Autor-Archiv Peter W.

12 Spielregeln des Lebens / 8

Monatsbeitrag August 2020

Spielregel Nr. 8: Klauen

von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es ums Klauen.

Ehrlich währt am längsten …

… und wer nicht stiehlt, der kommt zu nichts … Diesen Spruch habe ich öfters gehört. Er wurde immer mit einem leichten Schmunzeln ausgesprochen, das zeigen sollte, dass es nicht so ernst gemeint ist und man es ja sowieso nicht tun würde ……

Schauen wir uns die Diebstahlstatistik einmal an, müssen wir uns allerdings fragen, ob es nicht doch in irgendeiner Weise stimmt. Es wird viel geklaut, im Kleinen wie im Großen. Ich bevorzuge für dieses Verhalten das Wort „Klauen“. Das ist für mich bildlich zutreffender, die gierige Klaue oder Kralle, die alles an sich reißt, ist gut zu erkennen. Gier spielt beim Klauen eine wichtige Rolle, Gier ist eine der fünf Perversionen des Verstandes.

Gründe fürs Klauen

Ganz gleich, wie wir es nennen, entwenden, wegnehmen, unterschlagen, abzocken, stehlen, klauen oder rauben, zum Schluss ist es weg, das Geld, das Handy, Wertgegenstände und vieles mehr … Gründe dafür gibt es viele, nur eine wirklich soziale Notlage liegt in den seltensten Fällen vor, um zum Beispiel von Mundraub oder Notdiebstahl zu sprechen. In vielen Fällen wird es mehr sportlich gesehen, der besondere Kick, eine Mutprobe, nicht erwischt zu werden. Vielleicht spielt es auch eine Rolle, sich selbst zu belohnen oder bei Kleidung kommt es immer wieder vor, dass man sie sich nicht leisten kann aber trotzdem ‚en vogue’ sein will.

„Bevor wir betteln, geh’n wir klau’n“ zeigt ein Graffiti an einer Mauer am Bahnhof in Celle. Sicher, genug Möglichkeiten dazu gibt es ja, Taschendiebstahl, Fahrraddiebstahl, Beischlafdiebstahl, Trickdiebstahl, Ladendiebstahl, Gedankendiebstahl, Plagiate, Cum-Ex-Geschäfte und viele andere. Ein Ladendieb, der schließlich doch einmal erwischt wurde, wurde gefragt, was er mit dem Diebesgut anschließend macht. Er antwortete, dass er ein paar Sachen behält und den Rest an die Bettler weitergibt. Aha, sogar ein kleiner Robin Hood, oder?

 Klauen rechnet sich nicht

Wie fühlen sich Menschen, die beklaut wurden? Die Bandbreite ist sehr groß von betroffen über entsetzt, verzweifelt, verärgert, wütend, hasserfüllt bis rachsüchtig. Ich bin eher traurig und enttäuscht von den Menschen, die darin eine Lösung für ihre Probleme sehen, denn es zahlt sich letztendlich nicht aus.

„Wie gewonnen, so zerronnen“, sagt ein Sprichwort. Dies bedeutet nichts anderes, als dass sich alles wieder ausgleicht, unterm Strich hat dann das Klauen nichts gebracht. Ich habe es bei einem eigenen andersartigen Fall einmal aufgerechnet. In jungen Jahren hatte ich indirekt einen Tiefstrahler zerstört, was mir aber nicht nachzuweisen war. Ich wies die Forderung auf Ersatz zurück. Kurze Zeit später verschuldete ich einen Unfall. Dies kostete mich genau den Betrag, den ich für den Tiefstrahler nicht hatte zahlen wollen. Zufall? Nein, für mich gibt es keine Zufälle, selbst Einstein war davon überzeugt.

Ein Ausweg

Aber gibt es eine Lösung, statt betteln nicht zu klauen? Das erinnert mich an die Geschichte von dem Bettler auf der Themsebrücke, dem ein Passant kein Geld gab aber einen Rat: „Mache dich nützlich!“ Er erklärte ihm, dass er achtsam durchs Leben gehen solle, um herauszufinden, wo er sich nützlich machen kann. Um es kurz zu machen, der Bettler tat es immer wieder und wurde später der Geschäftsführer einer Spedition. Ob es sich immer so entwickelt, kann niemand sagen. Allerdings muss der erste Schritt gemacht werden und der ist nicht so leicht, denn das Gefühl, Opfer zu sein, muss aufgegeben werden. Wir selbst entscheiden, was in unserem Leben geschieht, niemand sonst! Wenn dieser Schritt erst getan ist, ist der Weg offen für einen neuen Lebensweg.

Herzensdiebstahl

In der Operette ‚Im weißen Rößl‘ von Ralph Benatzky heißt es an einer Stelle: „ … ich kann nichts Schöneres mir denken, als dir mein Herz zu schenken…“. Nun, bei diesem Lied geht es mehr um ein Tauschgeschäft … ich geb’ dir meins und du mir deins… Aber angenommen, da hat sich ein junger Mann in eine Frau verliebt und ihr sein „Herz geschenkt“. Sehr leichtsinnig! Die verliebte Phase dauert nicht lange und er will sein Herz zurück, wie Herbert Grönemeyer singt: „Gib mir mein Herz zurück, du brauchst meine Liebe nicht…!“ Dumm gelaufen, denn schon als Kind habe ich gelernt: „Geschenkt bleibt geschenkt, wiederholen ist gestohlen!“ Also wäre ein Zurückfordern des geschenkten Herzens dann ein „Herzensdiebstahl“? Den können sich aber alle Verliebten sparen. Entwickelt sich die Beziehung wirklich zu einer wahren Liebe, sind die Herzen über den höchsten unserer 12 Sinne, den Ich/Du-Sinn, sowieso eng miteinander verbunden und eins.

Niemand muss klauen, es gibt immer einen Weg aus einem Problem, wir müssen nur wollen, wie Peter Horton in einem Lied singt: „Irgendwie geht es immer und es ist sogar was dran, dass man wenn man wirklich will, selbst Berge versetzen kann“

 Lasst uns also Berge versetzen, statt zu klauen.

Die weite Verzweigung dieser Spielregel ist erstaunlich, als gäbe es eine Parallelwelt des Diebstahls, ähnlich dem Darknet zum Internet, lieber straffällig werden als sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Klar, dass es nicht so leicht ist, wie es gesagt wird. Aber, um das zu lösen, müssen alle mitmachen. Hier wieder die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Du sollst nicht stehlen.

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Stiehl nicht.

Authentische Aussage (Pierre de Forêt):
Die Erde ist geschaffen für alle Menschen zu gleichen Teilen. Wenn du dich der Völlerei hingibst, wird dein Bruder hungern. Wenn du zwei Röcke hast, wird dein Bruder nackt sein. Wenn du zwei Esel hast, wird dein Bruder die Last selbst tragen. Wenn du mehr Land hast als du brauchst, um deine Sippe satt zu machen, wird dein Bruder seine Sippe nicht satt machen können. Deshalb wisse: Wenn du mehr dein Eigen nennst, als du und deine Sippe brauchen, dann ist das gleich Diebstahl an deinem Bruder.

Die  8. Verpflichtung (Neale Donald Walsch):
Ihr nehmt kein Ding, dass euch nicht gehört, noch betrügt ihr, schmiedet einen Komplott oder schadet einem anderen, um etwas zu bekommen, denn das hieße stehlen. Ich verspreche euch, dass ihr, wenn ihr Gott gefunden habt, nicht stehlt…

Nächster Beitrag September 2020: Spielregel Nr. 9, Lügen

Alle verfügbaren Beiträge (2017-2020) in der Gesamtübersicht.

12 Spielregeln des Lebens / 7

Monatsbeitrag Juli 2020

Spielregel Nr. 7: Buhlen

von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es ums Buhlen.

Buhlen oder Ehebrechen?

Bei der 6. Spielregel haben wir schon die Frage gestellt, ob der Urtext etwas anderes aussagt als die Übersetzung von Luther, wobei wir nur die Schwere der Aussage betrachtet haben. Bei der 7. Spielregel ist es etwas anders, die Aussagen haben eine unterschiedliche Betrachtungsrichtung.

Buhlen wird heute meist als ein veraltetes Wort gesehen, wird aber noch verwendet, wenn es darum geht, um die Gunst eines anderen zu werben. Dabei kann es sich auch um ein Liebesverhältnis handeln. Bei der Betrachtung der Aktionsrichtung einer buhlenden Person bezogen auf eine feste Beziehung wie Ehe oder Lebenspartnerschaft greift das Buhlen von außen in die Beziehung ein. Der Buhlende schiebt quasi ein Keil zwischen die Partner und bricht die Verbindung auf.

Beim Ehebrechen geht die Aktion von der Beziehung aus der Partnerschaft heraus nach außen, einer der beiden Partner bricht die Verbindung von innen heraus auf.  Als Ehebruch gilt im allgemein der vorsätzliche sexuelle Verkehr eines Ehepartners mit einer dritten Person.

Bestrafung

Wie mit einem Ehebruch umzugehen ist, ob er bestraft oder ignoriert wird, ist ein sehr weites Feld, das von einer einvernehmlichen Trennung und Lösen der Beziehung bis hin zum Todesurteil reicht. In matriarchalischen Systemen gilt ein Ehebruch meist als weniger schwerwiegend, da die soziale Bedeutung der biologischen Vaterschaft als gering angesehen wird.

Die patriarchalischen Systeme griffen und greifen auch heute in manchen Teilen der Welt noch zu drakonischen Strafen. Dabei waren und sind oft Frauen generell die Beschuldigten und wurden zum Beispiel nackt und kahl geschoren durchs Dorf getrieben und verprügelt. In orientalischen Ländern galt und gilt teilweise heute noch die Steinigung.

In den meisten Ländern der Welt ist Ehebruch nicht mehr als Tatbestand erfasst.

Scheidung

Ehebruch ist sicher noch ein Grund, sich scheiden zu lassen, allerdings spielt dies im Scheidungsrecht keine Rolle mehr, da in Deutschland das Zerrüttungsprinzip gilt. Dies bedeutet, dass die Partner mindestens ein Jahr getrennt leben müssen, bevor sie sich scheiden lassen können. So gesehen hat sich diese 7. Lebensregel eigentlich überholt, auch wenn sie in Bereichen stark gläubiger Gemeinschaften noch Anwendung findet.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet …

… ob sich nicht noch was Besseres findet … heißt es manchmal im Volksmund scherzhaft. Manche sehen die EHE auch als ein Kürzel mit lateinischem Hintergrund  „Errare Humanum Est“ … Irren ist menschlich …

Die 3 Säulen der Partnerschaft

Gut ist es wirklich, sich erst fest zu binden, wenn die Basis für eine reine, lang währende Liebe gelegt ist. Verlieben, also vergebliches Lieben, ist zwar schön, reicht aber meist noch nicht aus, um die drei Säulen einer Partnerschaft  Liebe, Offenheit und Vertrauen stabil zu halten.

Auch dieser Beitrag zeigt, dass die Spielregeln des Lebens doch bis in die tieferen Zusammenhänge beleuchtet werden müssen, wobei das Thema Monogamie oder Polygamie noch außen vor bleibt. Hier wieder die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Du sollst nicht ehebrechen.

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Buhle nicht.

Authentische Aussage (Pierre de Forêt):
Der Mensch ist geschaffen in Körper und Geist, sich zu verbinden in Körper und Geist mit seines-gleichen und allem was der Schöpfer geschaffen hat. So wie die Rinde kein Baum ist, so ist der Körper kein Mensch. Du aber sollst dich verbinden mit deinem Nächsten in Körper und Geist und sollst nicht trennen, was dein Schöpfer als das Eine geschaffen hat.

Die  7. Verpflichtung (Neale Donald Walsch):
Ihr entweiht die Reinheit der Liebe nicht durch Unehrlichkeit oder Täuschung, denn das ist ehebrecherisch. Ich verspreche euch, dass ihr, wenn ihr Gott gefunden habt, diesen Ehebruch nicht begehen werdet.

Nächster Beitrag August 2020: Spielregel Nr. 8, Stehlen, Klauen

Alle verfügbaren Beiträge (2017-2020) in der Gesamtübersicht.

12 Spielregeln des Lebens / 6

Monatsbeitrag Juni 2020

Spielregel Nr. 6: Mord

von Peter W. Köhne

Von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es um Mord.

Töten oder Morden?

Da gibt es keinen Unterschied? Die verschiedenen Übersetzungen der christlichen Bibel sprechen einmal von Töten ein ander Mal von Morden. Luther übersetzte: ‚Du sollt nicht töten’, Die Übertragung in der SCHRIFT sagt klar und deutlich: ‚Morde nicht!’ Für mich klingt das Töten eher beschönigend, da klingt ein Schön mit. Dagegen klingt Mord knallhart, da weiß jeder deutlich, worum es geht. Das lässt sich auch gut bei dem Unterschied zwischen ‚fahrlässiger Tötung’ und ‚vorsätzlichem Mord’ erkennen, was unterschiedlich hart bestraft wird. Am Ende steht in beiden Fällen der Tod. Gibt es dabei für die Tötung eine bessere Entschuldigung?

Für wen gilt diese Regel?

Gehen wir zum Ursprung zurück. Als Moses die 40 Tage auf dem Berg fastete und in Kontemplation und Meditation diese grundlegenden Sätze entwarf, ging es darum den Israeliten einen Lebenscodex zu geben für das Leben miteinander. Es ging also um Menschen, nicht um Tiere. Tiere wurden nach wie vor geschlachtet, gegessen  und auch geopfert.

Das Grundgesetz der Natur ‚Fressen und gefressen werden’ war damit nicht berührt oder außer Kraft gesetzt, A frisst B, B frisst C, C frisst … usw. In der Welt ging es ursprünglich um „Jagen und Sammeln’, um das, was gebraucht wurde, musste man sich selbst kümmern. Im Vergleich zu heute gab es also keine übermäßige, ausufernde Massentierhaltung und Massenproduktion bei der immer wieder tonnenweise die Lebensmittel unnötig vernichtet werden.

Lizenz zum Töten

Bleiben wir bei den Menschen, die töten, teilweise aus Eigennutz andererseits auf Befehl. James Bond hat die Lizenz zum Töten, auch wenn er immer wieder ermahnt wird, nicht so viele Tote zu hinterlassen. Kriege werden befohlen, dabei wurde und wird gemordet und regelrecht abgeschlachtet. Damit haben die Soldaten auch eine Lizenz zum Töten vom Befehlshaber. In vielen Westernfilmen sind die ‚Guten’ diejenigen, die zum Schluss die meisten „Morde“ verübt haben.

Aus einer Polizei-Statistik geht hervor, dass jährlich ca. 2000 Menschen durch Polizisten zu unrecht zu Tode kommen. Von diesen Fällen werden nur 2% erkannt (also 40) und 1% zur Rechenschaft gezogen (20!). In vielen Fällen werden die ‚Täter’, die verursachenden Beamten, von den Kollegen gedeckt und daher die Tatbestände nicht aufgeklärt. Nebenbei, wenn wir uns den  Missbrauchsskandal in den Kirchen ansehen, wundert uns nichts mehr.

Mobbing und Suizid

Was Mobbing mit Morden zu tun hat? Ganz viel! Mobbing ist, genau betrachtet Mord, Ruf-Mord. Aber es kommt noch schlimmer, im weiteren Verlauf ist es sogar Beihilfe zum Mord, nämlich dann, wenn die Betroffenen sich aus Verzweiflung selbst das Leben nehmen durch Suizid (Selbst-Mord).

Selbst-Mord hat viele Gesichter. Noch Friedrich Nietzsche nannte den ‚Freitod’ ein ‚edles Sterben’, aus heutiger Sicht eine Beschönigung des Suizids. Der Begriff Selbst-Mord wird inzwischen nicht mehr so gerne verwendet, seit der Europäische Gerichtshof die Beendigung des eigenen Lebens als Menschenrecht anerkannt hat.

Was steckt denn hinter einem Selbst-Mord? Verzweiflung, Flucht, vielleicht sogar Ideologie? Interessant dazu war eine Dokumentation im Fernsehen über die Verwendung von Psychopharmaka, die diesem Bericht zufolge einerseits zum Suizid führen können oder anderseits dazu, andere Menschen zu ermorden. In diesem Beitrag wurde die Frage offen gelassen, ob möglicherweise 2015 beim Copiloten des Germanwings-Fluges 9525 beide Faktoren zutrafen, Suizid und Mord.

Warum Mord und Totschlag?

Wie oben schon erwähnt, hatte Moses die Gebote für die Menschen geschrieben. In meinem Leitbild heißt es in Punkt 3: In der Gewissheit, dass der Mensch die Wurzel aller Probleme in dieser Welt ist, … Wo sind denn die Wurzeln dieser Probleme? Ich nenne sie gerne die Fallen, in die wir immer wieder hineintappen und zwar die Perversionen des Verstandes, ich habe sie in meinem Beitrag vom letzten Dezember ausführlich beschrieben. Fangen wir endlich an, bei uns, und helfen, die Welt in eine bessere Richtung zu lenken z.B. mit Humaneutik®.

Auch wenn es bis hierhin schon etwas länger war, wieder die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Du sollst nicht töten.

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Morde nicht.

Authentische Aussage (Pierre de Forêt):
Du sollst nicht töten, denn Leben wird allein von seinem Schöpfer gegeben, und das, was der Schöpfer gegeben hat, darf der Mensch nicht nehmen. Aus einem Leib ist alles, was ist auf Erden, sei es geschaffen als Pflanze, als Tier oder als Mann und Frau. Darum tötet jeder, der tötet, seinen Bruder. Tötet nicht noch esset das Fleisch derer, die getötet wurden. Seht, euch sind alle Pflanzen der ganzen Erde, die Samen tragen, gegeben zu eurer Speise. Wenn ihr diese Pflanzen nehmt zu eurer Speise, so nehmt ihr in euch auf die Sanftmut der Pflanze. Wenn ihr aber nehmt das Fleisch des Tieres zu eurer Speise, so nehmt ihr in euch auf die Eigenschaften des Tieres, die da sind seine Triebe.

Die  6. Verpflichtung (Neale Donald Walsch):
Ihr wisst, dass ihr Gott gefunden habt, wenn ihr darauf achtet, dass ihr nicht mordet, das heißt, willentlich ohne Grund tötet. Denn obgleich ihr versteht, dass ihr keinesfalls das Leben eines anderen beenden könnt – denn alles im Leben ist ewig – entscheidet ihr euch doch nicht dazu, ohne allerheiligsten, gerecht­fertigsten Grund irgendeiner bestimmten Inkarnation ein Ende zu setzen oder irgendeine Lebensenergie von einer Form in eine andere zu verwandeln. Eure Ehrfurcht vor dem Leben veranlasst euch dazu, alle Lebensformen einschließlich der Pflanzen, Bäume und Tiere – zu achten und nur auf sie einzuwirken, wenn es dem höchsten Gut dient.

Nächster Beitrag Juli 2020: Spielregel Nr. 7, Buhlen (Ehe und Partnerschaft)

Alle verfügbaren Beiträge (2017-2020) in der Gesamtübersicht.

 

 

12 Spieregeln des Lebens / 5

Monatsbeitrag Mai 2020

Spielregel Nr. 5: Eltern

von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es um die Würdigung der Eltern.

Motherfucker

„Ich habe mir meine Eltern nicht ausgesucht! Mein Alter hätte besser aufpassen sollen, der Motherfucker“. So leicht lässt sich die Schuld nicht auf andere schieben, schon gar nicht auf die Eltern, ganz gleich in welcher Form. Natürlich haben die Eltern dazu beigetragen, dass wir auf die Welt gekommen sind, das liegt auf der Hand. Für manche Eltern war es ein großer Kinderwunsch, für andere vielleicht eine Art „Verkehrsunfall“. Dass diese Geburt stattgefunden hat, daran sind beide Seiten beteiligt, nicht nur die eine oder andere, erst recht nicht nur die Eltern. Wie wir es auch drehen und wenden:

Wir selbst suchen uns die Eltern aus

Um das zu verstehen, müssen wir von einem anderen Weltbild ausgehen, nämlich, dass wir nicht nur einmal auf dieser Welt leben. Diesen Aspekt mögen viele Menschen nicht. Eine katholische Religionslehrerin, mit der ich darüber sprach, geriet völlig in Panik bei diesem Gedanken und bat mich, sofort damit aufzuhören. Nicht nur ihr gefällt das gar nicht, viele Menschen geraten bei diesem Gedanken in Panik, bloß nicht noch einmal wiederkommen zu müssen. Allerdings gibt es viel zu viele Anhaltspunkte, dass es so ist, dass wir nicht nur einmal leben. Der amerikanische Hypnotherapeut Dr. Michael Newton** zum Beispiel erforscht sein Jahrzehnten, was nach unserem Tode passiert, bis wir wieder hier inkarnieren. Dazu gehört auch, dass wir uns unsere Eltern aussuchen.

Wir leben nicht nur einmal!

Das Thema Reinkarnation, Wiedergeburt, müssen wir an anderer Stelle vertiefen, da es für diesen Beitrag zu umfangreich ist. Im Rahmen dieses Beitrags ist es wichtig zu wissen, dass wir vor der Zeugung durch unsere Eltern die Möglichkeit haben, uns das Umfeld auszusuchen, in das wir geboren werden wollen. Damit schaffen wir und unsere Eltern uns die Plattform auf der wir unseren Lebensplan erfüllen können, den wir für dieses neue Leben gewählt haben. Unsere Eltern sind es wert, gewürdigt zu werden, dafür, dass sie uns diese Möglichkeit bieten und es auf sich nehmen, uns auf unserem Weg zu begleiten.

Das Feld der Sippe/Familie hilft uns

In vielen Familienaufstellungen haben wir immer wieder festgestellt, wie wichtig die Würdigung der Eltern ist. Immer wieder hat sich dabei gezeigt, wie unser Leben aus dem Ruder laufen kann, wenn wir dies nicht tun. Aus der Familie, der ganzen Sippe, schöpfen wir die Kraft für unser Leben aber auch die Erfahrungen und ungelösten Probleme. Ohne unsere Eltern hätten wir diese Chance nicht.

Hier wieder die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr dein Gott, gibt.

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit sich längern deine Tage auf dem Ackerboden, den ER dein Gott dir gibt.

Authentische Aussage (Pierre de Forêt)
Du sollst den Schöpfer, deinen Vater und sein Werk, die Erde, deine Mutter ehren, auf dass es dir wohlergehe.

Die  5. Verpflichtung (Neale Donald Walsch)
Ihr ehrt euren Vater und eure Mutter – denn ihr wisst, dass ihr Gotteskinder seid, wenn ihr euren Gottvater / eure Gottmutter in allem, was ihr denkt, sagt oder tut, ehrt. Und so, wie ihr Gottvater/Gottmutter und euren Vater und eure Mutter auf Erden ehrt, denn sie haben euch euer Leben gegeben, ehrt ihr ein jedes Wesen.

**  Michael Newton, Die Reisen der Seele

Nächster Beitrag Juni 2020: Spielregel Nr. 6, Mord

Alle verfügbaren Beiträge (2017-2020) in der Gesamtübersicht.

 

12 Spielregeln des Lebens / 4

Monatsbeitrag April 2020

Spielregel Nr. 4: Feiertag

von Peter W. Köhne

Es gibt viele Spielregeln im Leben, Gebote, Gesetze, Vereinbarungen, die nicht alle in den unterschiedlichen Kulturen gleich sind. Die bekanntesten Spielregeln des Abendlandes sind wohl die 10 Gebote des Alten Testaments, da diese das Abendland am stärksten geprägt haben. Allerdings sind auch diese Gebote nicht einheitlich, wie ich im Januar-Blog gezeigt habe. In diesem Monat geht es um die Würdigung des Feiertages.

Sabbat, der 7. Tag

Nach dem Bericht aus der Bibel (Tanach) erfolgte die Schöpfung innerhalb von sechs Tagen, dabei zuletzt der Mensch. Am siebten Tag, als alles erschaffen war, ruhte der Schöpfer und heiligte diesen Tag, den Sabbat. Interessant ist auch hier, dass immer von ER bzw. IHM gesprochen wird, eine deutliche Personifizierung Gottes. In der nordischen, germanischen Betrachtung wird von DAS GOTT oder UR gesprochen.

So spiegelt diese Feiertagsregel wieder den patriarchalischen Hintergrund, aber nicht nur dort. Nach dieser Regel sind nur der „Hausherr“, der Sohn, die Tochter, die Sklaven (Knechte und Mägde) aber auch Fremde/Gäste und sogar das Vieh gemeint, die Frau wird nicht erwähnt, sie gehört wohl nur zum „Inventar“. Diesen Ansatz hatten wir schon bei der genaueren Betrachtung der Schöpfung von Mann und Frau mit der „Rippe“ gesehen.

Ein anderer Aspekt wird hier wohl übersehen, das kontemplative Innehalten des „Schöpfers“ nach Abschluss eines jeden Tages … und Gott sah, dass es gut ist. Wenn ich abends im Bett liege, lasse ich den Tag auch noch einmal Revue passieren und danke dafür. Auch dies ist ein ähnlich heiliger Moment.

Sonntag, der 7. Tag

In der christlichen Welt ist der Sabbat, Samstag, der 6. Tag und der Sonntag der 7. Tag. Konstantin der Große machte den Sonntag zu Beginn des 400. Jh. zum gesetzlichen Feier- und Ruhetag. Damit wurde wohl dem Rechnung getragen, dass Jesus bereits am Freitag vom Kreuz genommen wurde und die Auferstehung Jesu am Sonntag erfolgte. Je nach Glaubensrichtung wird auch der Samstag und Sonntag gefeiert. In unseren Breiten beginnt die Woche mit dem Montag und endet als 7. Tag mit dem Sonntag.

Planetare, Wochentagsnamen

Die Reihenfolge der Wochentagsnamen geht auf die Babylonier zurück und richtete sich nach den Gestirnen unseres Sonnensystems, die derzeit als Götter angesehen und später sinngemäß von den Germanen übernommen wurden. Dabei ist dann der 7. Tag wieder der Sabbat, Samstag.

In der Hermetik werden die Organe des Geistkörpers, die Planetare, auch nach den ersten sieben Planeten unseres Sonnensystems benannt (ohne die Erde). Der Samstag geht aber wieder auf den Sabbat zurück, obwohl er der Saturntag (engl. Saturday) wäre.

Im Zusammenhang mit dem Sabbat ergeben sich noch andere Fragen: Warum wurde Jesus schon am Freitag vom Kreuz genommen? Warum sieben Tage?

Hier wieder die vier Betrachtungsmöglichkeiten wie im Januar-Blog beschrieben:

Die BIBEL (Martin Luther):
Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Dinge beschicken; aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist … …

Die SCHRIFT (Hebräischer  Urtext):
Gedenke des Tags der Feier, ihn zu heiligen. Ein Tagsechst diene und mache all deine Arbeit, aber der siebente Tag ist Feier IHM, deinem Gott: nicht mache allerart Arbeit, du, dein Sohn, deine Tochter, dein Dienstknecht, deine Magd, dein Tier, und dein Gastsasse in deinen Toren … …

Authentische Aussage (Pierre de Forêt):
Im Schweiße deines Angesichts sollst du dir dein Brot erarbeiten, doch lebst du nicht vom Brot allein. Darum halte auch Einkehr im Geiste und gib deiner Seele ihre Nahrung.

Die  4. Verpflichtung (Neale Donald Walsch):
Ihr denkt daran, mir einen Tag vorzubehalten und nennt ihn heilig. Das, damit ihr nicht lange in eurer Illusion verharrt, sondern euch dazu bringt, euch daran zu erinnern, wer und was ihr seid. Dann nennt ihr bald jeden Tag einen Sabbat und jeden Augenblick heilig.

Nächster Beitrag Mai 2020: Spielregel Nr. 5, Eltern

Alle verfügbaren Beiträge (2017-2020) in der Gesamtübersicht.