsebrücke, dem ein Passant kein Geld gab aber einen Rat: „Mache dich nützlich!“ Er erklärte ihm, dass er achtsam durchs Leben gehen solle, um herauszufinden, wo er sich nützlich machen kann. Um es kurz zu machen, der Bettler tat es immer wieder und wurde später der Geschäftsführer einer Spedition. Ob es sich immer so entwickelt, kann niemand sagen. Allerdings muss der erste Schritt gemacht werden und der ist nicht so leicht, denn das Gefühl, Opfer zu sein, muss aufgegeben werden. Wir selbst entscheiden, was in unserem Leben geschieht, niemand sonst! Wenn dieser Schritt erst getan ist, ist der Weg offen für einen neuen Lebensweg.

Herzensdiebstahl

In der Operette ‚Im weißen Rößl‘ von Ralph Benatzky heißt es an einer Stelle: „ … ich kann nichts Schöneres mir denken, als dir mein Herz zu schenken…“. Nun, bei diesem Lied geht es mehr um ein Tauschgeschäft … ich geb’ dir meins und du mir deins… Aber angenommen, da hat sich ein junger Mann in eine Frau verliebt und ihr sein „Herz geschenkt“. Sehr leichtsinnig! Die verliebte Phase dauert nicht lange und er will sein Herz zurück, wie Herbert Grönemeyer singt: „Gib mir mein Herz zurück, du brauchst meine Liebe nicht…!“ Dumm gelaufen, denn schon als Kind habe ich gelernt: „Geschenkt bleibt geschenkt, wiederholen ist gestohlen!“ Also wäre ein Zurückfordern des geschenkten Herzens dann ein „Herzensdiebstahl“? Den können sich aber alle Verliebten sparen. Entwickelt sich die Beziehung wirklich zu einer wahren Liebe, sind die Herzen über den höchsten unserer 12 Sinne, den Ich/Du-Sinn, sowieso eng miteinander verbunden und eins.

Niemand muss klauen, es gibt immer einen Weg aus einem Problem, wir müssen nur wollen, wie Peter Horton in einem Lied singt: „Irgendwie geht es immer und es ist sogar was dran, dass man wenn man wirklich will, selbst Berge versetzen kann“

 Lasst uns also Berge versetzen, statt zu klauen.

Die weite Verzweigung dieser Spielregel ist erstaunlich, als gäbe es eine Parallelwelt des Diebstahls, ähnlich dem Darknet zum Internet, lieber straffällig werden als sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Klar, dass es nicht so leicht ist, wie es gesagt wird. Aber, um das zu lösen, müssen alle mitmachen. Hier wieder die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Du sollst nicht stehlen.

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Stiehl nicht.

Authentische Aussage (Pierre de Forêt):
Die Erde ist geschaffen für alle Menschen zu gleichen Teilen. Wenn du dich der Völlerei hingibst, wird dein Bruder hungern. Wenn du zwei Röcke hast, wird dein Bruder nackt sein. Wenn du zwei Esel hast, wird dein Bruder die Last selbst tragen. Wenn du mehr Land hast als du brauchst, um deine Sippe satt zu machen, wird dein Bruder seine Sippe nicht satt machen können. Deshalb wisse: Wenn du mehr dein Eigen nennst, als du und deine Sippe brauchen, dann ist das gleich Diebstahl an deinem Bruder.

Die  8. Verpflichtung (Neale Donald Walsch):
Ihr nehmt kein Ding, dass euch nicht gehört, noch betrügt ihr, schmiedet einen Komplott oder schadet einem anderen, um etwas zu bekommen, denn das hieße stehlen. Ich verspreche euch, dass ihr, wenn ihr Gott gefunden habt, nicht stehlt…

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12 Spielregeln des Lebens / 7

Monatsbeitrag Juli 2020

Spielregel Nr. 7: Buhlen

von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es ums Buhlen.

Buhlen oder Ehebrechen?

Bei der 6. Spielregel haben wir schon die Frage gestellt, ob der Urtext etwas anderes aussagt als die Übersetzung von Luther, wobei wir nur die Schwere der Aussage betrachtet haben. Bei der 7. Spielregel ist es etwas anders, die Aussagen haben eine unterschiedliche Betrachtungsrichtung.

Buhlen wird heute meist als ein veraltetes Wort gesehen, wird aber noch verwendet, wenn es darum geht, um die Gunst eines anderen zu werben. Dabei kann es sich auch um ein Liebesverhältnis handeln. Bei der Betrachtung der Aktionsrichtung einer buhlenden Person bezogen auf eine feste Beziehung wie Ehe oder Lebenspartnerschaft greift das Buhlen von außen in die Beziehung ein. Der Buhlende schiebt quasi ein Keil zwischen die Partner und bricht die Verbindung auf.

Beim Ehebrechen geht die Aktion von der Beziehung aus der Partnerschaft heraus nach außen, einer der beiden Partner bricht die Verbindung von innen heraus auf.  Als Ehebruch gilt im allgemein der vorsätzliche sexuelle Verkehr eines Ehepartners mit einer dritten Person.

Bestrafung

Wie mit einem Ehebruch umzugehen ist, ob er bestraft oder ignoriert wird, ist ein sehr weites Feld, das von einer einvernehmlichen Trennung und Lösen der Beziehung bis hin zum Todesurteil reicht. In matriarchalischen Systemen gilt ein Ehebruch meist als weniger schwerwiegend, da die soziale Bedeutung der biologischen Vaterschaft als gering angesehen wird.

Die patriarchalischen Systeme griffen und greifen auch heute in manchen Teilen der Welt noch zu drakonischen Strafen. Dabei waren und sind oft Frauen generell die Beschuldigten und wurden zum Beispiel nackt und kahl geschoren durchs Dorf getrieben und verprügelt. In orientalischen Ländern galt und gilt teilweise heute noch die Steinigung.

In den meisten Ländern der Welt ist Ehebruch nicht mehr als Tatbestand erfasst.

Scheidung

Ehebruch ist sicher noch ein Grund, sich scheiden zu lassen, allerdings spielt dies im Scheidungsrecht keine Rolle mehr, da in Deutschland das Zerrüttungsprinzip gilt. Dies bedeutet, dass die Partner mindestens ein Jahr getrennt leben müssen, bevor sie sich scheiden lassen können. So gesehen hat sich diese 7. Lebensregel eigentlich überholt, auch wenn sie in Bereichen stark gläubiger Gemeinschaften noch Anwendung findet.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet …

… ob sich nicht noch was Besseres findet … heißt es manchmal im Volksmund scherzhaft. Manche sehen die EHE auch als ein Kürzel mit lateinischem Hintergrund  „Errare Humanum Est“ … Irren ist menschlich …

Die 3 Säulen der Partnerschaft

Gut ist es wirklich, sich erst fest zu binden, wenn die Basis für eine reine, lang währende Liebe gelegt ist. Verlieben, also vergebliches Lieben, ist zwar schön, reicht aber meist noch nicht aus, um die drei Säulen einer Partnerschaft  Liebe, Offenheit und Vertrauen stabil zu halten.

Auch dieser Beitrag zeigt, dass die Spielregeln des Lebens doch bis in die tieferen Zusammenhänge beleuchtet werden müssen, wobei das Thema Monogamie oder Polygamie noch außen vor bleibt. Hier wieder die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Du sollst nicht ehebrechen.

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Buhle nicht.

Authentische Aussage (Pierre de Forêt):
Der Mensch ist geschaffen in Körper und Geist, sich zu verbinden in Körper und Geist mit seines-gleichen und allem was der Schöpfer geschaffen hat. So wie die Rinde kein Baum ist, so ist der Körper kein Mensch. Du aber sollst dich verbinden mit deinem Nächsten in Körper und Geist und sollst nicht trennen, was dein Schöpfer als das Eine geschaffen hat.

Die  7. Verpflichtung (Neale Donald Walsch):
Ihr entweiht die Reinheit der Liebe nicht durch Unehrlichkeit oder Täuschung, denn das ist ehebrecherisch. Ich verspreche euch, dass ihr, wenn ihr Gott gefunden habt, diesen Ehebruch nicht begehen werdet.

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12 Spielregeln des Lebens / 6

Monatsbeitrag Juni 2020

Spielregel Nr. 6: Mord

von Peter W. Köhne

Von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es um Mord.

Töten oder Morden?

Da gibt es keinen Unterschied? Die verschiedenen Übersetzungen der christlichen Bibel sprechen einmal von Töten ein ander Mal von Morden. Luther übersetzte: ‚Du sollt nicht töten’, Die Übertragung in der SCHRIFT sagt klar und deutlich: ‚Morde nicht!’ Für mich klingt das Töten eher beschönigend, da klingt ein Schön mit. Dagegen klingt Mord knallhart, da weiß jeder deutlich, worum es geht. Das lässt sich auch gut bei dem Unterschied zwischen ‚fahrlässiger Tötung’ und ‚vorsätzlichem Mord’ erkennen, was unterschiedlich hart bestraft wird. Am Ende steht in beiden Fällen der Tod. Gibt es dabei für die Tötung eine bessere Entschuldigung?

Für wen gilt diese Regel?

Gehen wir zum Ursprung zurück. Als Moses die 40 Tage auf dem Berg fastete und in Kontemplation und Meditation diese grundlegenden Sätze entwarf, ging es darum den Israeliten einen Lebenscodex zu geben für das Leben miteinander. Es ging also um Menschen, nicht um Tiere. Tiere wurden nach wie vor geschlachtet, gegessen  und auch geopfert.

Das Grundgesetz der Natur ‚Fressen und gefressen werden’ war damit nicht berührt oder außer Kraft gesetzt, A frisst B, B frisst C, C frisst … usw. In der Welt ging es ursprünglich um „Jagen und Sammeln’, um das, was gebraucht wurde, musste man sich selbst kümmern. Im Vergleich zu heute gab es also keine übermäßige, ausufernde Massentierhaltung und Massenproduktion bei der immer wieder tonnenweise die Lebensmittel unnötig vernichtet werden.

Lizenz zum Töten

Bleiben wir bei den Menschen, die töten, teilweise aus Eigennutz andererseits auf Befehl. James Bond hat die Lizenz zum Töten, auch wenn er immer wieder ermahnt wird, nicht so viele Tote zu hinterlassen. Kriege werden befohlen, dabei wurde und wird gemordet und regelrecht abgeschlachtet. Damit haben die Soldaten auch eine Lizenz zum Töten vom Befehlshaber. In vielen Westernfilmen sind die ‚Guten’ diejenigen, die zum Schluss die meisten „Morde“ verübt haben.

Aus einer Polizei-Statistik geht hervor, dass jährlich ca. 2000 Menschen durch Polizisten zu unrecht zu Tode kommen. Von diesen Fällen werden nur 2% erkannt (also 40) und 1% zur Rechenschaft gezogen (20!). In vielen Fällen werden die ‚Täter’, die verursachenden Beamten, von den Kollegen gedeckt und daher die Tatbestände nicht aufgeklärt. Nebenbei, wenn wir uns den  Missbrauchsskandal in den Kirchen ansehen, wundert uns nichts mehr.

Mobbing und Suizid

Was Mobbing mit Morden zu tun hat? Ganz viel! Mobbing ist, genau betrachtet Mord, Ruf-Mord. Aber es kommt noch schlimmer, im weiteren Verlauf ist es sogar Beihilfe zum Mord, nämlich dann, wenn die Betroffenen sich aus Verzweiflung selbst das Leben nehmen durch Suizid (Selbst-Mord).

Selbst-Mord hat viele Gesichter. Noch Friedrich Nietzsche nannte den ‚Freitod’ ein ‚edles Sterben’, aus heutiger Sicht eine Beschönigung des Suizids. Der Begriff Selbst-Mord wird inzwischen nicht mehr so gerne verwendet, seit der Europäische Gerichtshof die Beendigung des eigenen Lebens als Menschenrecht anerkannt hat.

Was steckt denn hinter einem Selbst-Mord? Verzweiflung, Flucht, vielleicht sogar Ideologie? Interessant dazu war eine Dokumentation im Fernsehen über die Verwendung von Psychopharmaka, die diesem Bericht zufolge einerseits zum Suizid führen können oder anderseits dazu, andere Menschen zu ermorden. In diesem Beitrag wurde die Frage offen gelassen, ob möglicherweise 2015 beim Copiloten des Germanwings-Fluges 9525 beide Faktoren zutrafen, Suizid und Mord.

Warum Mord und Totschlag?

Wie oben schon erwähnt, hatte Moses die Gebote für die Menschen geschrieben. In meinem Leitbild heißt es in Punkt 3: In der Gewissheit, dass der Mensch die Wurzel aller Probleme in dieser Welt ist, … Wo sind denn die Wurzeln dieser Probleme? Ich nenne sie gerne die Fallen, in die wir immer wieder hineintappen und zwar die Perversionen des Verstandes, ich habe sie in meinem Beitrag vom letzten Dezember ausführlich beschrieben. Fangen wir endlich an, bei uns, und helfen, die Welt in eine bessere Richtung zu lenken z.B. mit Humaneutik®.

Auch wenn es bis hierhin schon etwas länger war, wieder die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Du sollst nicht töten.

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Morde nicht.

Authentische Aussage (Pierre de Forêt):
Du sollst nicht töten, denn Leben wird allein von seinem Schöpfer gegeben, und das, was der Schöpfer gegeben hat, darf der Mensch nicht nehmen. Aus einem Leib ist alles, was ist auf Erden, sei es geschaffen als Pflanze, als Tier oder als Mann und Frau. Darum tötet jeder, der tötet, seinen Bruder. Tötet nicht noch esset das Fleisch derer, die getötet wurden. Seht, euch sind alle Pflanzen der ganzen Erde, die Samen tragen, gegeben zu eurer Speise. Wenn ihr diese Pflanzen nehmt zu eurer Speise, so nehmt ihr in euch auf die Sanftmut der Pflanze. Wenn ihr aber nehmt das Fleisch des Tieres zu eurer Speise, so nehmt ihr in euch auf die Eigenschaften des Tieres, die da sind seine Triebe.

Die  6. Verpflichtung (Neale Donald Walsch):
Ihr wisst, dass ihr Gott gefunden habt, wenn ihr darauf achtet, dass ihr nicht mordet, das heißt, willentlich ohne Grund tötet. Denn obgleich ihr versteht, dass ihr keinesfalls das Leben eines anderen beenden könnt – denn alles im Leben ist ewig – entscheidet ihr euch doch nicht dazu, ohne allerheiligsten, gerecht­fertigsten Grund irgendeiner bestimmten Inkarnation ein Ende zu setzen oder irgendeine Lebensenergie von einer Form in eine andere zu verwandeln. Eure Ehrfurcht vor dem Leben veranlasst euch dazu, alle Lebensformen einschließlich der Pflanzen, Bäume und Tiere – zu achten und nur auf sie einzuwirken, wenn es dem höchsten Gut dient.

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